Wie kann man mit verliebten Kunden umgehen?
Als im Einzelhandel tätiger Mensch hab ich mit den Endverbrauchern zu tun, mit denen ich möglichst freundlich umzugehen versuch. Manch einer ist das wohl von Mitbewerbern und Kollegen nicht gewohnt und deutet meine Freundlichkeit miss. Das kann ich aber nicht aufklären, ohne die Kundschaft in eine peinliche Situation zu bringen. Oder kann ich? Wenn ja, wie?
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3 Antworten
Woher die Gewissheit das der Kunde verliebt ist, ist er etwa ebenso freundlich?
Er geht einkaufen, sieht dich und findet dich gutaussehend (nicht verliebt). Als nächstes geht er irgendwann auf dich zu und spricht dich an, um den Kontakt herzustellen und zu sehen, wie du dich anhörst, wie du sprichst und er findet das ebenfalls gut (nicht verliebt). Danach geht er noch weiter und versucht dich irgendwann in ein Gespräch zu verwickeln um zu sehen, wie du darauf reagierst (nicht verliebt). Dann fängt er irgendwann an, etwas tiefer einzusteigen und fängt an, Fragen über dein Privat und/oder dich zu stellen, um eventuelle Grenzen auszuloten, weil er selbst noch nicht ganz sicher ist, wie weit du dich öffnen lässt und ob er dich auch unbedingt in sein Privatleben reinziehen möchte, indem er dich offiziell zu irgendwas, irgendwo außerhalb des Geschäfts indem er einkauft, treffen möchte (nicht verliebt). Er findet dich lediglich attraktiv und es ist auf dem Weg dahin, dass er sich ernsthaft verlieben könnte - Abgrenzen. Du merkst, wenn es dir zu privat wird, ab da schiebst du den Riegel vor: "Ich beantworte Ihnen (oder 'Dir' falls du dich von ihm schon hast so weit bringen lassen) gerne jedes mal, wo Sie/Du den Waldhonig findest, das ist mein Job, aber ich bitte Sie/Dich, darüber hinaus meine persönliche Grenze zu wahren. Ich hege kein Interesse, Sie/Dich in einem privaten Rahmen kennenzulernen." Soll er etwa jetzt weitere 40 % eurer Kundschaft wegreißen, weil eine Händlerin ihren Job macht? Vllt. lässt du dich ja doch noch auf ihn ein, eine gewisse Hartnäckigkeit wird ja früher oder später doch auch mal belohnt, auch wenn die Absicht nie bewusst vorhanden war.
Was hat es mit der Option 'Suizid' auf sich? Steckt eine Störung dahinter, oder sollte es zur Belustigung dienen?
Gar nicht lustig! Ich hatte nicht vermutet, dass es jemand ernst nehmen könnte. Es sollte nur immer noch einen Ausweg geben, wenn es am Schlimmsten zu sein scheint. Warum reißt der/die/das denn 40 % der Kundschaft weg? Weil er/sie/es die 40% stellt?
Wenn ich in einem Baumarkt immer wieder die gleichen Schrauben und die Schleifscheiben für meine Maschine brauch, muss ich nur einmal danach fragen, bis sie wieder umräumen. Eigentlich finde ich meist alles selbst und werde eher von anderen Kunden befragt, weil sie mich für Fachpersonal halten. Und wenn ich es einmal vergessen hab, wo meine Artikel zu finden sind, frag ich das Personal nach seinen Freizeitaktivitäten und erzähl von meinem Privatleben, während ich dessen Parfum inhalier.
Du rätst mir also zur Aufklärung, wenn ich richtig deute.
Nun dank ich dir für deine ausführliche Abhandlung und deine aufrichtigen Wörter!
Es sollte nur immer noch einen Ausweg geben, wenn es am Schlimmsten zu sein scheint
Kein Mensch sollte einem zu so einer Entscheidung bewegen.
Warum reißt der/die/das denn 40 % der Kundschaft weg? Weil er/sie/es die 40% stellt?
Gemeint war übertriebenerweise, ob er durch deine Ablehnung nun aus verletztem Stolz einen unwahrscheinlich riesigen Aufstand macht, um dich und euer Geschäft in Verruf zu bringen, was 40 % eurer Kundschaft (ein willkürlich und unwahrscheinlich hoch geschätzter Wert) kosten solle, um eurem Geschäft zu schaden. Ist das Geschlecht dieses interessierten Wesens nicht ganz eindeutig (sicher, man kann es nicht mehr eindeutig sagen heutzutage)?
Und wenn ich es einmal vergessen hab, wo meine Artikel zu finden sind, frag ich das Personal nach seinen Freizeitaktivitäten und erzähl von meinem Privatleben, während ich dessen Parfum inhalier.,
Offensiv.
Du rätst mir also zur Aufklärung, wenn ich richtig deute.
Ich würde es Abgrenzung nennen, aber von deinen genannten Möglichkeiten wäre es 'Aufklären', ja.
Nun dank ich dir für deine ausführliche Abhandlung und deine aufrichtigen Wörter!
Gerne.
Vergiss den Suizid und den auslösenden Faktor! Ich hab mich in die irdische Begrenzung hineingesteigert. Abgrenzung: Darüber will ich mehr wissen!
Sage Ihnen, falls sie zu aufdringlich werden, dass Du gerne einen Kollegen fragst, da aufgrund des Verhaltens spontane Amnesie Auftritt.
Ach, jetzt glaub ich verstanden zu haben.
Ich sollte an einen Kollegen verweisen, weil ich mich nicht mehr auskenne, oder?
- also Ausweichen
Gar nicht auf solchen Unsinn eingehen. Vielleicht bist Du zu freundlich. Das wundert mich. Denn das meiste Personal heute neigt sogar eher zur Boshaftigkeit.
Beispiel: Einer Verkäuferin ist ein Gurkenglas kaputt gefallen. Ich wollte das wieder sauber machen, weil ich ein generell hilfsbereiter Mensch bin. Daraufhin sagte die Verkäuferin zu einer Kollegin: "Dem könnte ich die Fresse einschlagen." Und das gehörte zu meinen harmlosesten Erfahrungen in Geschäften.
Er verhält sich besonders zutraulich und sucht meine körperliche Nähe, fragt mich bei jedem seiner Einkäufe nach irgendetwas. Ich bemerk die auf mich gerichteten Blicke, wenn wir nebeneinander stehen oder hocken.
Seine Äußerungen und Fragen, die mein Privatleben betreffen schließen zumindest dessen Gleichgültigkeit aus, weil sie dafür zu wenig Floskeln enthalten.