Wie habt ihr herausgefunden, was ihr arbeiten möchtet?

12 Antworten

Ich wollte schon immer im Büro arbeiten. Bin dann auf eine kaufmännische Schule gegangen, hatte auch Spaß gemacht. Danach habe ich aber keine Ausbildung gefunden gehabt (war zu spät dran, Faulheit) und zum Zeit überbrücken ein freiwilliges soziales Jahr im Kindergarten gemacht. Ich mochte keine Kinder und sozial war ich auch nicht. Überraschenderweise hatte es mir sehr Spaß gemacht, gerade weil ich auch so tolle Kollegen hab.

Jetzt bin ich Erzieherin.

Fazit, probier dich aus. Sonst weiß man nie was einem gefällt.

Lg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

RitterRoestchen  09.05.2022, 13:44

Witzig! Ich habe mich auch immer als nicht sozial und nicht kinderbegeistert gesehen. Und heute helfe ich gerne.

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Hallo!

Als ich nach dem Abi mein erstes Studium angefangen habe, habe ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, in welchem Beruf ich damit später einmal arbeiten möchte – rückblickend hätte ich mir darüber vorher Klarheit verschaffen sollen, denn es stellte sich heraus, dass man mit dem Abschluss kaum gute Stellen bekommt. Ich sehe diese Zeit aber nicht als verschwendet an, da ich trotzdem Wissen und Erfahrung sammeln konnte.

Ich habe mir also überlegt, was mir wichtig ist: ich möchte nach dem Studium in möglichst vielen verschiedenen Berufen arbeiten und sicher sein können, dass ich eine (gute) Stelle bekomme, und ich möchte Menschen helfen bzw. diese in die Lage versetzen, sich selbst helfen zu können – also war für mich klar, dass ich ein Studium der Sozialen Arbeit beginnen würde. War eine gute Entscheidung, ich konnte unglaublich viele Erfahrungen sammeln und mich vor allem als Person weiterentwickeln. In welchem Bereich ich genau später arbeiten werde, weiß ich noch nicht, aber da es so unendlich viele Möglichkeiten gibt (z.B. Jugendgerichtshilfe, Krankenhaussozialdienst, Jugendamt, sozialpsychiatrischer Dienst, etc...), habe ich bisher auch keinen Entscheidungsdruck.

Und als was arbeitet ihr zurzeit?

Ich arbeite neben meinem Studium im Bereich der Schnittstelle von Stadtteilarbeit und Kinder- und Jugendhilfe.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium: Molekulare Biologie & Soziale Arbeit

ekkd6i3o  01.07.2022, 00:15

Also hast du mit Molekularbiologie auggehört, weil du mit dem Abschluss keine rosigen Cahnceb am Arbeitsmarkt bekommen hättest?

Zweite Frage: Weißt du wie es bei Chemie ausschaut?

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Sunaa  01.07.2022, 00:36
@ekkd6i3o

Fast; ich habe mich nach dem Studium entschieden, nochmal (Soziale Arbeit) zu studieren.

Zu Chemie kann ich nichts genaues sagen, vermute aber, dass die Chancen da deutlich besser ausschauen, weil man eben auch in die Industrie/Wirtschaft gehen kann – soweit ich gehört habe, braucht man dafür auch nicht notwendigerweise eine Promotion.

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Jeder macht sich in den letzten beiden Abschlussklassen Gedanken über seinen weiteren Lebensweg. Dann hat er Eltern, Bekannte und Verwandte die schon alter sind und etwas Arbeiten, die fragst du über ihre Arbeit aus dann hast du schon mal einen Überblick über ein paar Berufe, wenn das nicht reicht gehst du zum BIZ bei deinem Job Center und Holst dir Berufsbilder von weiteren Berufen und am Ende hast du deinen Beruf gefunden, so geht das.

Indem ich jahrelang etwas getan habe, um zu merken, dass ich das definitiv nicht möchte.

Ich war einige Jahre lang Datenbankprogrammierer und habe Prozesse automatisiert und konnte zusehen, wie die Abteilung, für die ich Tools geschrieben habe kleiner und kleiner und kleiner wurde. Ich habe also berufsmäßig Arbeitsplätze vernichtet.

Das konnte ich irgendwann nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren und habe eine Zeit lang Pause gemacht.

Ich wollte, dass meine Arbeitskraft den Menschen dient und nicht wirtschaftlichen Interessen. Mein Plan war dann Erzieher zu werden. Meine Ex-Frau hat es aber geschafft, mir diesen Traum zu vernichten, indem sie per Gerichtsbeschluss mir eine neue Ausbildung untersagen ließ.

Nun arbeite ich als Lieferant. Ich verdiene zwar netto weniger als 1/3 von dem, was ich noch vor ein paar Jahren verdient habe, aber die Arbeit macht mir Spaß. Sie ist größtenteils an der frischen Luft, der Kontakt zu den Kunden ist mir wichtig und ich bin während der Arbeit mein eigener Herr. Niemand redet mir rein.

Trotzdem werde ich meinen Traum Erzieher zu werden nicht aufgeben.

Ich W/18 noch gar nicht. Und das ist auch nicht schlimm. Das heisst nicht, dass ich zu Hause sitze und nichts mache. Ich hab ein FÖJ gemacht, hat mir sehr gefallen, man lernt viele Leute kennen und im Moment befinde ich mich in einer zweijährigen Ausbildung zur Sozialassistentin.

Man muss nicht wissen, was man machen will und du musst auch nicht dein Leben lang dabei bleiben, aber du musst ETWAS machen, egal was.

Mach einfach Dinge, die dich interessieren könnten, dann merkst du schon, ob es was für dich ist oder nicht.

(Und ich werde vermutlich entweder kündigen oder den Sozialassistenten zu Ende machen, aber nicht weiter in die Richtung gehen, weil es mich einfach nicht interessiert)