Wie kann man die Qualität einer Audio-Anlage ohne sie anzuhören herauskriegen?
Guten Abend liebe Gutefrage.net Community,
wer kennt sich denn von euch mit den Technischen Daten von Sound Systemen und generell Audioanlagen aus und kann mir etwas erklären, wie man auch ohne etwas zu hören erkennen kann, ob etwas gut klingt?
Der Grund, warum ich Frage ist, weil ich bisher nur 3 Audio Geräte wirklich extensiv genutzt habe. Diese sind Logitech Z407, der Soundcore Motion Plus und der Soundcore Motion Boom Plus. Klar, die klingen schon gut, aber gerade im Bereich Audio gibt es immer Luft nach oben. Und diese würde ich jetzt zumindest pauschal in der "Mittleren Stufe" einordnen. Ich kann auch falsch liegen.
Ich habe schon darüber nachgedacht, dass ich ein Audio Gerät kaufen möchte, welches etwas Qualität rüber bringen kann (und was jetzt nicht unbedingt JBL / Harman Kardon ist). Welches mir optisch und von den Klangwerten her gut gefällt. Aber es gibt so viele, die mir gefallen und da ich nicht die größte Ahnung habe, was es mit den technischen Daten vor allem im Bereich der Akustik auf sich hat, würde ich gerne hier einmal nachfragen, wie man zumindest online herausfinden kann, ob ein Sound System wirklich hochwertig und gut ist.
Beispielsweise - etwas teures Beispiel - Devialet Phantom II sieht ganz gut in meinen Augen aus und soll wohl laut Bewertungen ein echt gutes Klangprofil haben. Ist jetzt nur ein Beispiel, sofort kaufen würde ich es mir nicht. Aber ob es wirklich gut klingen würde, ist eine andere Frage. Ich weiß, es gibt Marken wie Bang&Olufsen, Teufel oder Bowers&Wilkins, welche als gut klassifiziert werden, aber auch da gibt es bestimmt Dinge, die man beachten muss.
Kann man mir da etwas weiterhelfen, damit ich mich in der Welt der Audiophilen bewegen kann, ohne etwas voreilig zu kaufen, was dann nicht gut ist?
Liebe Grüße - ACCloeschen
3 Antworten
Verlasse dich nicht auf Marken. Bang&Olufson machen teure Designerstücke, die klanglich aber nicht dem Preis entsprechen.
Wenn du „guten“ Klang erleben willst, hol dir Studio Monitore mit einem möglichst linearen Frequenzverlauf.
Aber als Tontechniker sage ich dir, dass die besten Lautsprecher nichts bringen, wenn die Raumakustik einfach schlecht ist.
Meine Studiomonitore haben 260€ pro Stück gekostet. Da ist noch viel Luft nach oben, aber ich habe mich an den Klang gewöhnt und kenne die Eigenarten, wenn ich darauf was mische.
Bei der Raumakustik geht es vor allem um die Reflexionen im Raum, die durch die Wände entstehen. Bei der Verbesserung der Raumakustik versucht man, durch Diffusion oder Absorption, die Schallwellen im Raum so zu manipulieren, dass an der Hörposition der optimalste Klang ankommt.
Da schaue ich mal, was ich in Richtung Studio Monitore finde, welche mir zusagen. Ich denke mal, dass diese Studio Monitore auch in der Not mit Equalizer ausbalanciert werden können, falls Genre X gerade sich nicht gut klingen sollte auf Box Y.
Und ich schätze mal, dass mein Raum dann etwas suboptimal ist, wenn ich bedenke, dass ich neben einer Dachschräge, welche die Tiefen zu schlucken scheint und zwei Balken im Zimmer habe, welche womöglich den Sound auch beeinträchtigen werden. Kurzfristig könnte ich dies leider auch nicht ändern, also müsste auch die Investition warten. Gut zu wissen. Danke dir :)
Dachschräge ist eher gut, da parallel zueinander stehende Flächen problematisch sind.
Denn zwischen Parallelwänden können sich Stehende Wellen bilden, die sich besonders im Bass ausprägen.
Das heißt, du hast an manchen Stellen mitunter gar keinen Bass, gehst du aber einen Meter zur Seite, hörst du auf einmal extrem viel Bass.
Tatsächlich habe ich dies bisher anders vernommen. Es kommt immer darauf an, wo ich meine Motion Boom Plus z.B. hinstelle. Stelle dir meinen Raum so vor, 9 Meter lang und 6 Meter breit. Wenn man zur Tür rein kommt, welche sich an der Wand von der 6 Meter breite befindet vorne rechts, ist die Dachschräge zur linken Seite. Einmal gleich vorne links neben der Tür ist ein nicht allzu hoher Schrank, einmal rechts ist eine Kommode so ziemlich mittig und ganz hinten links neben der Dachschräge ist wie so ein Treppenschrank. Egal, wo ich die Box hinstelle, der Bass ist immer in Richtung der Tür extrem und ansonsten fast überall im Raum - außer bei der Box selber - fast gar nicht vorhanden.
Kann natürlich auch sein, dass ich noch die richtige Position finden muss. Vielleicht hast du eine Idee? Foto würde ich gerne bereitstellen, aber müsste ich erst aufräumen, haha.
Garnicht ! Man sollte eine Anlage immer nach Gehör prüfen.
Als Beispiel, ich habe folgende Komponenten:
CD Player: DENON
Plattenspieler: DUAL (Da ist das Ortophon Abnahmesystem sehr zu empfehlen)
Receiver: YAMAHA
Speaker/Boxen: ITT Schaub Lorenz
Ich höre sehr viel und bin seeehr zufrieden.
Hallo!
Ich schaue mir mal dieses Setup an und gucke, ob ich vielleicht sowas wie eine Hörprobe bekommen kann irgendwo beim Mediamarkt wenn ich wieder dort in der Nähe bin.
Danke dir :)
es gibt keine parameter für den Klang.
Bei HiFi erst recht nicht da hat jeder seine eigene Philosophie, und der Höreindruck ist nochmal Subjektiv.
einzig Studio Monitore haben das selbst erklärte Ziel möglichst Neutral zu klingen
Ich denke mal, dann wäre eine gute Folgefrage, welche Marken abgesehen von JBL gut für eine weitreichende Liste an Genres sich eignet. Bevorzugt höre ich Synthwave, House und Trance, ab und zu aber auch Metal, Rock und Jazz. Und sehr vieles dazwischen. Oder welche Marken wirklich durchweg gutes anbieten.
Falls du da eine passende Antwort drauf hast. Es sei denn, das ist auch sehr subjektiv zu betrachten.
Ich benutze am PC tatsächlich Studio Equipment da ich auch ein bisschen Musik mache, aber damit klingt alles gut.
JBL sagt mir überhaupt nicht zu völlig Bassüberladen.
Ich denke jeder muss sich seinen eigenen Weg suchen.
Also kann man sich zumindest schon mal auf Studioequipment verlassen wenn ich das so richtig verstehe. Dies habe ich ja auch schon von der anderen Antwort erfahren. Was natürlich die Wahl deutlich eingrenzt. Danke dir. :)
Auch bei Studiomonitoren gilt, dass nicht alle gleich klingen und jeder gute Tontechniker braucht erstmal eine gewisse Einhörzeit, bis er auf fremden Studiomonitoren mischen kann. Denn trotz möglichst linearem Frequenzspektrum, wird das Optimum niemals erreicht.
Die legendären Yamaha NS10, auf denen viele Alben gemischt wurden, klingen noch nichtmal gut. Schlechte Bässe, schlechte Höhen, dafür aber extrem präzise im Mittenbereich. Und gerade das ist beim Mischen wertvoll.
Moderne Studiomonitore klingen da deutlich besser in den Bässen und Höhen. Dennoch stehen in vielen Studios immer noch NS10. Der Klang hat sich bewährt.
Ich selbst nutze die Yamaha HS80M. Schöner neutraler Klang.
Das ist natürlich interessant. Raumakustik heißt womöglich wie groß der Raum ist, wie gut die Schallwellen und Frequenzen weitergegeben werden von umliegenden Objekten, wo die eigentlichen Boxen stehen, oder? Zumindest würde dies jetzt für mich eine Schlussfolgerung sein.
Bei den Studiomonitoren, gibt es da einen Mindestpreis, den man einhalten sollte? Also natürlich nicht das billigste, aber bsp. 300€ mindestens für was vernünftiges?