(Wie) Kann ein Brand in einem Patienten-Zimmer in einem Krankenhaus (so!) auf andere Zimmer übergreifen?
Die Trennwände zwischen den Zimmern sollten mindestens "F-90" sein...
(Feuerbeständig, mindestens 90 Minuten lang!!) Länger geht immer, wird "nur" teurer". Und was kostet ein Menschenleben?
3 Antworten
Hallo AndreasD1804,
man geht bei Risikobetrachtungen immer von einer Rate eines Events in Abhängigkeit seiner Schwere aus.
So mögen z.B. Brände mit geringer Auswirkung eher eine höhere solche Rate haben - aber mit Maßnahmen wie lokalen Feuerlöschern schnell löschbar sein.
Brände mit höheren Auswirkungen mögen seltener, aber dennoch von der Feuerwehr in sagen wir mal 90 Minuten gelöscht werden können, bevor sie eskalieren.
Brände die schneller eskalieren mögen eher in einer sehr geringen Rate sein, die dann letztlich im Risko tolerierbar wäre. Dabei geht man davon aus, dass diese Rate "tief" in einer Rate verborgen liegt, wo ein Mensch ehedem ad hoc verstorben wäre. Letzteres hängt von vielen Faktoren ab und ist für Versicherungen von Bedeutung.
Also bringt man mit den Maßnahmen diese Gefährungen in ein solches tolerierbares Maß.
Es mag jetzt davon abhängen, wie z.B. in einerm Krankenhaus die Feuerwehr zu bestimmten Räumen Zugang findet. Da sind Bereiche ggf. "härter" isoliert als einzelne Zimmer in sich.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Es ist so eine Gratwanderung, da ein Menschenleben mit nichts aufgewogen werden kann. Aber was bleibt als irgendein Maß, wo es keine absolute Sicherheit geben kann?
Grob fahrlässig oder auch vorsätzlich würde man handeln, wenn man entgegen einer bestehenden und bewerteten Risikoanalyse geringere Sicherheitsmechanismen als über die Analyse empfohlen vorsieht.
Zu solchen Themen gibt es in allen technischen Bereichen Standards, die Vorgaben machen und auch state-of-the-art Maßnahmen vorschlagen.
Hallo AndreasD1804,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Keine Ahnung, ich weiß das wir auf der Intensivstation die höchste Zeit haben bevor uns der Brand erreicht... Thema Brandschutz ist in Krankenhäusern manchmal echt nicht so ernst genommen (leider!), jenachdem wie viel das Krankenhaus in Brandschutz investiert
LG und Frohes Neues Jahr 2024, Kira
OK, Eine Firma hat den Auftrag bekommen, im "Helios-Krankenhaus" (Uelzen) binnen 14 Tagen alle Patientenzimmer einer Etage mit Rauchmelder auszurüsten. Damals war ich Leiharbeiter im Dienste dieser Firma. Easy, wir hatte es (vorher) geschafft und unsere Arbeit wurde auf Anhieb (und ohne Mängel) in ihrer Funktion übergeben.
Sicherheit: "Kost es, was es wolle, Geld spiel keine Rolle dabei"...
Mein Vorgesetzter damals: "Lieber nehme ich heute einen Tausender mehr in die Hand, als später mal x,x Mio. Schadensersatz zu begleichen..."
Ja, das ist auf jedem Fall so, wir inverstieren allgemein viel in unser Krankenhaus... gut wir sind auch ein staatliches KH
Danke. Unfälle passieren (schon). Aber bei Euch würde ich mich beborgen(er) fühlen.
Unfälle sind unvermeidbar, und gerade Brandschutz ist in Krankenhäusern wichtig
Selbstverständlich kann ein Brand von einem Krankenhauszimmer auf das andere übergreifen - trotz F90, trotz Brandschotten, trotz allen möglichen Schutzmaßnahmen.
Denn es gibt Elektrokabel, Lüftungssysteme, Abluftsysteme, Sauerstoffanschlüsse, Fenster und Türen - egal wie gut der Kram geschützt ist.
Zum Wert eines menschenlebens darfst Du Dich gerne mal selbst in der Literatur schlau machen. Vielleicht fängst Du mal hiermit an: https://de.wikipedia.org/wiki/Wert_eines_Menschenlebens und kämpfst Dich dann zu den Berechnungen von Versicherungen durch.
Vielleicht. Aber Gleich für lange Zeit unbemerkt in drei oder vier Zimmern, die jedes für sich mit einem Rauchmelder überwacht sind (oder wenigstens sein sollten..)?
Ich verstehe. Danke.