wie funktioniert ein kondensator? :O

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stelle dir eine Kondensator wie ein dickes Wasser-Rohr, vor, das aber in der Mitte mit einer Gummiwand verschlossen ist.

Es kann nur so lange Wasser hinein fließen, so lange das Rohr noch nicht voll ist und sich die Gummiwand noch ausdehnen kann.

Kommt der Wasserdruck von der anderen Seite, dann fließt Wasser heraus, aber nur bis das Rohr von der anderen Seite vollständig gefüllt ist und die Gummiwand sich nicht mehr ausdehnen kann.

Einen kontinuierlichen (Wasser-) Stromfluss gibt es nur, wenn sich die Richtung ständig wechselt (es fließt ein Wechselstrom).

Ein elektrischer Kondensator arbeite nicht anders, nur eben mit Elektronen an Stelle von Wasser.

Die Größe des Rohres ist ein Maß für die Kapazität einmal in Liter, beim Kondensator in Farad (piko- , nano, mikro, Farad) Die Stabilität der Gummiwand ist begrenzt, wir der Druck zu hoch, bricht sie. Ein Kondensator "schlägt durch" bei zu hoher elektrischer Spannung.

guenterhalt  15.03.2012, 16:35

danke für den Stern. Hier noch eine kleine Ergänzung: Beim Kondensator werden die beiden "Eingänge/Anschlüsse" natürlich nicht durch eine Gummiwand getrennt. Dort ist das eine Isolierschicht, ein Dielektrikum. Auch hier kann man Analogien finden. Je dünner die Gummiwand, umso besser kann sie sich ausdehnen und je dünner die Isolierschicht, umso mehr Elektronen können in einen Kondensator fließen. Da kommt auch noch die Elastizität des Gummis auf der einen Seite und die Dielektrizitätskonstante auf der anderen Seite hinzu. Mit diesen Begriffen kannst du jetzt auch andere Beschreibungen verstehen(?).

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Ein elektrischer Stromfluss durch einen Kondensator hindurch lädt eine der Elektroden positiv, die andere negativ auf. Allgemein ausgedrückt, wird die auf den Elektroden gebildete Ladung vom Kondensator gespeichert. Prinzipielle Darstellung des Stromflusses durch einen Kondensator mit der Bildung eines elektrischen Feldes und der Aufladung der Elektroden, wobei eine Spannung V entsteht

Zwischen den beiden Elektroden des Kondensators fließt der Strom als Verschiebungsstrom, der mit einer entsprechenden Änderung der elektrischen Feldstärke einhergeht. Ein weiterer Stromfluss gegen die sich aufbauende Spannung erhöht die innere Energie des Kondensators. Wird der Kondensator von der Stromquelle getrennt, so bleiben Energie und Ladungen erhalten, die Spannung bleibt konstant. Wird durch Umkehr der Stromrichtung Energie entnommen, sinkt die Spannung wieder.

Ist der Raum zwischen den Elektroden mit einem Dielektrikum ausgefüllt, so besteht der Verschiebungsstrom zusätzlich zu dem Anteil durch die Änderung der Feldstärke aus sich tatsächlich bewegenden Ladungen des Materials. Diese Ladungen sind aber nicht frei beweglich, sodass das Material polarisiert wird. Bei kleinen Feldstärken wächst die Polarisation linear. Dann wird der Einfluss des Isolators beschrieben durch seine Dielektrizitätszahl und die gespeicherte Ladung ist proportional zur Spannung. Die Proportionalitätskonstante wird als Kapazität bezeichnet; sie ist das wesentliche Merkmal eines Kondensators. Je größer die Kapazität ist, desto mehr Ladung und Energie kann ein Kondensator bei einer bestimmten Spannung speichern. Die Gleichungen. *wikipedia *

Nichtillusion  12.03.2012, 15:35

Da hast du dich wohl verschrieben:

"Wird der Kondensator von der Stromquelle getrennt, so bleiben Energie und Ladungen erhalten, die Spannung bleibt konstant."

Wird der Kondensator von der Stromquelle getrennt, bleibt nur die Ladung der Elektroden konstant (die wird ohne Stromfluss ja nicht geändert), aber die Spannung kann sich ändern, z. B. wenn man den Abstand zwischen den Elektroden ändert.

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guenterhalt  12.03.2012, 18:12

Klasse Antwort. Wer fragt, wie ein Kondensator funktioniert, kennt natürlich solche Begriffe wie Feldstärke, Dielektrikum und Polarisation auswendig.

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Er läd sich schnell auf und entläd sich schnell wieder