Wie sage ich meiner Therapeutin das ich eventuell bpd habe?

11 Antworten

Blöde Frage. Einfach gerade heraus? Sag z-B.: "Ich glaube ich habe BPD."

Aber... wie kommst Du überhaupt darauf? Wenn es wegen den Diagnosekriterien ist, bzw. weil Du glaubst, dass sie auf Dich zutreffen, dann würde ich mir nichts draus machen.

Wenn Du allerdings immer wieder eine unerträgliche innere Anspannung hast, könnte es schon eher sinnvoll sein diese Diagnose zu bekommen.

Genau so!

Deine Therapeutin kann nur auf das reagieren, was Du bereit bist einzubringen.

Stell dir das wie eine gemeinsame Spardose vor: Und ihr beide zahlt in Gesprächsmünzen ein.

Wenn Du darauf hoffst, dass Deine Therapeutin Dir durch Wunderfragen Deine eigentliches Anliegen irgendwann mühevoll herauszaubern kann... das geht nicht. das ist dann so, dass die Therapeutin ab irgendeinem Punkt Teile der eingesparten Gesprächsmünzen wieder entnimmt um sie in Dich zu investieren:

Wenn Du aber selber nichts einzahlst in diese gemeinsame Spardose... ist sie natürlich irgendwann leer.

Das heißt: Für eine Gesprächstherapie werden normalerweise durch die Krankenkasse eine begrenzte Stundenanzahl verordnet: In der Regel bei Therapiebewilligung 12, 16 oder 20 Stunden.

Man kann diese Therapie verlängern, wenn sich der Bedarf ergibt. Das wiederum muss aber begründet werden... in der Regel mit einem Therapiefortschritt

Die Begründung: "Ich bin noch nicht am Thema dran und stochere noch im Nebel" ist aus Sicht der Kassen reine Geldverschwendung.

Zweitens: Du sagst, "Du kannst mit Deiner Therapeutin!"

was immer Du über Dich denkst ist

1. Deine Wahrheit... was also sollte "schlecht" daran sein? Man geht mit Problemen zu einem Therapeuten oder in die Klinik, nicht weil man gerade Geld im Überfluss gemacht hat oder so ein feines Leben führen würde: dann ginge man eher in die Prinzen-Suite eines 5 und mehr Sterne Hotels

2. Du wenigstens ein kleines Stück selbst aus Deiner schwierigen Situation heraustreten kannst: Mit dem Eingeständnis begehst Du auch den ersten schritt hin zu und in einen Heilungsprozess. Du beginnst zu Dir selbst zu stehen... zu Dir selbst zu halten!

Überlege eines: Du hast bisher ... wenigstens überlebt! Du scheinst Dich klar und verständlich ausdrücken zu können ... und wenn es in der anonymen Sicherheit des "gf.net" Blogs ist. Du bist also nicht doof, Du bist interessiert... kreativ? Was kannst Du gut? Wo liegen Deine Interessen? .... Egal wie: Du bist mehr als eine Überlebende: Du hast es bis hierher geschafft: Also hast Du gute, innere Kräfte in Dir: Kräfte, die Dir vielleicht gerade nicht bewusst sind... aber diese guten Kräfte sind unbestreitbar da!

Sie haben Dich bis hierher gebracht.

Nutze sie also in Deinem sinn: Damit packst Du Dein Thema und Dein Herz an... und sagst deiner Therapeutin, was Dich innerlich bewegt.

Das kriegst du schon hin, das weiß ich sicher!

Good Luck

Sincerely, Norbert

Gerade dieser Mensch sollte jemand sein mit dem du ganz offen über solche Dinge und deine Gedanken allgemein sprechen kannst, deshalb würde ich sagen du sprichst das auf jeden Fall an und erklärst auch was dich dazu bewegt das zu glauben. Sehe es auch von der Seite, dass sie dir wohl am besten sagen kann ob das der Fall ist oder nicht.

Ich habe einiges zu BPD gelesen und auch angesehen und ein sehr starkes Zeichen dafür ist, dass du Gefühle extrem stark spürst oder sie dich überwältigen, aber auch, dass man sehr schnell, mehrmals täglich Stimmungsschwankungen haben kann. Das kann auch extrem stark bei negativen Momenten der Falls ein. Extrem stark ist auch das Gefühl der Ablehnung. Normalerweise passieren diese Extreme aber hauptsächlich mit den Menschen zu denen du engeren Kontakt hast. Wenn du merkst dass es da auch für dich zu extremen Momenten kommt, versuch das auch mal deiner Therapeutin zu schildern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

willst du Hilfe haben dann musst du dich offenbaren,

auf der anderen Seite - die Therapeutin ist das eine Fachfrau ? dann muss  - müßte sie das  - dich - schon lange erkannt haben

Es ist sicher durchaus hilfreich, wenn Du Deiner Therapeutin schilderst, was Du denkst und fühlst und in allen Gesprächen ehrlich bist.

Die Diagnose selbst würde ich letztendlich ihr als Expertin überlassen.

Heutzutage kann man über alles Mögliche online recherchieren und es kommt vor, dass man in der Beschreibung eines bestimmten Krankheitsbilds seine eigenen Symptome zu erkennen glaubt.

Das ist oft aber eher irreführender als hilfreich.

Gute Besserung.