Wie schmücke ich eine Tödliche Motorrad Unfallstelle?

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Finde ich unnötig. Wieso ist es wichtig, wo jemand gestorben ist? Und was soll es bringen, ein Gedenkstelle zu haben, wo dutzende Autos langfahren, und sich bestens nur erschrecken, das hier jemand gestorben ist.

Das ist mahnend und nicht ehrend, nicht schön sondern grausig, und dient nicht dem Zweck zu erinnern, wer hier war, sondern was passiert ist.

Denn dieser Unfall ist ja nicht der Mensch gewesen. Und sein Todesort ist ja nicht das, was seine Heimat vielleicht gewesen wäre.

Also wenn ich ein Geist wäre, wäre ich darüber empört. Denn wo soll dieser Beweggrund hinführen. Was soll als nächstes passieren?

Das man ein Gedenkstelle im Klo hat, weil man unglücklich auf die Brille fiel. Das man an der nächsten Treppe gleich mein Bild sieht, weil ich runterpurzelte davon?

In dem Sinne sollte das Mal meinen Liebsten dienen, und nicht irgendwelchen glotzende Menschen, die mit ihren Schlitten rumsausen.

Manu41957  30.06.2023, 12:22

Das was du schreibst deutet darauf hin das du noch keinen guten Freund durch einen Unfall verloren hast

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MindFlower  30.06.2023, 12:57
@Manu41957

Ich halte ein Begräbnis für gut. Aber die Ortauswahl würde ich nicht wählen, weil ich meine Freunde nicht auf ihre Todesart oder den Todesort reduzieren will.

Also werden wir wohl zu keinem grünen Zweig finden, wenn du mir untersterstellst wegen gewissen Riten, die man ohne groß darüber nachzuudenken übernimmt, ich nicht den inneren Ausdruck zu einer Freundschaft sehe.

Ich habe schon liebste verloren. Aber ich habe sie selten auf den Moment meiner Trauer reduziert, oder das Dramas ihrer Abwesenheit. Sondern was sie mir gaben, weil sie gelebt haben. Und da wäre es wiedersprüchlich den Verlust eine Kullisse zu geben, statt dem Erbe ihres Geistes gestalt werden zu lassen.

Zumindest ist das Missen auch der Teil, sich selbst zu missen etwas sehen zu können, woran man sich lieber zurück erinnern sollte, bevor man es verurteilt hat.

In dem Sinne würde ich mal deine Argumentationsgrundlage wechseln, denn mich zu beurteilen wie es dir passt, um eine unpassende Grundlage in mir zu finden die in dem oberflächlichen Verpackung gesteckt wird, um von der Verpackung auf den inhalt schließen, ist für mich Zeitverschwendung.

Das es sollte es auch für dich sein, wenn ich mich so ausdrücke. Ich kann ja nur schreiben, was die Basis meines Gewissens ist. Aber ich spreche dir deswegen keine grundlegenden Eigenschaften ab, weil du unterscheidlich bist. Ja gut, aber das mache auch, um mir selbst bewusst zu sein, was mich unterscheidet zu dir.

Ich kritisiere also den Umgang damit, und das mangeldne Verständnis, was es für alle anderen heißt, soe wie ich alle anderen verstehe.

Vielleicht gibt es ja wirklich etwas heiliges drann, aber gemessen der Wirkung auf den Menschen, die ich mir bewusst bin, ist es für den Menschen keine schöne Erinnerung so was als Fremder zu sehen, sondern eine Abschreckung.

Ihr benutzt eure Toten, um es mal wirklich harsch zu schreiben, als Abschreckung. Verstehst du das? Wie die Gepfählten Körper der Kriegsopfer jener Schlachten. Nur das ihr, oder wie ich euch denke, es für ein Ausdruck haltet, dem Leben letze Ehre zu erweisen, ihn der gesamten Welt vor die Füße als Schauobjekt zu werfen, um gesehen zu werden als Mal.

Aber das normale Menschen keinen Bezug dazu haben, und vor allem nicht als Fahrer die auf die Straße achten müssen, bedenkt ihr nicht. Im Friedhaf geht man ja mit einer gfewissen Einstellung heran. Aber sowas ist geistlos.

Außerdem ist mir auch einfach zu blöd, und sei ich für dich der Blöde, denn das kann ich sein, aber ich weigere mich einfach mal im Gleichschritt zu gehen, wenn Menschen Behauptungen aufstellen, die auf Grundlage ihres Denken stimmen, man müsse sich so verhalten, wie sie.

Ich sage ja auch nicht, das ihr eure Liebsten nicht wirklich geliebt habt, weil ihr nur an das Missen von ihnen denkt, statt sich mit ihnen auf einen völlig andere Weise verbunden zu fühlen, wie es der Tod nicht nehmen kann. Und ja, das war etwas gemein, aber ich fühle mich gerade angepisst, du wunderbarer Mensch, den ich gerade in diesen eingeschränkten Kontext verpacken muss, weil so Sprache funktioniert.

Nur mal so. Ich sehe ja nur mein Gesicht in dir, also bitte nicht zu ernst nehmen.

Und in dem Sinne habt ihr alle so eine Dramakultur, die ich ganz und gar nicht für natürlich halte. Nur ist es meine Entscheidung für mich zu wissen, wer ich bin im gegensatz zu euch, weil ich wohl ja auch anders sein darf. Und es ist nicht meine Aufgabe ist dir zu sagen, was du kannst oder nicht, und wer du bist oder nicht, und wie du dich fühlen solltest oder nicht.

Ich würde es jedenfalls solche Aktionen nicht mitmachen, aus besten Gewissen. Weil sie, ohne deine Absichten zu bemängeln, sie für ehrenlos halte.

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Hallo, zunächst einmal mein Beileid. Es ist sicher eine harte Situation. Wenn du die Trauer ausdrücken möchtest, dann vielleicht durch eine persönliche Sache die euch verbunden hat. Aber das hast du mit dem Bild ja schon getan. Eine Unfallstelle zu sehr zu schmücken finde ich auch nicht so gut. Behalte lieber deine Erinnerung und halte ihn anderweitig in Ehren, anstatt den Ort an dem er aus dem Leben gerissen wurde so bedeutsam zu machen.

Es tut mir leid 😢.

Grabkerzen sind schön, aber bitte aufpassen wegen Trockenheit und Brandgefahr. Blumen sind auch schön. Manche, die christlich sind, stellen ein Kreuz auf oder legen einen Rosenkranz hin. Ich habe auch schon kleine laminierte Fotos des Verstorbenen gesehen (vorher aber Familie fragen) oder kleine laminierte Botschaften. Ebenso selbst bemalte Steine mit kleinen Botschaften oder Symbolen, was ich besonders hübsch finde, weil man das mit Liebe selbst macht. Gestalte das Ganze aber nicht zu üppig, es ist öffentlicher Raum und wird meist toleriert, aber eine Pilgerstätte soll es ja nicht werden und darf auch nicht zu sehr ablenken.

Das tut mir Leid, wir haben bei unserem Kumpel bemalte Steine, ein individuell gestaltetes Kreuz und Blumen an der Unfallstelle