Wie organisiert man einen umweltfreundlichen Haushalt?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sich über alles Gedanken machen.

Mit kleinen Schritten anfangen. Nachhaltiger leben. Und das strikt umsetzen. Ich hab mit Seife angefangen. Ich kaufe nur noch Stückseife. Die ist erheblich nachhaltiger, auch beim Transport und kommt mit erheblich weniger oder gar keinem Plastik aus.

Ich achte bei Putzmitteln auf ökologische Putzmittel und bevorzuge Produkte die in Behältnissen aus Recycling-Plastik hergestellt sind.

Ich benutze keinen Weichspüler und kein Wäscheparfum. Als Waschmittel nehme ich die Waschblätter von Beckmann. Erheblich weniger Verpackung.

Und so weiter und so weiter. Immer in kleinen Schritten die Dinge angehen aber dann konsequent umsetzen. Ich bevorzuge auch Kleidung, die aus recyceltem Polyester oder recycelter Baumwolle hergestellt wird. Und bei Schuhen achte ich darauf, dass sie zeitlos und haltbar sind. (Trage überwiegend verschiedene Modelle von Dr. Martens. Die halten ewig)

Ich töte keine Tiere außer Stechmücken und Zecken. Alles andere trage ich lebend nach draußen. In meinem Garten gibt es Laubhaufen, einen Benjeshaufen und totes Holz von gefällten Bäumen. Ecken, in die nie jemand tritt. Da können Tiere überwintern und leben und sind ungestört. Ich verwende im Garten keinerlei Gift. Lasse auch Brennesseln wachsen, als Futter für Schmetterlingsraupen. Und scheuche die gottlose Nachbarskatze des Todes, wenn sie zu uns rüberkommt. Vögelfresser und Mäusefolterer...

Nach Möglichkeit unverpackte und unverarbeitete Lebensmittel einkaufen und Lebensmittel, die haltbar sind in Großpackungen ab 5 kg.

Herausfinden, wie wenig an Reinigungsmitteln tatsächlich nur nötig ist.

Alles, was man braucht, versuchen gebraucht zu erstehen. Restmüll auf nahe Null reduzieren.

Viel Rad fahren, vielleicht sogar auf Kühlschrank verzichten können. - Ich brauche seit 6-7 Jahre schon keinen mehr.

Angefangen hab ich bei dem Gedanken Teebeutel vs.losem Tee und der lose Tee hat gewonnen. Nach und nach hab ich dann immer mehr Umweltfeundlichkeit in meinem Hauhalt umgesetzt.

Dazu gehört auch warm anziehen statt Heizung aufzudrehen, elektrische Geräte möglichst wenig zu nutzen, vielleicht soweit zu gehen, dass man sagt: "Ok, jetzt hilft alles nichts, jetzt muss ich mal Strom verwenden".

Ich hab dann auch vor mehr als 10 Jahren mit Fleisch- und Milchprodukten aufgehört, Hühner hab ich selbst und esse Eier, aber ich kaufe auch fast nur noch im Bioladen, bin ein Gegner der Pestizidindustrie.

Mein Garten steht auch für Umweltschutz, etwas Permakultur, aber hauptschlich ist mein Garten für die Natur da.

Mariiaaca  23.03.2024, 21:51
vielleicht sogar auf Kühlschrank verzichten können. - Ich brauche seit 6-7 Jahre schon keinen mehr.

Wie machst du das? :)

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5Leonarda  23.03.2024, 22:15
@Mariiaaca

Ich hab ja z.B. keine Fleisch-oder Milchprodukte. Wenn meine Hühner mehr Eier legen, als ich in absehbarer Zeit esse, verschenke ich die Eier.

Haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Getreide, Hülsenfrüchte, getrocknete Soja-Produkte zum Braten, auch verschiedene Öle oder Erdnussbutter, Tahini, Tamari (Sojasauce) indsche Chutneys, thail. Currypasten und so viel mehr braucht keine Kühlung.

An frischen Lebensmitteln hole ich die Restekiste aus dem Bioladen, schau mir an, was drinnen ist und in welcher Reihenfolge das gegessen werden muss. Über die letzten 10 Jahre hab ich in Sachen Lebensmittelzubereitung so viel gelernt, dass dieser "Zwang", in welcher Reihenfolge was zu essen ist, kein Problem ist.

Ich schau mir die Sachen halt an, ok, das und das wird zuerst gegessen: Was kann ich draus zaubern?

Ich bewahre meine verderblichen Lebensmittel in einem Flur auf, ohne Fenster mit Ausgang zum Hof Richtung Osten und einen Vorbau gibt es auch noch. Da brennt nie die volle Sonne drauf. Also ist es da immer einigermaßen kühl. Die Lebensmittel sortiere ich. Kartoffeln in einem Pappkarton, Knollen und Wurzeln in einem anderen. Tomaten in einer Tonschüssel..., Äpfel in einem Pappkarton, wo es zum Keller geht. Ich hab auch nie soviel da, dass ich den Überblick verliere.

Aber ich kann dir auch sagen, ich habe zwei Jahre drüber nachgedacht, ob ein Leben ohne Kühlschrank überhaupt möglich ist. Und ich kam zu keinem Ergebnis. Dann hab ich mir gesagt: Ich mach da jetzt einfach mal und dann hab ich mich da reingefuchst. Ein paar Änderungen in den Gewohnheiten, mehr war nicht nötig.

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Mariiaaca  23.03.2024, 22:18
@5Leonarda

Danke für die Antwort, hat mich wirklich interessiert!

Klar, mit geeigneten, kühlen Räumlichkeiten ist das deutlich leichter.

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5Leonarda  24.03.2024, 11:51
@Mariiaaca

In meiner vorherigen Stadtwohnung wäre es deutlich schwieriger gewesen. Da brannte im Sommer ab Mittag die Sonne drauf. Das war ´ne Ein-Zimmer-Wohnung 37 qm und die Aussenwand war von der Decke bis zum Boden Fenster - gut, dass ich wenigstens eine Markise auf dem Balkon hatte. Lagermöglichkeiten hatte ich auch nicht, z.B. für haltbare Lebensmittel.

An sich war die Wohnung toll, im 7. Stock Richtung Westen. Man konnte herrliche Sonnenuntergänge sehen.

Damals fing ich gerade erst an, in Richtung Umweltschutz im täglichen Leben zu denken und begann mit Reduzierung des Raumtemperaturbedarfs.

Die Entscheidung, auf´s Land zu ziehen, hab ich keinen Tag bereut.

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Indem man im Alltag darauf achtet wo man umweltfreundlicher Leben kann und auf Basis dessen gewisse Dinge umsetzt. Wir verbrauchen beispielsweise deutlich weniger Strom als der Durchschnitt, heizen kaum und noch vieles mehr. Natürlich gibt es aber immer Verbesserungspotential und wir könnten auch noch an einigen Schräubchen drehen!

Möglichst kein Teppich, dann reicht ein Besen statt Staubsauger.

Lebensmittel regional und saisonal einkaufen. Die Transportwege und Anbaubedingungen beachten.

Wohnung Kündigen, in den Walt gehen und ein Baumhaus Bauen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – War schonmal Klassensprecher