Wie ist ein Leben ohne Kinder Ü30?

8 Antworten

Wieso sollte das Leben einsam und eintönig sein bzw langweilig? Mit Arbeit, Haushalt, Partner und in meinem Fall auch noch Tieren die zu versorgen sind hat man mehr als genug um die Ohren. Da ist man dann froh wenn man mal ein paar Stunden in der Woche wirklich nichts zu tun hat.

Wenn ich arbeiten bin stehe ich irgendwann zwischen 3 und 5 Uhr auf, gehe duschen trinke ein bis zwei Tassen Tee mache mein Frühstück und mein Mittagessen für die Arbeit fertig, versorge die Tiere und bin zwischen 5 und 7 Uhr aus dem Haus.

Wenn ich frei habe stehe ich zwischen 5 Uhr und 7 Uhr auf, war schon mir nur schnell die Haare, trinke eine Tasse Tee, ziehe mir irgendwas altes an und bin spätestens um 8 Uhr unterwegs zum Einkaufen. da bin ich irgendwann zwischen 9 Uhr und 11 Uhr wieder zurück je nachdem ob ich morgens noch einen Ort weiter was über too good to go abhole (das kann ich nämlich erst ab 10 Uhr). Wenn ich dann zu Hause bin wird der ganze Einkauf verstaut eben eine Kleinigkeit gegessen und danach geht's ans wohnungputzen. Damit bin ich dann auch irgendwann zwischen 12 und 14 Uhr fertig je nachdem ob ich meine Tiergehege mitmache oder nicht (und ob ich eben noch was abholen war oder nicht).

Danach heißt es meist schon Essen vorbereiten für mich fürs Mittagessen und für meinen Partner fürs Abendessen (wenn er frühschicht hat. Bei spätschicht isst er mittags mitnehmen mit). Nach dem Mittagessen irgendwann gegen 16 Uhr geht's dann für mich mal zwei Stunden auf die Couch mit den Katzen kuscheln oder ich bin eine Runde an der frischen Luft oder mache Sport zu Hause.

Um 18 Uhr stelle ich mich dann wenn mein Freund frühschicht hat in die Küche mache dann essen noch mal warm und wenn er dann gegen 18:30 Uhr bis 19 Uhr zu Hause ist wird was gegessen, wir reden über den Tag und ich liege spätestens um 20 Uhr wieder im Bett weil ich ja morgens früh raus muss.

Wenn ich arbeiten bin komme ich irgendwann am Nachmittag oder Abend nach Hause, bereite dann das Essen für Abends vor und die abendplanung ist dann genauso wie an meinen freien Tagen (ggf nur die Uhrzeiten etwas verschoben je nachdem wie ich Schicht habe).

Und so sehen meine Tage praktisch immer aus. Täglich wird geputzt, alle zwei Tage spätestens aber jeden dritten Tag wirds Tiergehege sauber gemacht, alle drei Tage bin ich morgens einkaufen weil ich dann spätestens neues Futter für die Tiere brauche und dazwischen wird eben noch arbeiten gegangen.

Von Langeweile kann er also somit überhaupt keine Rede sein. Meine Tage sind eh so durchgetaktet dass ich höchstens zwei Stunden am Tag wirklich Ruhe habe wo ich nichts machen muss

Die Leben der Menschen werden immer heterogener.

Womit ich sagen will, ich hab den Eindruck, egal, welches Lebensmodell, es wird immer schwieriger, andere mit sehr ähnlichem Weg zu finden.

Die Menschen mit Kindern sind auch sehr unterschiedlich, z.B. Alter, Anzahl der Kinder, Familieneinbindung, Religion usw.

Menschen ohne Kinder unterscheiden sich m.E. teilweise noch mehr, manche sind gesundheitlich eingeschränkt, manche in sehr vereinnahmender Karriere usw.

Es bleibt immer eine Herausforderung, Freunde zu finden.

Das Leben ohne Kinder ist super und ich bin je länger, je glücklicher, keine zu haben. Ich bin übrigens ganz und gar nicht die grosse Ausnahme, zumindest nicht in meinem Umfeld.

Einer möglichen Alters-Einsamkeit vorzubeugen ist meiner Ansicht nach ein extrem egoistisches Argument - warum soll ich jemanden aus reinem Eigennutz das Leben zumuten?

Ich komme damit sehr gut zurecht.

Ich bin allerdings Onkel und bin gelegentlich bei meiner Schwester zu Besuch oder bekomme meinen Neffen gebracht. (Ich bin aber genauso froh, wenn ich dann etwas Ruhe danach habe).

Mein Leben ohne Kinder ist weder langweilig, noch einsam.

Ich kann mich auch gut auch ohne Kinder beschäftigen und mein Leben leben.