Wie kann ich es meinen Eltern recht machen?

4 Antworten

Hallo rromi, die Idee mit dem Psychologen (genauer: Kinder- und Jugendlichentherapeuten) ist sehr gut, weil Du dort einerseits Hilfe bekommen kannst und auch Deine Eltern mit einbezogen werden können. So hast Du jemanden, der erstmal neutral, außenstehend ist mit einbezogen, der dann auch mit Deinen Eltern reden kann, wenn von denen aus etwas schief läuft.

Also könntest Du Deiner Mutter sagen, Du hättest es Dir überlegt und Du wolltest das jetzt machen.

Noch eine Idee: In manchen Familien ist es so, dass Mädchen weniger zählen, wert sind als Jungen. Wenn das bei euch so wäre, dann würde auch Dein Vater Deine Mutter nicht immer gut behandeln. Schau mal danach. Das wäre auch für den Psychotherapeuten wichtig.

Familientherapie kann eine Wahnsinnshilfe bedeuten, aber in 90% der Fälle scheitert so etwas, weil sich ein Teil der Familie quer stellt. Oft sind es die Verursacher, die nicht wollen ("Ich lass mich von euch doch nicht ins Irrenhaus stecken!" - "Ihr wollt mich doch nur loswerden!" - "Psychologen sind doch selbst alle verrückt!" usw.), und zwingen kann man niemanden.

Du kannst es als Leidtragender natürlich auch allein mit einer Therapie versuchen, das ist auf jeden Fall besser als nichts. Aber wenn deine Familie einer Gruppentherapie gegenüber aufgeschlossen ist, würde ich das unbedingt empfehlen, es klappt so selten, dabei würde es so vielen Familien helfen...

LolleFee  30.11.2014, 08:33

@rromi: Und wenn es mit der gemeinsamen Therapie nicht klappt, dann würde ich auf jeden Fall raten, Dir selbst Hilfe zu holen. Wenn sich zu Hause nichts ändert, musst Du lernen, mit dem Ist-Zustand umzugehen, Abstand zu gewinnen, damit Du "ganz" und "bei Dir" bleibst. Alles Gute...

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mit gefallen oder dienstleistungen die man erfüllt konnte sich noch nie jemand liebe, anerkennung oder zuneigugn erkaufen. bei dir ist es einfach nur geschwisterneid und du solltest lernen damit klarzukommen.

LolleFee  30.11.2014, 08:30

Ich denke, es geht weniger um Geschwisterneid als um das Gefühl, nicht anerkannt zu werden. Wer sich nicht anerkannt, nicht geliebt fühlt, denkt irgendwann, er könne nicht um sich selbst willen geliebt werden und sucht nach Möglichkeiten, sich diese Anerkennung, Liebe und Zuneigung zu verdienen. Das Selbstbewusstsein, die Selbstachtung schrumpft immer mehr - nur um ein kleines Quentchen Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe und Zuneigung zu bekommen.

Sie sollte um sich selbst willen anerkannt werden, geliebt werden. Sie ist Kind. Die Eltern sind erwachsen.

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Hallo rromi, Leider hast du keine Garantie ob und wie deine Eltern sich und/oder ihr Verhalten ändern werden. Schaffst du es Ihnen zurückzumelden, was ihr Verhalten in dir auslöst? (Stichwort: "Ich-Botschaften" oder "4-Ohren-Modell können da hilfreich sein) Die Idee sich externe Hilfe zu suchen finde ich gut. Es könnte helfen, wenn jemand neutrales für euch gegenseitig dolmetscht und mit euch gegenseitig eine "Bedienungsanleitung" füreinander erstellt. Sorg dafür, dass deine Bedürfnisse nicht unter den Tisch fallen. Viel Glück!