Wie fit sollte man für die Truppmann 1 Ausbildung (Freiwillige Feuerwehr) sein?
Ich hab in einem halben Monat meine Truppmann 1 Ausbildung für die Freiwillige Feuerwehr, jedoch bin ich nicht der fitteste Mensch (leichtes Übergewicht und nicht besonders viel Sport). Ist die Ausbildung für mich trotzdem schaffbar (Praktisch)? (Theorie ist für mich kein Problem.)
Nur so nebenbei: Wird dort auch schon ein Arzttest mit Blutuntersuchung angeordnet? Bzw. was passiert, wenn sich nicht ganz so legale Substanzen im Blut befinden?
5 Antworten
Hallo question0124,
eine gewisse Gundfitness solltest Du für den Einsatzdienst in der Feuerwehr generell natürlich schon mitbringen. Zumindest solltest Du nicht gleich zusammenbrechen, wenn Du mal 100 Meter laufen musst. Ein wenig Kraft schadet natürlich auch nicht wenn es darum geht, TS, Stromaggregat o.ä. aus dem Fahrzeug zu holen oder bei der TH Spreizer und Schere zu bedienen. Letztendlich sollte das aber bei einem halbwegs gesunden Menschen kein Problem darstellen. "Schwieriger" wird es erst, wenn es z.B. um die Atemschutztauglichkeit oder die Übernahme von anderen Sonderfunktionen geht.
Als Leitfaden kann ich folgende Broschüre der HFUK Nord empfehlen: https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/docs/Entscheidungshilfe-Eignung-und-Funktion/entscheidungshilfe_2017_I.pdf
Der Lehrgang "Truppmann 1" beinhaltet grundsätzlich keine ärztliche Untersuchung. Es gibt aber durchaus Wehren, die bei Eintritt eines neuen Kameraden in die Einsatzabteilung eine "Aufnahmeuntersuchung" fordern. Einige setzen da tatsächlich die G 26.3 (Tragen von schwerem Atemschutz) voraus, andere orientieren sich an die oben verlinkte Empfehlung der Unfallkassen - und wiederum andere verzichten gänzlich auf eine Untersuchung.
Bei der G 26.3 beispielsweise ist eine Blutuntersuchung vorgeschrieben. Der Arzt darf der Feuerwehr allerdings nur mitteilen, ob Du die Untersuchung (G 26.3) bestanden hast oder nicht. Er darf keine Infos an Dritte weitergeben, woran genau es gescheitert ist - also auch nicht, was bei Deiner Blutuntersuchung herausgekommen ist.
Prinzipiell ließe sich aber, wenn das herauskommt, schon in Frage stellen, ob Du für den Einsatzdienst geeignet bist oder nicht. Natürlich auch in Abhängigkeit davon, was genau Du da so zu Dir nimmst. Wenn aber die Wehrführung in dem Konsum eine Gefahr für Dich oder Kameraden sieht, dann wird sie Dich nicht in den Einsatz lassen.
Welches Bundesland?
Normalerweise werden dort vor allem theoretische (Fragebogen) und praktische (mehrere Einzelaufgaben) Kenntnisse geprüft.
Körperliche Leistungsfähigkeit spielt da (fast) keine Rolle. Wenn Du so bist, wie Du Dich beschrieben hast, ist das kein Problem. Das wäre es erst, wenn Du Dich vielleicht aufgrund extremen Übergewichts nicht mehr richtig von alleine bewegen kannst. Aber Du musst nicht irgendwelche sportlichen Höchstleistungen bringen.
Es gibt auch keine ärztliche Untersuchung. Diese ist erst erforderlich, wenn Du Atemschutzgeräteträger werden willst oder wenn Dein Kommandant begründete Zweifel hat, dass Du für den Feuerwehrdienst geeignet bist.
Als Feuerwehrmann muss man schon fit sein.Einpaar 100m schwimmen und so Treppen steigen etc gehörn auch dazu.Das mit dem Übergewicht ist egal solange du halt fit bist
lg
Nicht in der Grundausbildung. Da ist das ziemlich egal. Da habe ich schon ganz andre Kandidaten gesehen.
Fitness brauchst du da nicht, sondern nur fachliches Können.
Fitness ist zweitrangig. Evtl. hast Du nach den ersten Praxistagen Muskelkater oder Schmerzen im Rücken, aber das legt sich mit der Zeit.
Blutuntersuchungen gehören nicht zu geforderten Vorgaben.
Probleme in der Grundausbildung bekommst Du nur, wenn es Dir an technischem Verständnis mangelt und/oder Du zwei linke Hände hast.