5 Antworten

Hier die Antwort eines Logopäden Azubis, der sich intensiv mit der Stimme beschäftigt und selbst singt:

Man nennt diesen Gesang gutturalen Gesang. Unser Kehlkopf hat verschiedene Funktionen, zum einen Schutz der Luftröhre vor Eintritt vor Fremdkörpern, dann eine Stabilisierungsfunktion durch die zwei Ventile (Unterdruckventil: Stimmlippen; Überdruckventil: Taschenfalten) und zuletzt eine Stimmfunktion.

Bei dieser Form des "Gesangs" wird die Überdruckfunktion des Kehlkopfes angesprochen. An sich ist Tonerzeugung auf diesem Weg PATHOLOGISCH, das heißt krankhaft. Nach meiner Stimmstörungslehrerin sind diese Gesangstechniken immer stimmschädigend. Ich erlaube mir da keine Meinung, weil ich einfach in einem anderen Genre singe (Klassik), das vollkommen andere Komponenten beeinhaltet - und ein anderes Stimmideal. Von der Ansicht, dass lediglich eine klassische Gesangsstimme eine flexible und gesunde Stimme darstellt, mag ich aber kaum abweichen. ;)

In der logopädischen Therapie würde ich bei Stimmgestörten Patienten in der Regel das Unterdruckventil (Stimmlippen) ansprechen. Dieses wird aktiviert bei den körper weitenden, dehnenden Bewegungen, entgegen der Schwerkraft (also nach oben). Das Unterdruckventil ist einatemorientiert. Es dient der Stabilisierung des Schultergürtels. Heranziehen an den Körper, hangeln, Klimmzug, Schwimmen, schnelle, tänzerische Bewegungen, mit den Armen Windmühle spielen etc. sprechen es an.

Du brauchst genau das Gegenteil für diesen Stil: Das Überdruckventil. Du musst die sogenannte Taschenfaltenstimme anbahnen. Sie stellt für uns Logopäden die extremste Form der hyper-funktionellen Stimmstörungen da, also Stimmstörungen, bei denen eine muskuläre Überaktivität statt findet. Sie ist rau, eng, gepresst etc. Sie wird in der logopädischen Therapie nur bei Menschen angebahnt, deren Stimmlippen gelähmt sind, damit diese eine Ersatzstimme haben.

Das Überdruckventil (Taschenfalten) des Kehlkopfes wird aktiviert durch alle pressenden Aktivitäten, alle den Körper verengenden Aktivitäten - ist damit ausatemorientiert - alle der Schwerkraft engegenkommenden (nach unten) Aktivitäten, treten, schlagen, schieben, heben. Du brauchst es für die Defäkation (hoffentlich richtig geschrieben), die Geburt, das Erbrechen und mehr. Im Umkehrschluss heißt das: Ja, Menschen ohne Kehlkopf haben Probleme mit dem Koten. Probier es aus: Wenn du das nächste Mal auf dem Klo presst, versuche mal Stimme von dir zu geben. Es wird dir schwer fallen. Ganz einfach, weil sich im Hals alles verengt und die Stimmgebung erschwert. Wird das Überdruckventil angesprochen, nähern sich die Taschenfalten einander an. Da sie im Gegensatz zu den Stimmlippen nicht aus Muskeln bestehen, übernehmen umliegende Muskelstrukturen das Annähern der Taschenfaltenstimme. Du bvemerkst das durch Anspannung der Halsmuskulatur (Enge).

Um den nötigen Anblasedruck für die Taschenfaltenstimme zu erlangen, benötigst du zu aller erst: *eine tiefe Atmung; diese äußert sich in Bewegungen des Bauches und der Flanken nach außen bei der Einatmung und Weitung der Rippen und des Brustkorbes. Das Verhältnis Bauchatmung zu Brustatmung sollte etwas 2:1 betragen.

Eine flache Atmung ist die isolierte Brustatmung (keine Bewegung der Bauchregion erspürbar) und noch schlimmer die Schulteratmung, bei der die Schultern sich heben. Bei einer tiefen Atmung senkt sich das Zwerchfell (DER Einatemmuskel schlechthin) durch Kontraktion nch unten und zieht die Lungen auseinander (mitsamt Teilen der Zwischenrippenmuskulatur), sodass ein Unterdruck Luft einsaugt. Bei einer Hochatmung ist das Zwerchfell kaum tätig und Hilfsmuskeln müssen einspringen. Ds führt zu vielen Problemen, unter anderem auch Verspannungen in der Halregion (sehr ungünstig)

*hast du eine tiefe Atmung kultiviert, musst du lernen den Anblasedruck (Ausatemluft) mithilfe deiner Ausatemmuskeln (Bauch- und Zwischenrippenmuskeln) zu erhöhen. Gleichzeitig verengst du den Hals. Das spricht die Taschenfalten an. Die Stimmlippen sollten am Besten gar nicht beteiligt werden. Wie sich das realisieren läßt, weiß ich allerdings nicht.

Ich empfehle dir nicht, dass eigenständig lernen zu wollen. Du hast deiner Stimme MÄCHTIG damit schaden - ich sprech da aus Erfahrung. Der Freund meiner Mitbewohnerin aber benutzt diesen Stil in seiner Band und hat eine solide Stimme. Vllt. frage ich ihn mal nach mehr Tipps...

Wichtig sind sicherlich alle möglichen Lockerungsübungen und das du fähig bist entstandene Spannungen wieder abzubauen (Mundboden mit Gaumenmassieren, Nacken und Hals lockern etc.). Und auch die Schleimhaut pflegen (am besten stilles Wasser trinken, oder ab und an mal mit einer Salzwasserlösung gurgeln).

PS: Und zu Cookiebreed: Ich kann dem Typen nicht zuhören, wenn er redet. Finde das einfach SCHRECKLICH... :P Daher habe ich mir auch nicht alle seine Tutorials und Videos angeschaut, nur ein paar.

PPS: Es gibt sicherlich sehr viele stimmschädigende Tipps im Web!

Grüße

Das Mädchen screamt. Ja da bin ich mir fasst sicher, da ich diese Musikrichtung höre. xD Ja, das kann man üben :D Screamen kann jeder. :D such Scream Tutorials auf Youtube, Cookiebreed hat da was. :D schau es dir einfach mal an und achte darauf das du es richtig machst sonst machst du deine Stimme kaputt.

manche können halt so brüllen, kommt auf deine stimmbänder an. aber das ist doch 1. nicht schön, und 2. macht das auf dauer deine stimme richtig kaputt.

verreisterNutzer  04.08.2013, 04:47

das ist kein gebrülle und auch nichts, was man mit den stimmlippen produzieren sollte.

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indem man die stimme mit einer software verändert!

Crush4r  04.08.2013, 03:16

manche können es auch von natur aus, aber das hört sich nicht gut an und tut auch nach spätestens 1 minute mächtig im hals weh

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willst du die wirklich haben ?