Wie schafft man als fauler Mensch, dem bekannten Kreislauf der Versäumnisse entgegenzutreten und sich zu disziplinieren?

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Die Frage ist doch eine andere: Was kannst Du aus Deiner Schulbildung ziehen? Was ist aktuell gut daran, an einer Schulausbildung teil nehmen zu können? Schlichtweg: Was ist eigentlich mein Gewinn an dem Ganzen?

Wenn Schule nur als "Jugendlichen Verwahr- und Beschäftigungsanstalt" verstanden wird, als reine Pflicht, entsteht keine intrinsische Motivation und es gibt kein dauerhaftes Entkommen aus der beschriebenen Abwärtsspirale.

Bedenke: Mit der Schulbildung werden Dir wesentliche Konzepte vermittelt, um in unserer Gesellschaft mitwirken und im Besondern auch mitreden (!) zu können. Wenn Dir das alles "wupp" ist, naja, das ist eine andere Diskussion … Da ich aber davon ausgehe, dass Du einmal selbstbestimmt und selbständig leben werden willst, wirst Du nicht anders können, um Deine Träume zu erreichen, Dir auch das nötige "Handwerkszeug" anzueignen.

Überlege Dir für jedes Fach: Was motiviert mich daran, was ist spannend, was ist interessant? Und bei den Fächern, für die Du etwas findest, kannst Du Dich darauf konzentrieren und dann fest stellen, das alles in diesem Fach Dir hilft, mit den spannenden Dingen umzugehen. Und schon wirst Du von selbst und aus Neugier in verschiedene (Schul-)Bücher rein schauen und rumschmökern. Das ist der Idealzustand. Überall, wo sich solche Attraktionspunkte nicht finden, frage Dich, was musst Du mindestens in diesem Fach mitnehmen − und ganz krass: Höre auf, Dich um mehr als das Notwendigste zu bemühen. Dann hast Du da halte eine 4₋, na und? Aber Du verbrennst keine Energie, die Du in anderen Fächern besser einsetzen kannst.

Ohne den Fokus auf Dein Leben wirst Du das auch nicht angehen können. Und hör auf, Dich als "so ungeeignet" selbst zu bemitleiden. Geeignet bist Du, jetzt reflektiere lieber darüber, was wo gut ist und wie Du davon mehr bekommen kannst (s. o.).