Wie mit dem Verlust nach tod klarkommen bzw die person unterstützen?
Hallo, eine gute Freundin hat vor 1.5 Jahren ihr 5 jähriges kind nach langer Krankheit leider beerdigen müssen.
Es war und ist eine verdammt harte zeit für sie. Auch ich denke beinahe noch täglich daran zurück.
Sie hat sich seitdem komplett von allen zurückgezogen und schottet sich mit ihrem Mann ab.
Auf meine Kontaktversuche geht sie noch manchmal ein. Sie möchte mich aber immer nur treffen , wenn mein 3 jähriger Sohn nicht dabei ist. Das fasse ich auch nicht böse auf und habe Verständnis dafür. Wenn wir uns mal getroffen getroffen haben dann ohne meinen Sohn.
Heute sind wir auch wieder verabredet, aber ich habe niemanden der heute auf meinen Sohn aufpassen kann. Als ich ihr das heute mitteilte , kamen Kommentare wie " ich dachte du möchtest das wir uns treffen und wenn dein Sohn da ist komme ich nicht "
Ich habe wirklich Verständnis für meine Freundin und wüsste selbst nicht was ich tun würde, wenn ich sowas erlebt hätte, aber mein Sohn gehört nunmal auch zu mir.
Ich habe ihr dann geschrieben, das es heute nicht anders geht und ich meinen Sohn bestimmt nicht alleine zu Hause lasse.
Seitdem ist wieder funkstille.
Aber natürlich möchte ich sie weiterhin unterstützen und für sie da sein.
Wie würdest du mit dieser Situation umgehen? Gibt es hier vielleicht Eltern die ihre Kinder ebenfalls verloren haben und ein paar Tipps geben könnten?
4 Antworten
Wenn deine Freundin, Belle91559, keinen Kontakt mit Kindern haben kann, weil sie dadurch zu sehr an den Tod ihres eigenen Kindes vor 1.5 Jahren erinnert wird, dann könnt ihr euch natürlich nicht treffen, wenn du niemanden hast, der auf deinen Sohn aufpasst.
Mal abgesehen davon, dass es für sie wahrscheinlich heilsam wäre, wenn sie sich allmählich wieder an den Kontakt mit Kindern gewöhnen würde, sollte sie doch inzwischen in der Lage sein, für deine Situation Verständnis aufzubringen.
Du hast ihr gegenüber ja sicher nach dem Tod ihres Kindes dein tiefes Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Nach 1.5 Jahren darfst du aber auch erwarten, dass sie für deine Mutterrolle Verständnis zeigt.
Wenn sie dazu noch nicht in der Lage ist, dann kannst du ihr gegenüber dein Verständnis äußern, Verständnis das du aber auch von ihr erwarten darfst.
Wenn sie auf deine Situation mit Funkstille reagiert, dann kannst du ihr eine gute Zeit wünschen und der Hoffnung Ausdruck geben, dass sie bald mal wieder Lust hat, sich mit dir zu treffen.
Geduld und Gelassenheit können jetzt vermutlich hilfreich sein!
Es tut mir sehr leid, dass zu lesen💔. Ich glaube du solltest ihr aber erstmal Zeit geben und einfach warten. Ich weiß das hört sich nicht sehr hilfreich an aber manchmal geht's nicht anders. Sie kann froh sein eine Freundin wie dich zu haben. Ich glaube wenn sie Kinder mit ihren Eltern sieht, tun ihre Wunden nur noch mehr weh und sie denkt an die Situation zurück als das passiert ist. Ich kann dir nur empfehlen sie zu ohne deinen Sohn zu treffen wenn es möglich ist natürlich oder ihr einfach Zeit zu geben. Es wird lange dauern bis sie es ihr etwa besser geht und selbst dann wird es schwer. Gib ihr Zeit.
Hallo, tut mir echt leid, das zu hören. Ich finde, Du hast nichts falsch gemacht. Es ist wie es ist und Dich trifft keine Schuld. Das wird Deine Freundin irgendwann schon einsehen. Ist halt schade, dass das Treffen nicht geklappt hat.
Vielleicht möchtest Du Dich auf der Seite hier umsehen: https://www.veid.de/
Das ist der Bundesverband Verwaiste Eltern.
Aber natürlich möchte ich sie weiterhin unterstützen und für sie da sein.
Dann respektiere ihre Wünsche und sage ab.
Als ich ihr das heute mitteilte , kamen Kommentare wie " ich dachte du möchtest das wir uns treffen und wenn dein Sohn da ist komme ich nicht "
Kann es sein, dass du nicht einfach nur abgesagt hast? Bei einer simplen Absage wäre dieser Satz merkwürdig.
Ich habe gesagt, das ich heute niemanden zum aufpassen habe, da die Schwiegereltern im Urlaub sind und mein Mann spontan mit zur Montage fahren musste. Daraufhin hatte sie gesagt, daß sie dann nicht kommt. Ich habe ihr dann geschrieben, daß ich Verständnis dafür habe , aber meinen Sohn natürlich nicht alleine lassen kann Daraufhin kam dann dieser Satz. Sie ist halt mit den Nerven durch. Aber es ist ja klar, das ich ein 3 jähriges kind nicht alleine lasse.
Sie ist halt mit den Nerven durch.
Und genau deshalb solltest du ihr nichts übel nehmen. Irgendwas ist da nicht so verlaufen, wie es sollte. Aufdröseln wirst du das jetzt nicht.
Ich habe doch geschrieben, daß ich dafür Verständnis habe. Aber es sollte ihr trotzdem klar sein, das ich meinen Sohn nicht alleine lasse um sie zu treffen. Aber anscheinend hat sie das erwartet, sonst wären ja nicht solche Kommentare gekommen. Sie wollte mir damit ein schlechtes Gewissen machen. Aber ich bin natürlich nicht böse, aber ich kann die Situation nicht ändern.
Es ist genauso gelaufen, wie ich es geschildert hatte.
Und ich habe wirklich in den knapp 2 Jahren sehr viel für sie getan. Ich und mein Mann haben die Beerdigung organisiert und bezahlt. Ich habe sie fast täglich unterstützt und das bis heute.
Aber das Leben muss ja irgendwie weitergehen und wenn ich mal meinen Sohn nicht abgeben kann muss man dafür halt auch Verständnis haben.
Und weshalb dann jetzt fehlendes Verständnis, wenn das 2 Jahre lange funktioniert hat? Du hast doch selbst geschrieben, dass sie mit den Nerven fertig ist. Sie kann die Gegenwart eines Kindes einfach nicht ertragen, was ich nachvollziehen kann.
Ich habe doch die ganze Zeit erwähnt dafür Verständnis zu haben. Aber das war ja nicht die eigentliche Frage. Ich habe die Äußerungen so hingenommen und ihr natürlich nicht das geschrieben, was ich dir jetzt alles geschrieben habe. Die eigentliche Frage war halt : ob jemand Tipps hat wie man sie wieder ein Stück ins leben holt oder ob es Eltern gibt , die sowas erlebt haben? Ich habe ja akzeptiert das sie dann nicht kommt, aber jetzt ist sie halt beleidigt, das ich niemanden für meinen Sohn habe. Und das kann ich nunmal nicht ändern. Evtl hast du mich da missverstanden.
Dankeschön ♥️