Wie kann man "schriftliche Kommunikation" nennen,
wenn man für die mündliche das Wort "verbal" verwendet. Im Text sieht es komisch aus, wenn man 2 unterschiedliche Sprachen benutzt. Ich vermute: scribal, weil das vom scribere abgeleitet sein könnte. Stimmt das?
10 Antworten
Ich habe nochmal nachgedacht.
Auffällig ist ja, dass verbal und oral von Substantiven abgeleitet sind, während ein hypothetisches skriptal von einem Verb herkommen würde. Das hat mich auf litterae gebracht.
Tatsächlich gibt es litteralis, litterale im Lateinischen. Es heißt "das Schreiben betreffend", hat aber offenbar nicht den Einzug in die deutsche Sprache gefunden. (Schwierig zu finden ist es wegen des tt, weil man Literatur im Deutschen mit einem t schreibt.)
Da aber im Französischen das Wort 'littéral' existiert, ist davon auszugehen, dass auch dieses zur Zeit Friedrichs des Goßen gebraucht worden ist, so wie Trottoir und Chaiselongue. Man versuchte einfach alles zu franzisieren (wie heute anglisieren).
Daher würde ich (zumindest in ironischer Darstellung) der
verbalen Auseinandersetzung (oder so)
die littérale entgegen setzen.
Mit accent naturellement ...
Hi.
Für Deinen Kontext - Eindruck schinden durch neue Wörter - finde ich Deine Neuerfindung "scribal" passend. Aber auch "skripturativ" - meine Erfindung - könnte ein eindrucksvoller Kandidat sein.
Gruß, earnest
Dieses Wort gefällt mit tatsächlich besser als meins. Ich bin mir aber dessen richtiger Übersetzung nicht ganz sicher. scrib- (wird aus dem b tatsächlich ein p, oder war das aus Versehen?) ist klar, das -t- steht für 3.Person Einzahl - er, sie, es - -ur- für die Passivkonstruktion, nur bei -ativ bin ich mir nicht ganz sicher.
Bei Erfindungen bist Du völlig frei. Shanrhy.
Und wenn Du schon genau hinschauen möchtest:
-das "p" geht in Ordnung. Vergleiche: ein Skript.
-der Rest auch, finde ich. Vergleiche: iterativ.
Wenn Dich das "ur" stört, nimm z.B. "skriptativ".
Ich hab's "ur" nur wegen des schöneren Klangs eingebaut.
Mein Lateinunterricht ist inzwischen 20 Jahre her und seit dem ist die Sprache nie mehr angewendet worden. Außerdem hatte ich das nur 1 Jahr. Aber in dem Kontext kommt es eigentlich doch auf die richtige Formulierung an. Den Stern gibt es für die originellste Antwort und den sehr guten Nachhilfeunterricht, weil ich ganz sicher noch einige solcher Passagen in der Geschichte habe.
"Scribal" ist mir unbekannt. Das würde ich nicht benutzen. Wenn Dir aber "schriftlich" nicht gefällt, wegen der Verwendung zweier Sprachen, dann ersetze doch einfach "verbal" durch mündlich und schon ist das Problem erledigt. Je nach Gesamtkontext könnte die schriftliche Kommunikation eine Korrespondenz sein. Das kommt aber tatsächlich auf den Gesamtzusammenhang an, denn nicht jede schriftliche Kommunikation ist eine Korrespondenz. Alles in allem bevorzuge ich die deutschen Begrifflichkeiten und würde für "schriftlich" und "mündlich" werben.
Es geht ja hier gerade darum, nicht die deutschen Begriffe zu verwenden. Begründung: siehe meiner eigenen ergänzenden Antwort.
Etwa eine "skriptive" Kommunikation ?
Nonverbale Kommunikation....wie geht den der komplette Satz?
Pons hatte mir auch verschiedene Formen des "litterae" angeboten.
Als Adjektiv: litteris consignatus
oder als Adverb: litteris, per litteras
aber auch scriptus.