Wie fühlt sich Todesangst an? Kann mir das jemand erklären?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich kann dir nur sagen wie es damals bei mir war. als ich 15 jahre alt war musste ich von einem an den anderen tag ins krankenhaus. eine woche zuvor war ich bei sämtlichen ärzten und niemand konnte mir helfen, niemand wusste was ich hatte. ich wurde von tag zu tag schwächer, lag nur noch im bett und woran ich dachte?- das alles bald ein ende finden solle. jede nacht lag ich wach, weil mein herz wild pochte, ich jeden atemzug hörte. ich hatte so eine unbeschreibliche angst. ich war gedankenverloren, wollte nur noch schreien, ich zitterte und hatte einfach nur angst. angst davor das ich sterben würde. ich das wäre ich auch... aber gottseidank haben die leute im krankenhaus mich gerettet. Todesangst fühlt sich nicht gut an, man ist gelähmt und sprichwörtlich zieht das ganze leben an dir vorbei und denkst an die schönen zeiten und an die schlimmen, an deine Fehler an das was du noch vor hattest, an deine zukunft.

ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen

man hat das gefühl, dass einem das herz aus der brust springt. das adrenalin jagt durch den körper, man ist wie versteinert, es bleibt einem der atem weg. man spürt am hals seinen um einiges erhöhten pulsschlag, manchmal spürt man das pochen auch im kopf. man verkrampft sich, zittert...

kommt auch ein wenig darauf an, in welcher situation diese angst entsteht.

Du spürst Atmung und Herzschlag viel mehr als sonst. Du kannst an nichts mehr denken, bist nur auf die eine Sache konzentriert, du kannst in manchen Fällen sogar nicht richtig sprechen , es ist oft so das man sich kaum von einer Stelle bewegen kann.

LG Alice

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da ich einmal einen sehr schweren Unfall hatte und nur durch Glück noch am leben bin kann ich folgendes sagen: ab dem Moment wo man merkt gleich wird man sterben ( den Gedanken hat man noch verbunden mit der Hoffnung zu überleben) hat man gar KEINE Angst mehr! Der Kopf ist komplett gedankenleer. Der Unfall der nur wenige Sekunden dauert kommt einem vor wie in Zeitlupe und man nimmt alles wirklich alles was um einen herum passiert wahr! Wird man verletzt spürt man keine Schmerzen! Dieser Zustand dauert auch nach dem Unfall noch an. Als ich wieder zu mir kam hatte ich auch keine Angst aber ich habe extrem gezittert! Ist alles überstanden und realisiert, so weiß man das leben erst so richtig zu schätzen!!!!

Es kann mehrere Stufen geben. Die erste ist weglaufen und sich aus der Situation zu entziehen wo es nur geht. Ich habe zum Beispiel versucht mich durch ein 50 cm Grosses Fenster zu quetschen und hatte danach alles grün und blau. Danach kommt das Realisieren und man fängt an Dinge zu hinterfragen, sich sorgen zu machen, zu reflektieren etc. denkt an seine Familie und alles was war uns sein könnte. Dann irgendwann kommt irgendwo Akzeptanz. Man kann es nicht ändern? Was bleibt dann noch…