Wie ist die Vorstellung vom Reich Gottes aus der Sicht von Jesus?

11 Antworten

Offenbarung 21:1-5
1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
2 Ich sah auch die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
3 Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein.
4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“

5 Und der, der auf dem Thron saß, sprach: „Siehe! Ich mache alle Dinge neu.“ Auch sagt er: „Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.“


Matthäus 6:9-10
9 Ihr sollt daher auf folgende Weise beten:

,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt.
10 Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde.


2. Petrum 3:13
13 Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.

das Thema hatten wir dieses Jahr in (ev.) Religion.

Es gibt da verschiedene Ansichten, sodass ich meiner Religionslehrerin nicht wirklich zustimmen konnte.

In dem Buch "Glauben ist menschlich" von Peter Kliemann, S.103-107 steht deine Antwort.

Hier mal ein paar Aspekte:

"Der Ausdruck 'Reich Gottes' ist eine Metapher für die positiven, bisher unverwirklichten Möglichkeiten des Lebens. Da die Rede vom 'Reich Gottes' metaphorischen Charakter hat, kann es nicht verwundern, daß Jesus vom Reich Gottes vor allem auch in Gleichnissen sprach, die häufig mit der Wendung 'Das Reich Gottes/Himmelreich ist wie...' einleitete." ... "-Auffälligster Aspekt ist zunächst, daß Jesus das Reich Gottes nicht mehr nur als etwas Zukünfriges, noch Ausstehendes, sondern als schon angebrochen beschreibt: 'Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen'(Mk.1,15) 'Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch'(Lk17,21). In merkwürdiger, zu Jesu Lebzeiten sicherlich oft auch als Anmaßung empfundener Weise, ist dieser Anbruch des Gottesreiches eng an die Person Jesu selbst gebunden: 'Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen'(mt12,28)"

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Es gibt ein Spannungsverhältnis bzw. eine Dialektik zischen 1. dem "schon" und 2. dem "noch nich" des Reiches Gottes , wobei man keines der beiden überbewerten sollte.

Heutzutage lässt man das "noch nicht", also das baldige kommen Jesu zum Gericht und dem endgültigen Errichten Gottes ewigen Friedensreiches oft hintenrunterfallen, weil man seine Verantwortung nicht wahrhaben möchte und sagt einfach, das Reich Gottes ist schon errichtet und wächst im Verborgenen; aber sowas finde ich echt sinnlos. Der User "Sturmwolke" hat den nochnicht-Aspekt in seiner Antwort schon dargestellt.

Das "siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch" meint Jesus als den König, Gott und Herrscher dieses zukünftigen Friedensreiches, der uns den Weg zum ewigen Leben bei Gott zeigt. "Ich bin der Weg, die Wahrhei und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich." Wer ihn(Jesus) in sein Leben aufnimmt bekommt das Bürgerrecht im zukünftigen Reich Gottes, hat aber eben schon jetzt den Schöpfer des Universums im täglichen Leben auf seiner Seite, wenn er es zulässt, ihn in allen Lebensbereichen herrschen zu lassen und Jesus nachfolgend anderen ein Vorbild wird, das Licht in der Welt, das Salz der Erde und so trägt man zur Verkündigung der guten Botschaft bei.

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Johannes 4,14: "wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt."

jesus: das königreich des himmels ist in dir

das reich gottes ist erst dann da,wenn wir das königreich des himmels in uns ständig erleben.

Als er noch nur "Jesus" war, hatte er wohl kaum eine Vorstellung davon. Erst als er auch "Christus" wurde, begann er, ein Bild davon zu entwickeln.

Denn "Jesus" ist der Symbolcharakter für den "Menschensohn". Das ist jeder Mensch.

"Christus" aber ist der Symbolcharakter für den "Gottessohn" - also desjenigen Menschen, der sich als "Kind Gottes" - als göttliches Bewußtsein - erkannt hat. Denn Gott ist Bewußtsein.

Unter anderem beschreibt Jesus in der Bergpredigt das Reich GOttes, da kannst Du mal nachschauen.


Im Zentrum der Botschaft Jesu steht die "Gottesherrschaft", eben "Das Reich GOttes", welches unmittelbar bevorstehe. So sagt Jesus in der Bergpredigt auch Folgendes: Gott wird ein neues, endgültiges Reich erschaffen, in dem das Böse endet und das Gute - welches bis zu dieser Zeit stetig wächst - dann vollkommen ist. Diese Hoffnung gilt zuerst den Benachteiligten, Hungernden, Reuigen, Barmherzigen, Friedensstiftern und Siechen.
Es beginnt unbemerkt und schlicht, um sich dann über alle menschliche Vorstellung hinaus zu entfalten und zu vollenden.


Mehr kann ich Dir auch nicht mitteilen, da ich weder religiös, noch gläubig bin.