...wie lernt man es, seinen Feinden zu vergeben?
...so wie Jesus vergeben hat. Wie lernt man es ?
12 Antworten
Das sollte man allein schon deshalb, damit man sich mit Groll nicht innen selber vergiftet und sich krank macht.
Bei uns normalen Menschen gibt es keine Feinde. Wenn man zu gutmütig ist u ausgenutzt wurde, sollte man lernen sich nicht mehr ausnutzen zu lassen.
Die Schuld des Feindes kommt auf ihn wieder zurück, Kausalitätsgesetz wirkt.
Du kannst einen Feind nicht mehr ärgern, als wenn du weiterhin höflich bleibst (aber Vorsicht!). Der ärgert sich dann schwarz u grün vor Neid.
"Kausalitätsgesetz wirkt" ...Wie erklärst du dir dann, das Blauschild mitsamt Familia noch immer in der der Sonne sitzt...und *herzlich* lacht über uns? Und das seit Jahrtausenden...?
Es gibt nur Jetzt = Ewigkeit. Das 1 Leben, wovon wir ein Funken sind, ist ewig. Geburt u Tod sind Illusion. Je unbewusster der Mensch noch ist, dauert Wirkung auf gesetzte Ursache 1 Leben. Geht immer schneller. Ganz bewusst u Erleuchtung, in 2 Wochen, geht auch noch schneller. Ich, mit 17 J. Erleuchtung, bekomme postwendend. _ Sie sagen: Glück, Schicksal, Zufall. Das gibt es nicht, ist die Kausalität. Universum/Gott vergisst nichts, gibt aber die Chance sich zu ändern. Bei Erleuchtung ist alles - Karma getilgt. Kann man auch auf ewig nicht mehr verlieren.
Rechne in ewig. 1 Menschendasein ist bei Brahman 1 Wimpernschlag.
Es ist seltsam. Es gibt nur Beobachtetes und Einfühlen, keinen Beobachter. Es ist das Eine, das sich selbst in seiner Schöpfung erfährt. Das Leben, Bewisstsein, bewusstes Sein, Sein, Selbst, selber sein.
Allah wird dem nicht barmherzig gegenüber sein, der den Menschen gegenüber nicht barmherzig ist.
Dieser Hadith sorgt dafür, dass ich fast jedem vergebe, wenn sich einer für etwas entschuldigt (ausser jmd tötet jmndn den ich lieb).
Versuch dir vielleicht zu überlegen was das ausgelöst hat das die Person sich so verhält. Denk nicht die ganze Zeit an die schlechten Dinge oder denk allgemein nicht so viel an diese Person sonder akzeptiere es einfach das die Person so ist.
wenn du dich weniger mit deinen Feinden beschäftigst merkst du selber das es dir besser gehen wird weil wenn man sich die ganze Zeit über die Person aufregt etc. dann kann man der Person nicht vergeben.
Ist halt eher so, wenn man nur an das Schlechte denkt macht man sich krank...Vergebung ist besser für die Seele, da man mit manchen Dingen abschließen kann und die Seele damit "reinigt". Vergebung ist ein innerer langwieriger Prozess...
Sollte mann das wirklich..? Vergeben ohne vorherige Reue? Also... Ich bin da mittlerweile eher so drauf: wenn dir jemand auf die linke Backe schlägt....dann bOXXe ihm eine auf die rechte Backe..! Ansonsten wirst du nämlich auch die dritte und vierte "Backe" hinhalten dürfen....also quasi in den A** gef*** werden von der gesamten Menschheit. Denke ich da falsch?
Vergebung ist eine Art, das Geschehene zu verarbeiten, man kann es "in sich hineinfressen" und für immer drauf sitzenbleiben oder man kann sagen "ich vergebe ihnen" und damit sich selbst schützen. Es geht nicht um das was andere tun sondern darum, wie man sich selbst fühlt, wenn man vergibt wird es für einen selbst leichter...
Nur weil es etwas leichter ist für uns selbst, heisst das noch lange nicht das es auch das Richtige ist. Der Weg des geringsten Widerstandes ist nicht automatisch der beste.
dazu kommt es natürlich auch drauf an, was man vorher schon durchmachen musste...
Durch beten und das Vertrauen auf die Hilfe Gottes.
Corrie ten Boom, Biografie "Die Zuflucht"
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1034988482
hat fast alle Angehörigen in Gefängnissen und Konzentrationslagern verloren, weil sie verfolgte Menschen versteckt hatten. Sie selber überlebte mehrere KZ. Corrie ten Boom hätte allen Grund gehabt, die Täter zu hassen. Doch sie warb in unzähligen Vorträgen für Vergebung und lebte diese auch. Dann kam es bei einer ihrer Vorträge zu einer schicksalshaften Begegnung.
Die Holländerin Corrie Ten Boom hatte das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt. Ihre Schwester hingegen ging dort zugrunde. Zwei Jahre später trifft sie auf einen ihrer Peiniger. Er bittet sie um Vergebung.München im Jahre 1947: Ernste Gesichter starren mir entgegen. Ich habe gerade in einer Kirche gepredigt und über meine Zeit im Konzentrationslager gesprochen. Jetzt ist alles vorbei. Die Menschen verlassen wortlos den Raum. Ein Mann kommt mir entgegen. Er arbeitet sich gegen die Menge zu mir nach vorne.
In diesem Moment sehe ich den Mantel, den braunen Filzhut, dann die blaue Uniform und ein Barett mit Totenschädel und gekreuzten Knochen. Ich sehe den grossen Raum, in dem wir uns nackt ausziehen mussten. Die Schuhe und die Kleider am Boden. Wir mussten nackt an ihm vorbeigehen. Ich erinnere mich an die Scham, ich erinnere mich an meine ausgemergelte Schwester, deren Rippen deutlich unter der pergamentartigen Haut hervortraten.
Wir waren ins KZ gekommen, weil wir Juden in unserem Haus versteckt hatten. Meine Schwester überlebte das Konzentrationslager nicht. Ich erinnerte mich an diesen Mann und an seine Jagdpeitsche, die in seinem Gürtel steckte. Jetzt stand ich zum ersten Mal einem meiner Häscher gegenüber. Mein Blut schien zu gefrieren. Er sagte: «Sie sprachen von Ravensbrück. Ich war Wächter dort.» Er fuhr fort: «Ich bin Christ geworden.» Er steckte mir seine Hand entgegen und fragte: «Werden Sie mir vergeben?»
Sekunden stand ich wie gelähmt vor diesem Mann, doch es kam mir vor als wären es Stunden. Ich kämpfte in meinem Inneren: Meine Schwester war schliesslich im Konzentrationslager Ravensbrück elend und langsam gestorben. Doch dann erinnerte ich mich an eine Bibelstelle: «Wenn ihr den Menschen ihre Sünden nicht vergebt, dann wird der himmlische Vater im Himmel auch euch nicht vergeben» (Matthäus 6,15).
Nach dem Krieg hatte ich ein Heim für Naziopfer eröffnet. Ich erlebte dort, dass die, die vergeben konnten, innerlich frei wurden, egal welche körperlichen Schäden sie hatten. Die, die an ihrer Bitterkeit festhielten, blieben jedoch Invaliden. Ich stand immer noch vor dem Mann. Kälte umklammerte mein Herz. Doch Vergebung ist kein Gefühl, sondern in erster Linie ein Akt des Willens. Ich betete und hob die Hand. Ich betete darum, dass Gott mir das Gefühl der Vergebung schenken möge. Mit einer mechanischen Bewegung legte ich meine Hand in die Hand, die sich mir entgegenstreckte.
Dann geschah etwas Unglaubliches! Ein heisser Strom entsprang in meiner Schulter. Er lief meinen Arm entlang und sprang über in unsere beiden Hände. Mein ganzes Sein wurde von dieser heilenden Wärme durchflutet. Ich hatte plötzlich Tränen in den Augen und konnte sagen:
«Ich vergebe dir! Ich vergebe dir von ganzem Herzen.»
https://www.jesus.ch/themen/people/erlebt/121089-da_bat_der_kzwaerter_um_vergebung.html
Ich selber hätte einen Chef hassen können. Er hat mich immer wieder ungerecht behandelt. Doch dann habe ich beschlossen, mich so zu verhalten, wie Jesus es gesagt hatte. Ueber Wochen und Monate veränderte sich dann unser Verhältnis zum bessern.
Also.... irgendwie erscheint mir diese Kausalität, von der wir alle ausgehen, ebenso impotent wie das Wort Karma, Gott etc...? Mit einer "automatischen" Gerechtigkeit hat dies wohl nichts zu tun...so leid es mir auch tut, dies einzusehen.