Wie Kleinkinder vom Tierequälen abhalten?

39 Antworten

hallo, ich kenne dieses problem persönlich auch, und kann nur sagen das es nicht an euch liegt.... es ist tatsächlich so, das kinder in diesem alter noch nicht verstehen, das einem tier soetwas weh tut.... einige machen es weniger, einige machen es ausgeprägter wozu deine tochter leider gehört:) ...du kannst nichts anderes tun als konsequent und geduldig zu sein.... immer und immer wieder bevor es zu einem "quäl akt" kommt dazwischen gehen, erklären und kind eine auszeit geben.... auch wenn es nervt...glaub mir es wird funktionieren...ich selber habe sieben kinder...und wie gesagt der eine macht es mehr, der andere weniger... solche ratschläge wie, beiß das kind einfach, kneif es oder zieh an den ohren damit es merkt das es weh tut....habe ich bei meinen ersten beiden aus unwissen auch befolgt...nur ohne erfolg..... es mag wohl bei einigen kindern fruchten, ob es aber richtig ist, weiß ich nicht und glaube ich auch nicht....

..meine jüngste tochter 2, hat vor ein paar wochen auch angefangen unsere hasen rumzuschleppen....natürlich unkontrolliert....mittlerweile ist sie auch ganz liebevoll zu ihnen...

..was ich allerdings auch tun würde, der katze eine rückzugsmöglichkeit bieten...wie z.b. einen hohen kratzbaum, wo deine tochter nicht ran kommt....

akamee 
Fragesteller
 25.07.2012, 11:49

Danke! Respekt an dich und deine tägliche Leistung mit 7 Kindern!

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Also, ich kann Dir sagen, dass es auch einfach Kinder gibt, die es partout nicht kapieren, dass sie Tiere nicht ärgern dürfen. Eine Freundin von mir hat auch so eine Tochter, die ist inzwischen schon neun Jahre alt, aber immer noch zu - entschuldigung - doof, um das zu begreifen. Allerdings wird Mama da in vielerlei Hinsicht nicht ernst genommen, wenn sie warnt und erklärt. Nein, alles muss selbst ausgetestet werden.

Letztes Jahr, ich hatte noch zwei Hunde, hat sich das Kind an den in seinem Kudde schlafenden Tommy rangemacht und ihn erschreckt. Tommy knurrte, Kind bekam Maßregel. So lange man das Kind im Auge behielt, stellte sie sich auch völlig desinteressiert - einmal nicht hingesehen, hat sie den Hund wieder erschreckt. Wieder knurren, wieder zog sie sich zurück, wieder wurde ihr gesagt, sie soll das lassen. Viel, viel später schlich sich das Mädel wieder zum Hund - und er zwickte ihr einmal kurz in die Nase. Danach war die Geschichte gegessen - jedenfalls für den Tag, beim nächsten Besuch war wieder alles vergessen

Nun habe ich nur noch den anderen Hund, der schon gleich flüchtet, sobald er dieses Kind sieht - und kommt sie ihm zu nahe, knurrt er. Ich kann ihn verstehen... Das Einzige, was ICH tun kann, ist, dafür zu sorgen, dass er seine Antipathie möglichst nicht auf andere Kinder ausdehnt. Aber das Kind hab ich in der Hinsicht inzwischen aufgegeben, ist ja zum Glück auch nicht meine Aufgabe. Reden bringt bei dem Kind jedenfalls gar nichts - und um "den Spieß umzudrehen" und zum Beispiel nach einem Tritt gegen meinen Hund das Kind mal gegen das Schienbein zu treten, dafür fehlt mir die Berechtigung.

Ich kann nur für Euch hoffen, dass Eure Kinder nicht so vollständig merkbefreit sind wie die Tochter meiner Freundin. Und dass, wenn es wirklich mal dazu kommt, die Tiere noch "Gnade walten" lassen und sich nicht zu heftig zur Wehr setzen...

ichhab selbst keine kinder und möchte mir deshalb nicht anmaßen erziehungstipps zu geben.. mir tut die katze deiner freundin aber sehr leid.. das einzige was mir so einfällt was man erst einmal tun könnte.. zwei dinge

zum einen der katze den oberen bereich des zimmers zugänglich machen, dh knapp unter der decke catwalks o ä einrichten. dass das kind da nicht drankann wrid die katze hoffentlich schnell lernen. so hat sie sichere bereiche.

zum anderen.. je nachdem wie groß die wohnung ist.. ein zimmer zur verbotenen zone erklären und immer abschließen. in die tür ne katzenklappe setzen sodass auch hier die katze einen ruheraum hat. in diesem raum füttern und mind ein katzenklo stellen.. sie sollte bei beidem ihre absolute ruhe haben können. sie sollte dort auch schlafen dürfen wenn sie das möchte.

das löst das problem nicht, macht aber die situation für die katze evtl erträglicher bis eine lösung da ist.

und.. eine lösung muss her. die katze wird irgendwann beißen. mal ganz davon ab dass diese katze schwierig werden könnte.. katzenbisse sind sehr gefährlich. wenn die sich entzünden kann eine operation notwendig werden.

tetanusimpfung hat sie?

hm. vllt doch eine idee. ich überleg die ganze zeit wie meine eltern das gelöst hätten... abgesehen von reden, sie versuchen jedes problem zuerst mit kommunikation zu lösen. du sagst glaube ich irgendwo dass das mädel nicht mit dem hund allein ist. ich glaub meine eltrn hätten versucht zu belohnen wenn der umgang richtig war. nach jedem "guten" tag ne kleine belohnung. bei uns gabs zb kaum süßes, keinen zucker, nur eine bestimmte art weingummi die wir total klasse fanden, wir hätten dann abends davon eins bekommen. die "strafe" fürs fehlverhalten hätte darin bestanden zuzusehen wie die anderen ihr weingummi essen und genau zu wissen dass man selbst dran schuld ist dass man keins hat.

akamee 
Fragesteller
 25.07.2012, 00:05

Vielen, vielen Dank für deine liebe Antwort.

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Mein ewiges Mantra: Es mag ja sein, dass es gut für kleine Kinder ist, wenn sie mit Tieren aufwachsen, aber es ist absolut nicht gut für Tiere, wenn sie mit kleinen Kindern aufwachsen müssen. Und zwar genau aus den von Dir genannten Gründen. Kleinkinder sind enorm egoistisch und brutal. Und kleinere Hunde sowie Katzen leiden darunter.

Ist es der Fehler von uns Müttern, und wenn ja, welcher?

Der Fehler liegt im "System", Kleinkind und Haustier gleichzeitig haben zu wollen. Kleinkinder sind kognitiv einfach noch nicht in der Lage, Dinge wie Rücksichtnahme zu erfassen. Und die Hunde (und Katzen) sind die Leidtragenden. Wer Hunde liebt, wartet so lange, bis die Kinder alt genug sind, das Konzept "Rücksichtnahme" zu begreifen, ehe er einen Hund ins Haus holt. Und dann bitte einen Hund, der groß genug ist, so dass er im Falle eines Falles aufstehen und weggehen kann. Ein kleiner Hund schafft das nicht, wenn ein Kind ihn drangsaliert.

Und: Kinder und Hunde nie, nie, niemals unbeaufsichtigt zusammen lassen. Nicht mal für eine Minute.

Wie können wir den Kindern Verständnis für den Tieren beibringen,

In dem Alter meines Erachtens gar nciht.

und sie abhalten die Tiere zu quälen,

Indem Ihr die Tiere vor den Kindern beschützt und beide nie (!!) unbeaufsichtigt zusammenlasst. Oder indem Ihr die Tiere in bessere Hände abgebt.

und vor allem: weshalb tun sie das?

Weil sie in diesem Alter noch enorm egoistisch und brutal sind, und weil sie es können, schlicht und ergreifend. Es gibt ihnen ein Gefühl von Macht und vom "Großsein."

akamee 
Fragesteller
 24.07.2012, 23:41

"Wer Hunde liebt, wartet so lange, bis die Kinder alt genug sind, das Konzept "Rücksichtnahme" zu begreifen, ehe er einen Hund ins Haus holt." Tja. Mein Mann hatte die Hunde schon 4 Jahre bevor ICH ihn überhaupt kennengelernt habe. Und wegen Familienplanung weggeben? Nein. Oder Familienplanung verschieben ist auch nicht in Frage gekommen.

Die Kinder nie mit dem Hund alleine lassen: jein. Die Kinder sind theoretisch genommen immer bei mir. ABER: das ist absolut nicht möglich. Sie geht auch mal in ein anderes Zimmer spielen, ich muss kochen, der Hund ist eh immer um uns herum. Es ist unmöglich seine Kinder 24 Stunden am Tag zu kontrollieren.

Aber für den Rest der Antworten danke ich dir sehr.

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Hallo akamee,

Dein Fehler ist es nicht, solange du gewillt bist, etwas zu tun. Es gibt hier zwar viele Aussagen dazu und wenn keine davon hilft empfehle ich dir, mit den Kindern zum Psychologen zu gehen, sodass dieser dann die Kinder auf den richtigen Weg führen kann. Es muss ja nicht gleich eine Erkrankung sein, aber denkbar wäre z.B. Psychopathie, d.h. fehlenes Mitgefühl. Das ließe sich auch nicht behandeln. Ich denke das aber nicht, vermutlich wollen sie "nur spielen".

Pädagogische Maßnahme: Bestrafen, bis sie es verstanden haben. Aber bitte nicht schlagen, sondern z.B. Fernsehen etc. verbieten.

Liebe Grüße

FireGeneration

anni51  25.07.2012, 20:32

@ Fire. Eujeujeu, mit einem Kind von 3,5 J., für eine Handlung die zwar nicht schön aber durchaus normal in diesem Alter ist, zum Psychologen zu gehen ist schon ganz, ganz weit übers Ziel hinausgeschossen.

In der Pädagogik wird nicht von Bestrafen gesprochen, wir reden von einer Konsquenz die sich aus einer ungewollten Handlung ergibt. Diese Konsequenz sollte immer im direkten Zusammenhang mit der Handlung stehen. Ein Fernsehverbot weil das Kind einem Tier am Schwanz gezogen hat kann es nicht mit der Handlung in Verbindung bringen. Eine pädagogische Maßnahme wäre Kind und Tier zu trennen- also ein Spielverbot mit dem Tier zu erteilen. Das wäre für das Kind nachvollziehbar. Unverständlich bleibt ein TV Verbot sowieso schon allein deshalb weil ein Kind in dem Alter garnicht Fernsehen sollte. Wenn es das aber doch tun darf und dann noch Sendungen sieht (Trickfilme usw) in denen z.B. Tiere ala Tom und Jerry niedergeknüppelt werden und wieder aufstehen als wenn nichts gewesen ist- dann, ja dann braucht man sich auch nicht darüber zuwundern wenn ein so kleines Kind das gleiche mit den Haustieren ausprobiert. Das im TV gesehene kann ein Kind von 3,5 J. nämlich noch nicht verarbeiten. Mitgefühl erwerben Kinder erst in einem späteren Alter und wenn es sich nicht entwickelt ist das eine Entwicklungsstörrung bzw. Verzögerung. Mangelnde Empathie nennt sich Antisoziale Persönlichkeitsstörrung und die seh ich bei der kleinen von akame beim besten Willen nicht.

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FireGeneration  25.07.2012, 22:48
@anni51

Gut, da hast du mich überzeugt :). Ich sollte "wenn ich keine Ahnung habe einfach Mal Fresse halten". Aber mein Helferswille hat überwogen ;)

Liebe Grüße

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