Wie funktioniert diese Vintage Uhr?

8 Antworten

Musste erstmal schmunzeln, dass ein oller Reisewecker jetzt als Vintage-Uhr läuft. :)

Das mechanische Uhrwerk muss mit der Drehschraube aufgezogen werden, neben der ein Zifferblatt zu sehen ist. Das Aufziehen muss alle paar Tage geschehen, damit das Uhrwerk nicht stehenbleibt.

Die zweite Drehschraube mit dem Glockensymbol daneben dient zum Antrieb der Glocke beim Wecken. Da das edle Teil keine Batterie hat, muss die Energie eben von einem Federantrieb kommen.

Die Uhrzeit stellt man mit dem Drehknopf in der Mitte ein. Die Weckzeit stellt man mit dem gleich aussehenden Drehknopf an der Seite ein. Wobei die Einstellung leider nicht auf die Minute genau gelingen wird.

Damit man den Alarm auch abstellen kann, findet man auf dem ersten Bild ganz unten - an der Seite des Gehäuses - einen Ausschalt-Hebel.

Und diese alten Uhren waren leider noch nicht funkgesteuert und damit nicht immer genau. Daher kann man an dem Drehknöpfchen, das man nur mit einem kleinen Schraubenzieher drehen kann ( mit dem + und - Symbol und den Buchstaben S und F - ich denke slow und fast -), das Uhrwerk etwas schneller oder langsamer stellen.

100%ig sicher bin ich mir nicht, aber:

diese Uhr, der Wecker muss aufgezogen werden. Dafür ist das Rädchen mit Schlaufe und dem Uhrensymbol da (oberes Bild, rechts).

Mit dem mittleren Rädchen stellt man wohl die Zeit ein und das identische Rädchen (mit dem Pfeil dran) dürfte zum Einstellen der Weckzeit sein. Das erkennst Du daran, ob sich vorne der dünne Zeiger bewegt.

Mit dem linken Rädchen mit Schlaufe (und Glockensymbol) zieht man wohl etwas für den Alarm auf.

mit s und f kann ich leider nichts anfangen

baharAltunok 
Fragesteller
 08.09.2019, 21:01

Vielen Dank, ich werde es probieren:)

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germi031982  09.09.2019, 08:58

Damit kann man die Uhr schneller oder langsamer laufen lassen. Meist muss man schneller drehen, da geht es darum die Alterung zu kompensieren, sprich schlechtere Schmierung an den Achsen der Teile weil da nicht mehr so viel Öl drin ist. Das tropft ja langsam raus oder trocknet ein. Schlechte Öle verharzen sogar. Auf jeden Fall läuft das Werk dann nicht mehr mit der Sollgeschwindigkeit, und eben das kann man durch verstellen der Schraube ausgleichen damit sie wieder mit der Sollgeschwindigkeit läuft.

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germi031982  09.09.2019, 18:00
@Esskah

Aus dem Grund braucht man bei diesem Stellrädchen auch Werkzeug um das zu verstellen, die anderen Einstellrädchen bzw. die Teile zum Aufziehen von Uhrwerk und Wecker kann man ohne Werkzeug bedienen. Das haben alle mechanischen Uhren. Meist ist das nur im inneren der Uhr versteckt und man muss die Rückplatte entfernen.

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Ein Reisewecker im Etui zum Aufstellen, schräg im Rand des Etuis. Keine Gewalt, es geht mit feeling.

Solche Wecker sind in der Regel unverwüstlich und kommen nach Opas Tod auf den Flohmarkt.

Es kann also sein, dass der Wecker bis vor kurzem noch in Gebrauch war.

Natürlich ist er zum Aufziehen, die Dinger mit denRingen dran kannst du drehen, meist zeigt einPfeil die Richtung. Nicht mit Gewalt, nach links wahrscheinlich.

Die Knöpfe sind zum Stellen der Zeiger, und einer für den Weckzeiger für die Uhrzeit zum Klingeln. Knöpfe drehen, vorsichtig!

Schaukel ihn quergelegt, er hat ein Unruh Rad in sich, dass sich dann dreht und den Rest mitnimmt.

Aber vielleicht ist das gar nicht nötig.

Nur ein Wecker? Das ist auch eine Uhr, zum Aufstellen.

Auf Reisen sehr wertvoll, da die kleine Box in jedes Täschchen geht, und sich auf jedes Tischchen stellen lässt. Man hat dann immer die Uhrzeit.

Sag mal, geht diese Uhr noch??

Mit einem Bild ist es am einfachsten zu erklären.

Bild zum Beitrag

Aber es haben schon viele hier richtig geantwortet.

Funktionsweise: Der mechanische Wecker hat ein Laufwerk und ein Schlagwerk. Das Laufwerk, auch Gehwerk genannt, wird über den Aufzugschlüssel aufgezogen.

⇨ Hierfür einfach im Uhrzeigersinn drehen, bis ein Widerstand zu vernehmen ist. Dies kann ein wenig Kraft erfordern.

So wird die darin befindliche Zugfeder gespannt, die dann die Kraft zur Hemmung (Stiftanker) weitergibt.

Starten: Es genügt nach Aufziehen eine leichte schüttelnde Bewegung, damit die Unruh in Schwung kommt.

Wenn du die Uhr ganz aufziehst, läuft die Uhr so mind. 24 Stunden, muss also täglich aufgezogen werden.

Mittig kann man dann die Uhrzeit stellen.

Weckerwer/Schlagwerk: ist nur optional, wenn du dich morgens wecken lassen möchtest.

⇨ Hierfür das Weckerwerk aufziehen wie beim Laufwerk. Beide Laufwerke arbeiten übrigens unabhängig voneinander. Hierzu dient seitlich der Hebel, um den Wecker an- zustellen nach dem Aufziehen.

Die Uhr läuft nicht an nach Aufzug?

Das ist in den allermeisten Fällen so und besagt nichts weiter, dass nicht genug Kraft zur Hemmung durchkommt.

Solche Uhren sind reine Einwegprodukte gewesen. Laufen also so lange, bis sie stehenbleiben, dann wegschmeißen. Eine Reparatur ist teuer und für die meisten Wecker nicht vorgesehen gewesen.

Wenn du also den Aufzug bis zum Anschlag aufgezogen hast und die Uhr trotzdem nicht anfängt zu laufen (bzw. ticken) ist das Uhrwerk reparaturbedürftig.

Gerne Fragen!

U7rmacher

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (Reparatur, Uhr, Wecker)
U7rmacher  08.09.2019, 21:33

Nachtrag: Sofern der Wecker am nächsten Morgen vor oder nach geht, kann man das Laufwerk einstellen mit einem Schraubenzieher. Falls die Uhr überhaupt läuft.

Die Uhr wird mit hoher wahrscheinlich sehr stark nachgehen (kein Öl mehr vorhanden). Dann hilft auch kein vor-regulieren mehr, sondern nur eine Grundüberholung...

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baharAltunok 
Fragesteller
 08.09.2019, 23:32

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

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U7rmacher  16.09.2019, 12:14
@baharAltunok

Hi, konnte ich dir mit meiner Antwort weiterhelfen? Wenn nicht, helfe ich gerne weiter! Ich freue mich sonst über einen Stern ;-)

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