Wie plane in meine Woche so, dass ich ein Doppelstudium schaffe?
Ich werde bald mit meinem Doppelstudium beginnen. Ich werde Mathematik (Diplom) mit den Nebenfächern Informatik und theoretische Physik im Doppelstudium mit Japanologie (Bachelor) mit dem Nebenfach Politikwissenschaft studieren.
Natürlich ist mein Stundenplan extrem voll. Viele Vorlesungen überdecken sich und ich hab täglich mindestens drei Vorlesungen. Als Mathematikstudent muss ich natürlich auch viele Übungsserien bearbeiten und abgeben, was auch wieder sehr viel Zeit in anspruch nehmen wird. Ist das mit einer komplett durchgeplanten Woche machbar? Wäre es sinnvoller, wenn ich relativ spontan das bearbeite und lerne, was ich gerade brauche bzw. was gerade schwieriger ist?
4 Antworten
falls mathematik überhaupt die richtige wahl für dich ist, dann konzentrier dich nur auf mathe. alles nicht-mathematische wird dann automatisch trivial, da es um einiges leichter als mathematik sein wird. da du aber japanologie gewählt hast, musst du auch gut "auswendig" lernen können. das ist etwas was ich garnicht kann. demnach könnte ich dein doppelstudium niemals bestehen. ich kenne aber sehr viele mathematik-kollegen an meiner uni (komme ins 9te semester, 3tes im master), welche über alles andere als mathematik nur scherzen können.die reinste entspannung!
der fokus liegt also auf mathematik, aber ich würde abraten die woche im voraus durchzuplanen. es ist viel mehr so:
du arbeitest an einer hausaufgabe in mathematik und kommst nicht weiter. in 30min kommst du immer noch nicht weiter.... du kannst es nicht erzwingen. manchmal muss man auf inspiration für die richtige idee warten. vielleicht brauchst du für die hausaufgabe insgesamt nur 15 minuten zum bearbeiten, dafür aber aufgeteilt auf die ganze woche. 5min die angabe lesen und nichts kapieren. 5min ausprobieren und nichts hinkriegen, und 5min dann die idee, die einfach so plötzlich eingefallen ist, aufschreiben und die aufgabe fertig bearbeiten. bei schweren aufgaben kann es auch durchaus mal sein, dass du mehrere stunden brauchst, aber auch wieder verteilt auf mehrere tage. der größte fehler, den ein mathematik-student machen kann, der nicht für das studium geeignet ist, es aber trotzdem versuchen will, ist das bearbeiten der aufgaben so kurz und knapp wie möglich vor der abgabe. dann ist keine zeit um inspiration zu sammeln und man endet damit die hausaufgaben nur immer abzuschreiben. auf lange sicht wird man vermutlich das studium abbrechen.
du kannst nun immer, wenn du mal auf inspiration warten musst, dich um japanologie kümmern. so würde ich das machen.
vergiss nicht, dass deine nebenfächer informatik und physik auch anspruchsvoll sind. nicht so sehr wie mathematik, aber besonders informatik kann sehr zeitaufwändig sein, wenn man nicht schon mit 12 jahren in der schule 10 programmiersprachen beherrschte. ich weiß, dass das studium nicht nur aus programmieren besteht, aber wenn man für eine aufgabe einmal nur ganz kur einen einzeiler schreiben muss, aber 2 tage braucht um den compiler zu installieren. dann ist das mies. (das ist zwar übertrieben, aber so ungefähr das was mir immer passiert) es gibt aber auch informatik-fächer die überhaupt gar nicht anspruchsvoll sind und überhaupt gar nicht zeitaufwändig, falls man gut in algebra ist!
such dir für so kleine problemchen einfach ein paar leute, die sich gut auskennen und dir helfen können. es ist immer eine gute idee im computerraum vorbeizuschauen.
Zwei Semester Mathematik hab ich ja nun schon hinter mir, deswegen hab ich eine ungefähre Vorstellung, wie du das mit den Inspirationen usw. meinst. Ich werde definitiv mich besonders auf Mathematik konzentrieren. Beim Beginn meines Studiums musste ich mich ja schon zwischen Mathematik und Japanologie entscheiden, weil mich beides einfach unheimlich interessiert. Da man als Mathematiker aber letzlich einfach bessere Berufschancen haben wird, habe ich mich dann doch dafür entschieden. Da mir aber die ersten beiden Semester eigentlich ziemlich leicht gefallen sind hab ich mich dann entschieden, den Versuch zu wagen und zusätzlich Japanologie zu studieren. Ich beschäftige mich auch schon eine längere Zeit mit der Sprache, deswegen hab ich wenigstens in dem Punkt einen Vorteil. Natürlich gehört mehr als nur die Sprache dazu, das weiß ich. Ich lass es einfach mal auf mich zukommen und versuche meine Woche wenigstens einigermaßen zu zu strukturieren, dass ich regelmäßig arbeite und zeitig ins Bett gehe (!).
Ist das Dein Ernst? Und Du übernimmst Dich da nicht etwas? Ich würde da gut aufpassen, in vielen Deiner Fächer hat man sehr viele Pflichtkurse, wenn Du einen davob 2-3 Mal versäumst, dann bist Du für das ganze Semester in diesem Fach durchgefallen... Also an meiner Uni wäre das so auf keinen Fall möglich.
Als Diplomstudent hab ich eigentlich keine Pflichtkurse. Mein Stundenplan ist noch relativ in Ordnung und es überdecken sich auch nur Kurse, die ich besuchen kann, wie ich es für richtig halte.
Also ich bin auch Diplomstudentin (Jura) und habe eigentlich fast nur Pflichtkurse, ich wollte auch ein Fach nebenbei machen, aber kein einziges für mich Interessantes geht sich neben meinem Stundenplan aus , ich bin allerdings schon im 3. Semester, im ersten Semester wäre das bei mir auch noch leicht gegangen..
Ich habe natürlich Kurse, die ich machen MUSS, aber niemand sagt, WANN. Insgesamt habe ich dann ca. zehn verschiedene Fächer:
Geschichte der Gesellschaft und Kulturen Japans
Maß- und Integrationstheorie
Grundkurs Modernes Japanisch
Datenbanksysteme
Gewöhnliche Differentialgleichungen
Theoretische Physik
Diskrete Strukturen
Deutschland in Europa
Algebra
Basismodul Politische Systeme
Dass es sehr hart wird, weiß ich natürlich und ich habe mich bewusst dazu entschieden das Doppelstudium erst nach meinem zweiten Semester Mathematik zu beginnen, da ich dann sehen kann, wie ich mit der allgemeinen Arbeitsbelastung fertig werde.
Da hast du dir ja richtig was vorgenommen! Egal, was du spontan bearbeiten oder lernen willst, das Pensum wirst du nicht durchhalten.
Da ich mein Leben komplett auf das Studium einstellen möchte und mein Studium als Freizeit ansehe glaube ich schon, dass ich das Pensum durchhalten kann.
Ja, und ich habe mich anfangs so übernommen, dass ich mein Studienfach wechseln musste. Nach der Erfahrung ging es besser, konnte studieren, ohne auf alles verzichten zu müssen, war mit Freude dabei und habe einen guten Abschluss hingelegt.
Ging mir genauso. Mathematik und Volkswirtschaftslehre im Doppelstudium und als wäre das nicht genug noch Informatik als Nebenfach hinzugenommen. Wenn ich heute so darüber nachdenke, war das eine ganz dumme Idee und ich bin froh nur noch Mathematik zu studieren. Man unterschätzt das ziemlich. Zumal man nie in einem Bereich richtig gut wird, wenn man sich nebenher noch auf 5 andere konzentrieren muss.
Wieso musstest du denn dein Studienfach wechseln? Wenn man ein Doppelstudium macht kann man doch einfach mit dem zweiten Studiengang aufhören. Dann hat man nur noch ein ganz normales Studium.
Ich will dich nicht entmutigen, aber ich bezweifle, dass das Doppelstudium so ne gute Idee war..
Mathematik hat im Schnitt 60% Abbruchquote und du willst dann noch ein Politikwissenschaftstudium dran hängen? Überleg dir das lieber noch einmal.
So ein Studium im mathematisch/Technischen Bereich frisst schon alleine genügend Zeit.
Ich hab jetzt immerhin schon zwei Semester Mathematik hinter mir und war sehr gut. Ich bin mir natürlich auch über die Arbeitsbelastung im Klaren, bin aber dennoch überzeugt davon, dass meine Entscheidung letzlich richtig war.
Haha, mein Bruder hat mal 4 Stunden an einer Aufgabe gesessen und am Ende war das nur ein Vorzeichenfehler :D