Wie plant ihr eine Langstrecke mit dem Elektroauto? Was gilt?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hab noch kein E-Auto, mich aber schon zieml. stark informiert.

  1. Informiere dich. ggf. über spez. Regeln für junge Fahrer im Ausland, z. B. beim ADAC.
  2. Du brauchst eine Kreditkarte und ein Smartphone mit genug Internet-Datenvolumen. Viele Ladesäulen kann man ad-hoc nur so benutzen. Wenn du durch CH fährst, hast du idealerweise einen der wenigen Tarife, wo zumindest Mobilfunk-Internet in CH als EU-Roaming gilt, IIRC z. B. Edeka Smart. Ggf. als Zweit-(e)SIM-Karte ins Handy stecken und den Internetzugang ggf. eben über die Zweit-(e)SIM laufen lassen.
  3. Du brauchst Ladekarten, die man auch im Ausland nutzen kann, z. B. von EnBW oder Maingau. Wenn du absehbar oft genug bei Ionity laden wirst, vorher den Ionity-Tarif mit Grundgebühr buchen. Wenn du sofort wieder kündigst, zahlst du IIRC nur für 1 Monat, Bedingungen genau lesen. Dieser Tarif ist aber nur nutzbar, wenn du den Ladevorgang direkt bei Ionity über dein Smartphone starten kannst oder das Fahrzeug Plug&Charge kann (nicht EnBW-/Maingau-/etc.-App verwenden, da gelten andere Tarife). EnBW hat auch Tarife mit Grundgebühr, die man schnell wieder loswerden kann, sodass man nicht ewig die Grundgebühr zahlen muss.
  4. Eine intelligente Laderoutenplanung zeichnet sich dadurch aus, dass sie dich ggf. "zu früh" an einen HPC schickt statt kurz vor Akku leer an eine 11kW-Säule. https://abetterrouteplanner.com/ ist wohl nicht schlecht. Trotzdem immer die Route im Einbau-Navi eingeben, damit ggf. rechtzeitig der Akku vorgeheizt wird für optimale Ladeleistung. Geht aber auch etwas auf die Reichweite.
  5. Halte für Übernachtungen nach Hotels mit Lademöglichkeit Ausschau. Dann kann das Auto über Nacht laden.

notting

PS: kw/h gibt's nicht. Da Energie = Leistung * Zeit und "W" für Watt steht, muss das natürlich kWh heißen.

Woher ich das weiß:Hobby
Koio78 
Fragesteller
 09.03.2024, 20:02

Das hilft mir sehr. Danke

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Ja, das kann durchaus realistisch sein. Das hängt entscheidend von deiner Fahrweise ab und wie mutig du bist, den Akku fast leer zu fahren.

ABRP habe ich auch schon verwendet, macht aber mMn. nur Sinn, wenn du den SoC mittels OBD-Adapter auslesen kannst.

Koio78 
Fragesteller
 09.03.2024, 19:20

Also ist die Nutzung der App ohne Adapter nicht möglich

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Franky1962  09.03.2024, 19:24
@Koio78

Doch schon, aber die App weiß ja nicht wann der Akku geladen werden muss.

Du solltest, wenn es geht, das Boardnavi verwenden und nur Schnellladesäulen(>100kw) auswählen.

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Koio78 
Fragesteller
 09.03.2024, 19:21

Ich werde in Deutschland mit 140 fahren, in Frankreich mit 130, in Spanien und Portugal mit 120

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Franky1962  09.03.2024, 19:26
@Koio78

Bei den derzeitigen Temperaturen kommst du bei 140kmh ca. 250-300km weit.

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Ich fahre tatsächlich auch meist mit ABRP. Allerdings wird man mit der Zeit auch gelassener. Irgendwann weißt du in etwa wie weit du kommst. Dann sieht die Planung eher so aus, dass du nur bis zum nächsten Stopp planst oder sogar unterwegs spontan entscheidest. Wenn es bis zum angepeilten Stopp nicht reicht fährst du dann halt etwas zurückhaltender.

Am besten kommst du mit 5 bis 10% SOC bei der Säule an und lädst dann maximal auf 80% noch besser nur so lange wie der Ladestrom auf Maximalwert bleibt . Auch wichtig nur Ladeparks anfahren die mindestens 4 Hypercharger haben. Gut sind EnBW, Aral Pulse oder Ionity. In Frankreich habe ich auch oft bei Ionity geladen Spanien und Portugal habe ich keine Erfahrung. Aber da solltest Du eventuell auch Tesla In Erwägung ziehen. Damit habe ich in Skandnavien gute Erfahrungen gemacht. Ein Norweger den ich in Dänemark getroffen habe meinte er hat in Frankreich mitbseinem EQC immer bei Tesla geladen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Wenn Du ein Auto hast mit integrierter Ladeplanung, lass das Auto die Berechnung durchführen und fahre los. So mache ich es und manchmal fahre ich einen Ladestopp früher raus, manchmal fahre ich langsamer um ein Ziel zu erreichen aber was ich nicht mache, vorher groß planen. Ich sehe einmal grob auf die Strecke ob ausreichend Lader vorhanden sind und genieße dann die Fahrt.

Ich suche mir meine Ladepunkte selbst raus.
Dazu muss man halt wissen, wie hoch der Verbrauch bei den avisierten Geschwindigkeiten ist. Ich plane dann mit 50 km Reserve.
Mittlerweile gibt es ja überall Ladestationen.

ABRP rechnet mir zu konservativ. Was meint denn aus Fahrzeug eigene Navi dazu?

Koio78 
Fragesteller
 09.03.2024, 19:59

Das eigene Navi rechnet auch anders als APBR. Besser

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