Wie kann ich meinem Kind die Blutabnahme erleichtern?
Hallo zusammen,
aus medizinischen Gründen muss meiner Kleinen (9) Blut abgenommen werden. Hierbei schiebt sie aber total Panik. Beim letzten Mal war das ein Riesentheater, und das ist richtig ein Problem. Aus medizinischen Gründen ist die Untersuchung aber notwendig.
Gibt es funktionierende Tricks, ihr das zu erleichtern? Rein psychologische Kniffe wie das Versprechen von Belohnungen reichen nicht aus.
Ich habe mal gehört, es gäbe eine Salbe, mit der man die Hautstelle, an der gestochen werden soll, vorher betäuben kann. Weiß jemand etwas darüber?
13 Antworten
Ja, du kannst die "Emla-Pflaster" aus der Apotheke verwenden und sie eine Stelle vorher auf die Hautsstelle kleben.
Bei 9-Jährigen bin ich aber der Meinung, dass man es ruhig einmal ohne machen sollte. In dem Alter kann man schon begreifen, dass manche Untersuchungen unangenehm sind, aber nötig sind und deshalb auch durchgeführt werden.
Je länger du das Thema breitrittst, desto mehr Ängst schürst du.
Wenn du schon so nervös bist, dann lass das Kind lieber mit jemanden hingehen, der dahingehend ruhiger und ausgeglichener ist (z. B. der Vater). Am besten das Thema auch gar nicht lange vorankündigen und kurz und bündig beschreiben warum.Eben dass der Doktor am besten im Blut sehen kann, ob dem Körper eftzwas fehlt. Und bitte nicht sagen, dass es nicht weh tut. Kurz erläutern, dass es einmal kurz einen Piekser gibt, der auch weh tun kann. Das ist besser als das Kind zu belügen.
Der Arzt/die Angestellte lenkt das Kind am besten im Gespräch ab und kündigt den Piekser eben nicht an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Patienten ruhiger sind, wenn man ihn nicht ankündigt und den Einstich nicht mal merken.
Wichtig danach:
Die Stelle mindestens 5 Minuten abdrücken, sonst gibt es schneller ein unschönes Hämatom.
Alles Gute.
Okay, wegen des Frauenprofilbilds konnte man dich unabsichtlich leicht als feminin halten.
Trotzdem:
Am besten ohne großes Diskutieren. Das Blutabnehmen ist unangenehm, muss aber gemacht werden. Mit der Erklärung aus meiner Antwort. Damit hat es sich dann.
Bei einem normalen Kind funktioniert das. Bei einem extremen ADHS-Kind, das nicht zögert, sich auch körperlich mit aller Gewalt zu wehren, nicht.
In meiner Zeit in der Klinik habe ich auch problemlos bei an ADHS leidenden Kindern etwas Blut abnehmen können.
Es gibt bei ADHS sehr verschiedene Ausprägungen und unter ADHS-Kindern sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Klar kannst Du mein Kind mit Gewalt festhalten und unter größtem Gebrüll Blut abnehmen. Ob das kindgerecht und strafrechtlich irrelevant (Körperverletzung) ist, ist freilich eine andere Frage.
Die Frage ist zwar schon etwas länger her, aber eventuell hilft das ja noch jemand anderem:
Ich höre bei Impfungen, Blutabnahmen und Co. immer mit Kopfhörern Musik.
Das hilft mir, mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Meine Tochter (11) wurde kürzlich operiert und hierbei wurde ein Zugang auf dem Handrücken gelegt.
Vorher hat sie vom Doc ein "Zauberpflaster" bekommen, was wir 2 Stunden vor der OP aufgeklebt haben.
Dieses betäubt die Stelle und man merkt den Einstich gar nicht.
Frag deinen Kinderarzt mal nach "Zauberpflastern..." das sind Pflaster die mit einem Lokalanästhetikum versehen sind, und die man dem Kind auf die Stelle klebt, an der punktiert werden soll...man sollte das lang genug vorher drauf kleben, aber dann merken die Kinder von der Blutabnahme tatsächlich nicht viel mehr als den Druck der Hände des Arztes..da Kinder ja noch sehr stark "magisch denken" kann man ihnen das auch super erklären und verkaufen, hat in meinem Anästesiepraktikum immer hervorragend funktioniert.
Es gibt eine Creme. Heißt "Emla"
Die bekommst Du rezeptfrei in jeder Apotheke. Ist allerdings nicht ganz billig. Die Creme musst du auf die betreffende Stelle eine Stunde VORHER auftragen und luftdicht abkleben (Frischhaltefolie + Leukoplast)
Alternativ einzelpflaster mit der Creme. Für euch sicherlich zweckmäßiger als eine ganze Tube.
na ja, man weiß ja leider vorher nicht so genau an welcher Stelle sie Blut zapfen wollen, wenn die Schwester dann eine andere Stelle nehmen muß als die, wo das Pflaster klebt, war alle Vorbereitung umsonst.
Ich bin der Vater, und ich bin ruhig und ausgeglichen, genau deshalb will ich das diesmal in die Hand nehmen. Aber mein Kind hat extremes ADHS, da ist das nicht so einfach, trotz Medikation.