Wie mögliche Depressionen/Burnout beim Arzt ansprechen?
Ich habe mir für Freitag einen Arzttermin besorgt, da ich aktuell im Leben extrem eingeschränkt bin.
Seit rund sechs Monaten bin ich den ganzen Tag über psychisch und auch körperlich erschöpft, ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll (an manchen Tagen mehr, an anderen weniger. Insgesamt aber wirklich beschissen).
Es ist fast so, als wäre ich in Watte gepackt und alles ist gedämpft. Meine Gefühle/Emotionen sind viel schwächer und teilweise gar nicht mehr vorhanden, ich spüre weder Glück noch Trauer - größtenteils Leere, Erschöpfung und auch Niedergeschlagenheit. Meine Hobbys habe ich vollkommen aufgegeben, den Sport auch. Meine Leistung fiel dort in den letzten Monaten rapide. Dazu ist der Alltag viel anstrengender seit einigen Monaten, als hätte ich permanent Muskelkater und würde eine Gewichtsweste tragen. Abends weiß ich oft gar nicht, wie ich den nächsten Tag noch bewältigen soll, selbst wenn nur winzige Aufgaben anstehen und ich sie sonst problemlos geschafft habe. Regelmäßig kommen Kopfschmerzen und auch Gleichgewichtsstörungen dazu, es ist ein Kraftakt mich überhaupt auf den Beinen zu halten.
Das hängt zwangsläufig mit meinem Studium zusammen, da ich dort einem extremen Leistungsdruck ausgesetzt bin (mit welchem ich zunächst klar kam). Eine Phase des Zurücklehnens gibt es in diesem Studium leider gar nicht, ich möchte es aber auch nicht aufgeben.
Ich bin erst 21 und da hört sich ein Burnout lächerlich an, ich fühle mich aber wie 80 und als würde ich bald tot umfallen, wenn jetzt nicht etwas geschieht.
Habe dem ganzen jetzt genug Zeit gegeben, alleine scheine ich da nicht rauszukommen...
2 Antworten
Ich würde es an deiner Stelle genauso erzählen, wie du hier deine Beschwerden genannt hast. Sag ihm, wann es los ging, wie es sich auswirkt, was du für Gedanken hast, wie es dich einschränkt,…. Dein Arzt sollte dir gut zuhören und dich als erstes körperlich untersuchen. Bei Bedarf kann er dich an einen Psychiater oder Psychotherapeuten schicken.
So wie du es schilderst, liegt das Problem bei deinem Studium. Du solltest unbedingt eine direkte Lösung finden, die am Problem selbst ansetzt. Also eine Veränderung in Bezug auf dein Studium vornehmen und nicht nur den dadurch entstehendenen gesundheitlichen Schaden behandeln zu lassen und beim Studium weitermachen wie bisher.
In der Uni hast du doch bestimmt auch Ansprechpartner, die dich mit Ratschlägen in einer solchen Situation unterstützen können.
Ich glaube dass du es nicht beschönigen und einfach drauf los reden wenn du dem arzt vertraust