Wie muss ich dieses Zitat zusammenhängend mit den Klimazonen verstehen?

Das ist das Zitat - (Geografie, Zitat, Klimazonen)

3 Antworten

Das Zitat ist Ausdruck eines typischen Versuches der Zeit Geographie in Einheiten zu ordnen und so zu bestimmen.

Hier wird versucht die verschiedenen Erdgebiete nach Bodenvorkommen zu klassifizieren. Grob vom Äquator zum Pol: sandig in den Wüstenklimaten, lehmig in den Mittelbreiten und felsig, also ohne Bodenbildung in den Polarregionen. Diese Unterscheidung ist in vielerlei Hinsicht bestenfalls eine Verallgemeinerung. Inzwischen wissen wir, dass die Sache so einfach nicht ist. Vermutlich hat Galetti von Wüsten gelesen, ohne tropische oder subtropische Gebiete je selber gesehen zu haben.

Einerseits sind die von ihm beschriebenen Faktoren (Sand und Lehm) nach heutigem Verständnis überhaupt kein Boden, sondern bestenfalls Bodenhorizonte. Ein Boden entwickelt sich über die Zeit und hat je nach Bodenart charakteristische Bodenhorizonte, die vom Standort, den chemischen Gegebenheiten und verschiedenen weiteren Faktoren (etwa Wasserverfügbarkeit, Alter, Vegetation etc.) abhängig sind. Trockenklimate genauso wie die Mittelbreiten weise eine große Vielfalt unterschiedlicher Bodentypen auf.

Auch wurden im Laufe der Zeit noch weitere Klimazonen identifiziert, die Galettis sehr einfache Vorstellung deutlich mehr differenzieren (Tropen, Subtropen etc.) Jede davon verfügt über unterschiedliche weitere Vegetationszonen (Tundra, Savanne, borealer Nadelwald,...) mit jeweils unterschiedlichen Bodenbildungen.

Inzwischen ist man zunehmend von der Klassifizierung in Zonen abgekommen beziehungsweise verwendet das nur noch zur vereinfachteten Darstellung von Sachverhalten. Dabei ist man sich bewusst, dass man von Dingen spricht, die an sich keine wirkliche Grenze haben, sondern von denen das eine heterogen ins andere übergeht.

Hallo, alle Klimazonen auf der Erde sind ungefähr gleich groß und
sie verschieben sich mit den Jahreszeiten. Die Tropen haben fast die
gleiche Fläche wie die beiden Polarregionen zusammen. Am
Äquator treffen die Passatwinde aufeinander. Durch die hohe
Sonneneinstrahlung erwärmt sich die Luft und steigt auf, wobei sich die
Luftmassen (adiabatisch durch Druckabnahme) abkühlen und Niederschläge
entstehen. Da am Äquator auch die Caroliskraft fehlt, werden diese
Luftmassen nicht in eine Drehung versetzt (also auch keine
Wirbelstürme). Die Luftmassen strömen nun in großer Höhe vom Äquator in
Richtung der Roßbreiten. Da sich die Längengrade verjüngen steigt der
Luftdruck (wie bei einer Düse) an, erwärmen sich dadurch adiabatisch und
es klart auf. Ein Teil der Luftmassen strömt nun als
Passatwind wieder zurück zum Äquator. Dadurch entsteht eine laminare
Luftströmung mit den typischen Passatwolken. Der andere Teil der
Luftmassen strömt nun in die gemäßigten Breiten und vermischtsich
mit kalter Polarluft. Dadurch entstehen die Zyklone der gemäßigten
Breiten, die auf der Nordhalbkugel durch die Caroliskraft entgegen und
auf der Südhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn abgelenkt werden.

Muss man gar nicht verstehen. Es zeigt eher, dass der gute Mann nicht sonderlich viel gereist ist bzw. man es eben nicht besser wusste zu der Zeit.