Wie kann ich diesen Einsatz überleben?
Ich mache zur Zeit eine Ausbildung in der Pflege (Generalistik) und da haben wir halt mehrere Einsätze. Der Träger der Ausbildung ist das Krankenhaus aber ich bin momentan außerhalb in einem Pflegeheim eingesetzt und dieser Einsatz geht noch 2 Monate. Das ist der schlimmste Einsatz den ich bisher hatte. Die Arbeitszeiten, das Team, die Struktur,einfach alles ist dort eine einzige Katastrophe.
Aber ich muss das ja irgendwie aushalten. Gibt es Tipps, vor allem mentale im das zu überstehen ? Ich meine ja gut, 2 Monate vergehen auch irgendwie...
4 Antworten
Ich weiß, dass es zu spät ist. Aber vielleicht kann die Antwort einer anderen Person helfen. Auf alle Fälle sollte man der Schule Bescheid sagen. (Das könnte den nächsten Schülern helfen). Du sollst die ganze Situation ruhig analysieren. Was genau belastet dich in diesem Einsatz. Z.B. du sagst das Team. Was genau in dem Team stört dich in dem Team? Kannst du was dagegen tun? Hast du mit den Kollegen dort darüber geredet? Hast du mit deinem Praxisanleiter geredet? Wenn du denkst, der Einsatz ist schlimm und ich muss es aushalten, ist das langfristig nicht gesund. Nur wenn du nichts dagegen tun kannst, sollst du danach denken, was dir dabei helfen kann, den Einsatz auszuhalten. Nur du kannst du das herauszufinden. Du sollst aber mindestens die genaue Ursache fürs Problem erkennen.
Gerade in der Pflege ist es wichtig klar zu kommunizieren. Ich würde an Deiner Stelle zu Deinem Klassenleitung gehen und das Problem mit ihr/ ihm besprechen. Man muss gerade in der Pflege nichts aushalten, wenn die Umstände so schlimm sind. Ich habe selbst als Pflegeassistent in einem Seniorenheim gearbeitet und kann mir vorstellen was Du meinst. Es gibt gute und schlechte Träger. Die Personalsituation in vielen Pflegeheimen ist schlimm und man wird oft den alten Leuten nicht gerecht als Pfleger. Das ist sehr frustrierend. Bitte rede also mit Deinem Klassenleiter denn Du bekommst am Ende ja eine Bewertung für den Einsatz. Vielleicht ist es möglich sich mit dem dortigen Stationsleiter zusammen zu setzen und das Problem zu klären. Viel Kraft und weiter viel Erfolg in diesem tollen Job.
Es ist ganz wichtig das zu besprechen, da es sonst auch zu einem Burn Out und zu Fehlern beim Arbeiten kommen kann, was für Deine weitere Ausbildung schwierig sein kann. Das Du dich so reflektieren kannst ist eine super Eigenschaft als zukünftiger Pfleger. Bitte behalte Dir diese Eigenschaft bei.
Das klingt wirklich übel. Ich denke du musst dich darauf fokussieren, dass es nicht sehr lange dauert und dass du in dieser Zeit die Zähne zusammenbeißen musst. Hast du denn zwischendurch auch mal freie Tage?
Und was würde passieren, wenn du dich zwischendurch mal ne Woche krankschreiben lässt?
Ja, verstehe ich. Hast du denn die Möglichkeit, dich zwischendurch zu erholen mit Freunden oder irgendwelchen schönen Aktivitäten? Das ist sicher wichtig in so einer Phase.
Du scheinst zu den Leuten zu gehören, die sofort einen " Gelben" machen, wenn denen was nicht passt. Tolle Einstellung die du da hast.
Sie hat die Frage gestellt, wie sie das überleben soll. Es scheint also schon etwas mehr zu sein als "dass ihr was nicht passt". Aber du scheinst zu den Leuten zu gehören, die sich lieber totarbeiten als dass der Arbeitgeber ein bisschen Geld verliert. Bessere Sklaven kann man sich nicht wünschen...
Ich denke, die Tatsache, dass es nur vorübergehend ist, sollte der wichtigste Anker sein.
Vielleicht kannst Du trotz allem schauen, was Du bei diesem Einsatz lernen kannst. Sowohl fachlich als auch strukturell. Auch schlechte Beispiele sind etwas, woran man lernen kann. Du bist noch in der Ausbildung und in so einem kurzen Einsatz ist es wahrscheinlich nicht sinnvoll, mit irgendwelchen Verbesserungen zu kommen.
Aber Du könntest für Dich überlegen, was genau die Probleme sind, wie Du sie, wenn Du in der Verantwortung wärst, sie beheben würdest und vielleicht, das hängt natürlich total von der Sache und der Leitung ab, Fragen stellen, warum bestimmte Sachen so und so gemacht werden. Also aus Verständniswillen heraus, nicht vorwurfsvoll formuliert.
Eventuell bekommst Du so Einblicke in die strukturellen Hintergründe, die dir an anderen Stellen weiter helfen oder Dir vielleicht auch einfach einen besser Unterbau dafür geben, zu verstehen, warum es so läuft wie es läuft.
Das wäre mein Ansatz, hatte ich in miesen Jobs auch schon genutzt :)
Danke. Ja freie Tage hab ich zwischendurch. Ich würde ungerne grundlos nen Krankenschein ziehen, weil wir nur eine begrenzte Zeit krank sein dürfen und da spar ich mir Krankmeldungen lieber für ernste Krankheitsfälle auf.