Wie macht ein BHKW den Inselbetrieb?
Ich mein: Wenn wir im Winter die vollen 80kW Heizenergie benötigen, und wenn dann das Stromnetz ausfällt, dann können wir ja nicht die vollen 30kW Strom selbst verbrauchen (wir brauchen höchstens 10kW, wenn wirklich alle gleichzeitig spielen oder bei der Arbeit sind).
Verschiebt sich dann das Verhältnis von 8:3 einfach zu 8:1?
Oder gibt es dann nur noch ein Drittel der Heizenergie?
Oder wird der Wirkungsgrad dann schlechter? Könnte man das eigentlich mit einer Wärmepumpe wieder hinbiegen?
4 Antworten
Prinzipiell ist eine Entkopplung des Generatorstranges machbar, dann hättest Du eine weniger effiziente Heizung.
Oft sind kleine BHKWN wahlweise primär Stromversorger oder Wärmeerzeuger. Bei einem Inselbetrieb würde ich annehmen, daß vor allem die elektrische Last gedeckt wird und der Wärmebedarf hinten ansteht.
Aber letztlich muß das der Hersteller sagen können.
Und ja, eine elektrische Heizung würde dann direkt und mittelbar zu größerer verfügbarer Wärme führen. (Beispiel 2KW Heizpatrone für Warmwasser, größere Last, mehr Abwärme aus dem BHKW. Man sollte das also nicht überdimensionieren und ja, eine WP ginge natürlich genauso.).
Da nicht für.
Man könnte sich natürlich auch 2 oder 3 Heizlüfter hinstellen und damit mehr Leistung aus dem BHKW abrufen, aber so eien Patrone(Kartusche) die z.B. den Pufferspeicher lädt, ist natürlich charmanter (bze. die Luft nachwärmt bei einer Zentrallüftung, oder ...) - in Hinblick auf die Effizienz wäre eine WP mt fetter Bohrung noch besser (ist aber alles andere als günstig vom Preis her).
Wie dem auch sei, so kannst Du halt sicherstellen, daß Du in jedem Fall ausreichend Wärme hast.
ja. Die suchen sich noch die richtige Stelle für die neuen Elektroheizungen... die sollen wohl irgendwo in die Frischluftschächte... Da wo auch schon die Heizschlangen sind...
Mit einer Wärmepumpe kannst du natürlich elektrische Energie nutzen, um Wärme zu erzeugen. Je nach Temperaturen und Art der Anlage mit einem unterschiedlichen Faktor. Ist natürlich besser als 1:1 bei einem einfachen Radiator oder Heizlüfter.
Allerdings gibt es da auch bauliche Voraussetzungen. Für Wärmepumpen braucht man großflächige (Fußboden-)Heizungen mit geringer Temperatur. Wenn hohe Temperaturen für kleine Heizkörper durch Wärmepumpen erreicht werden sollen, nähert sich auch der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe 1:1.
Bei großen Anlagen muss man sich auch Gedanken machen, wo die Wärme herkommt. Manch Nachbar könnte sich bedanken, wenn du ihm ständig Frostluft in den Garten bläst. Oder, naja, um eine Insel gibt's ja Wasser ;-).
dann könnte man also mit der Wärmepumpe den Raum, in dem das BHKW steht, abkühlen, und die Wärme dann in den Warmwasserspeicher (50°C) pumpen?
Wir wärmen die Frischluft auf und verteilen die dann im Haus, wobei die sich wieder abkühlt...
Die Abwärme des BHKW wird ja sowieso genutzt. Dass die geringe Menge, die dann noch im Raum landet, zum Betrieb einer größeren Wärmepumpe reicht, da bin ich skeptisch. In der Regel kühlt man die Außenluft ab, sofern man nicht, was optimal wäre, Boden oder Wasser zur Verfügung hat.
ok... ich dachte nur, weil es da schon jetzt ne Bruthitze ist, obwohl der Raum mit kalter Frischluft belüftet wird (also direkt durch das Kellerfenster... nur ein Insektengitter, damit wir nicht überrannt werden...)... 30°C sind es etwa... jetzt schon...
Es ist eben nur ein Raum. Wenn du dem mal eben 10 oder 20 kW entziehst, könnte es ganz schnell vorbei sein mit der Bruthitze.
Es geht nicht um die Frage, ob es sinnvoll ist, aus dem Heizungsraum Wärme rauszupumpen, das ist es sicher, sondern ob das ausreicht.
ok.... dann frag ich das den Schornsteinfeger mal... die Tür soll ich nicht offen stehen lassen wegen Brandschutz...
Evtl eine Nachtspeicherheizung dranhängen?
ja... die haben schon unseren Warmwasservorrat mit sonem elektrischen Heizrohr modernisiert, weil wir für die Einspeisung nicht genug kriegen...
Ob man zu den Nachbarn ein Stromkabel legen darf? Also im Falle eines Blackouts?
oh... so schlimm...? 😋
was passiert denn, wenn man echt nur die 80kW Heizenergie abfordert und beim Strom nur 10kW? Geht die dann etwa ganz aus?
Ist denn dein BHKW für einen Inselbetrieb vorgesehen? Das ist nämlich nicht selbstverständlich.
Hat der Typ jedenfalls gesagt... und der war ein Profi (also ein Schornsteinfeger, der sich was dazu verdient...), der vom Hersteller geschult wurde... nicht einer unserer Studenten...
ich habe es auch mehrfach testen lassen und unsere ACDC-Netzteile im selben Raum liefen weiter (die können auch noch bei 110Vac)...
anscheinend trennt das Ding sich vom Netz, wenn die Stadtwerke einen Blackout haben... das war den Stadtwerken total wichtig...
verstehe... wodran merkt der das, dass er nichts einspeisen darf?
Ein Wechselrichter benötigt das Netz. Als Beispiel: Das ist wie beim Anschieben eines Kindes auf der Schaukel. Kind schaukelt (das wäre das Stromnetz) und du musst Anschwung geben, damit das Kind weiterhin gleichbleibend schaukelt. Instinktiv weißt du, wie man das macht, nämlich zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Bewegung. Machst du es falsch, bremst das Kind oder dein Arm sagt dir genau genau, dass das falsch war.
Ein Generator oder auch ein Wechselrichter muss das Netz sozusagen "abfühlen", damit er seine Energie richtig und passend dort einspeisen kann, wie beim Schaukeln. Fehlt das Netz, wird einfach abgeschaltet.
Unsere PV schaltet dann leider ab, andere Systeme können je nach Ausführung dann noch eine Hausinstallation trennen. Dabei wird dann nur für den internen Gebrauch Strom erzeugt, aber noch immer abgefühlt, was sich draußen abspielt. Schaltet sich das Netz wieder ein, wird wieder passend synchronisiert und anschließend die Hausinstallation auf das Netz zugeschaltet.
Passiert auch auf der Schaukel so, du lässt aus irgendeinem Grund los und sollst danach wieder Anschwung geben. Dann bewegst du deinen Arm passend zur Schaukel und: Kind freut sich. ;-)
ok... ich kann über Ethernet etliche Strom-Netz-Parameter abfragen (Spannung, Frequenz, Ströme... alles für 3 Phasen... und auch noch, wie gut die Sinusschwingung ist... die meinten, dass wir sogar kleine Fehler im Netz kompensieren können... irgendwas mit Scheinleistung...)...
Hauptsache, unser BHKW versucht nicht, die ganze Stadt zu versorgen... wahrscheinlich merkt es daran, dass was faul ist, wenn plötzlich der Strom zu hoch wird? Und dann trennt es einfach das öffentliche Netz ab... das knackt ziemlich laut... und man hört auch so ein Rasseln, wenn richtig Betrieb ist...
der meinte, dass die Gleichspannung aus dem Generator zuerst mal in die Batterien geht, wenn das öffentliche Netz wegfällt... Wenn die Batterien bei 95% sind, dann muss die Anlage gedrosselt werden, weil sie sonst kaputt geht...
Damit wir auch bei Blackout genug Wärme haben, wenn es ganz kalter Winter ist, sollen wir jetzt noch Heiz-„Kartuschen“ bekommen... dann heizen wir also mit dem überschüssigen Strom... ziemlich „cool“... aber man musste eben erst fragen... zum Glück haben wir mitgedacht... 😋 danke nochmal...