Wie schaffte es Oskar Schindler etwa 1200 Juden das Leben zu retten?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Oskar Schindler übernahm 1939 eine stillgelegte Fabrik in Krakau und stellte dort jüdische Zwangsarbeiter ein (jüdische Arbeiter waren billiger als polnische Arbeiter). Durch die Herstellung von Geschirr, das damals sehr knapp war und von den Arbeitern produziert wurde, konnte Schindler sich ein Vermögen aufbauen. Er betrieb dazu noch Schwarzmarkthandel und hatte dabei einen polnisch-jüdischen Buchhalter, der ihm hilfreich zur Seite stand. Durch die Situation im Krieg und den dadurch wachsenden Gebrauch an Geschirr für die Wehrmacht steigerte sich der Umsatz der Fabrik und somit auch Schindlers Vermögen.

Beim Schwarzmarkthandel ließ sich Oskar Schindler Lebens- und Genussmittel, die nur sehr schwer zu bekommen waren, und auch teure Kunstgegenstände besorgen und bestach damit SS-Offiziere und stellte seine Arbeiter als kriegswichtige Arbeitsverrichter dar, die unverzichtbar seien. Später wurde von den Arbeitern auch Munition für den Krieg hergestellt.

Als die Juden dann ins neueingerichtete Warschauer Ghetto umgesiedelt und später in die Konzentrationslager transportiert wurden, setzte Oskar Schindler sein eingenommenes Vermögen (nach heutigem Wert ca. 1 Million Euro) ein, um die Juden aus den Konzentrationslagern zu holen und sie in der Fabrik einzusetzen. Zusammen mit seinem Buchhalter erstellte Schindler mehrere Listen mit Namen von 1.200 Juden. Er konnte dabei auch hartnäckige Verhandlungen mit SS-Offizieren gewinnen, da dabei Bestechungsgelder flossen und Geschenke überreicht wurden. Als Mitglied der NSDAP hatte Schindler auch viele mächtige Freunde und genoß Ansehen in den SS-Kreisen.

In den letzten Kriegsmonaten, als der Krieg für die Wehrmacht immer aussichtsloser wurde und immer mehr deutsche Soldaten an der Front fielen, verringerten sich die Umsätze und die Nachfrage an Geschirr und Munition. So hatte Schindler zu dieser Zeit durch sein geopfertes Vermögen für die Befreiung der Arbeiter kaum noch Einnahmen und kein Geld mehr, zudem hatte er noch hohe Ausgaben durch die Löhne der Arbeiter. Trotzdem schaffte er es noch, "seine Juden" in das sichere Tschechien zu verfrachten, wo die jüdischen Arbeiter besser behandelt wurden und keine Gräueltaten der SS-Besatzung befürchten mussten.

Schindler sorgte dann auch mal selber für das Wohl der Arbeiter: Er ist zum Beispiel eigenmächtig mit einem LKW zu den Feldern gefahren und hatte Kartoffeln, Rüben und andere Lebensmittel geklaut, um den Arbeitern etwas Essen zukommen zu lassen, da durch den Krieg mehr und mehr wichtige Transportwege verhindert wurden.

Nach der Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten und der Roten Armee waren die jüdischen Arbeiter frei, Oskar Schindler musste aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP und seinen Tätigkeiten zum Wohle der Wehrmacht fliehen.

Falls du keinen Zugriff auf den Film "Schindlers Liste" hast, den ich dir auch empfehlen würde, könnte Wikipedia auch etwas hilfreich sein. Oder du schaust dir diese Dokumentation auf YouTube an.

https://www.youtube.com/watch?v=HnJbornj0bA

guck dir den Film von Spielberg an.

Er hat sie in seiner Fabrik angestellt, die Fabrik als "Kriegswichtig" erklären lassen.

Als seine jüdischen Zwangsarbeiter von Plaszow nach Auschwitz deportiert wurden, ging er sie persönlich holen.

Gegen Ende des Krieges übersiedelte er seine Fabrik nach Brünlitz, damit seine jüdischen Zwangsarbeiter sozusagen unbemerkt zwischen den Maschen hindurch kommen und nicht auf einen "Todesmarsch" müssen oder ermordet werden.

Schau den Film Schindlers Liste.

Kfkfol 
Fragesteller
 22.12.2021, 14:56

Hatte ich auch vor aber den gib’s leider nur auf Netflix und Amazon Prime und ich habe beides nicht und will auch nicht dafür Geld ausgeben nur für eine kleine Hausaufgabe

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Guck dir Schindlers Liste an.

Eine bessere und interessantere Lösung deines Problems findest du nicht.