Wie kann man beim Billard spielen abschätzen in welchem Winkel die Kugel wohin rollt?

7 Antworten

Hallo,

es ist etwas spät, aber trotzdem hier noch eine Ergänzung zu den anderen Antworten.

Zuerst einmal, Voraussetzung ist, das die Spielkugel in der Mitte getroffen wird und keine Seitendrehung(Effet) erhält. Das Tempo sollte nur so stark gewählt werden, das die Kugel ca. eineinhalb mal die Strecke schafft. Die Tischbeschaffenheit wird in dieser Erklärung nicht berücksichtigt, weil es erst einmal um das Prinzip geht.

Man kann sich an den Markierungen in den Banden, Diamanten genannt, orientieren, weil diese symetrisch angebracht sind.

Folgendes Beispiel:

Die Spielkugel liegt vor der Mitteltasche und soll über die gegenüberliegende Bande in die Ecktasche rechts von dieser Mitteltasche gespielt werden. Da die Mittelpunkte der Taschen zu den Diamanten die gleichen Abstände haben, kann man sich jetzt ein gleichschenkliges Dreieck vorstellen. Die Grundseite ist die Bande zwischen der Mitteltasche und der Ecktasche. Die Spitze des Dreieckes liegt auf der gegenüberliegenden Bande, genau gegenüber der Mitte zwischen der Mitteltasche und der Ecktasche, da es ein gleichschenkliges Dreieck sein soll. Wenn man jetzt eine Linie zieht vom Mittelpunt der Mitteltasche und diesem Punkt gegenüber, erhält man die Linie, auf der man die Spielkugel bewegen muß, damit sie in die Ecktasche rollt. Bei der Bestimmung des Mittelpunktes kann man sich an den gleichmäßigen Abständen der Diamanten orientieren.

Im Grundprinzip kann man also sagen, dass man nur die Strecke zwischen der Spielkugel und der Zieltasche halbieren muß und erhält dann genau gegenüber an der Bande den Zielpunkt. Das gilt sowohl quer als auch lang.

Dabei muß man aber beachten, das die Spielkugel nicht immer auf gleicher Höhe mit der Zieltasche, also nicht immer an der Bande liegt, an der die Zieltasche ist. Dann muß man sich an dieser Bande mit der beschriebenen Methode ein gleichschenkliges Dreieck konstruieren bei dem die Ziellinie genau durch die Spielkugel verläuft.

Dazu sucht man erst einmal an der Bande, an der sich das Ziel befindet, in Richtung der Spielkugel einen geschätzten ungefähren Punkt und bestimmt dann den Mittelpunkt dazwischen. Gegenüber ist dann der Zielpunkt. Liegt jetzt die Spielkugel auf der Linie zwischen dem geschätzten Punkt und dem Zielpunkt, kann man den Stoß ausführen. Anderenfalls vesetzt man den Schätzpunkt etwas weiter oder kürzer, je nachdem ob die Spielkugel innerhalb oder außerhalb des konstruierten Dreiecks liegt, und wiederholt die Bestimmung des Zielpunktes.

Je sorgfältiger man hierbei vorgeht, um so erfolgreicher ist dann der Stoß.

So, nun viel Spaß beim Ausprobieren! ☺ ☺

austrittswinkel = eintrittswinkel ;)

also die Grundregel Einfallswinkel=Ausfallswinkel ist hilfreich als grobes Raster... Dem ambitionierten Spieler genügt es nicht unbeingt, bzw. er wird feststellen dass es nur eine Richtschnur ist. Das hängt mit der Materialbeshaffenheit vor Ort zusammen. Bandengummi wie alt? Zustand... Auch die Geschwindikeit spielt eine Rolle. Fest gespielte Kugeln werden wieder schneller aus der Bande herauskatapultiert ... Meine Empfehleung hier der zweiter Band der Pool School Germany: Positionspiel im Pool Billard für 19,95 € gibts in jedem Buchladen. Wer mal wissen warum die Kugeln so laufen wie sie laufen .

Eigentlich ist es ganz einfach, in dem Winkel in dem die Kugel auftrifft, fliegt sie in die andere Richtung auch wieder weg! (Eintrittswinkel = Austrittswinkel)

Wenn du jetzt z.B. von hinten rechts genau zwischen die beiden hinteren linken Löcher spielst, müsstest du wenn du richtig getroffen hast das mittlere rechte Loch treffen!

Auch hier gilt Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel