Wie findet man raus wer man ist oder wie entwickelt man sein eigenes Ich?

4 Antworten

Dich selbst kennen zu lernen ist etwas, womit du dich dein ganzes Leben lang beschäftigen kannst.

Da wir uns stets verändern und weiterentwickeln, gibt es auch nie eine vollständige Antwort. Zudem spielt es eine wichtige Rolle, wer du denn sein willst.

Per Zufall bin ich mal auf eine interessante Übung gestossen, welche dir vielleicht weiterhelfen kann. Notiere drei Personen (Bekannte, Prominente, was du willst), welche du bewunderst. Danach überlegst du dir je drei Eigenschaften, welche du an ihnen bewunderst.

Dadurch kommst du auf ein paar Charakterzüge, welche dir offensichtlich wichtig sind und lernst somit mehr über deine persönlichen Werte. Du kannst auch darüber nachdenken, ob du diese Eigenschaften selbst auch besitzt oder sie gerne haben würdest. Das sagt auch etwas über dich aus.

Du kannst dir auch notieren, wofür du dich interessierst und wieso; welche Bücher du gerne liest und wieso, was du gerne isst, welche Länder dich faszinieren etc.

Insgesamt lässt sich sagen, sei offen und interessiert, "neue" Seiten an dir zu entdecken. Beobachte dich und hör dir selbst (deiner inneren Stimme) zu. Möglicherweise hilft dir meditieren dabei.

Zu den fünf Säulen der Persönlichkeit zählen Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Geselligkeit, Verträglichkeit und Verletzlichkeit. Diese sind bei jedem Menschen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden, aber sehr stabil, sie ändern sich im Laufe des Lebens nur wenig.

Wenn Du etwas mit Freude tust, konzentriert dabei bist und dabei die Zeit vergisst, bist Du ganz bei Dir.

Die Aussage „Sei Du selbst!“ bedeutet, Du bist willkommen und darfst Dich wohl fühlen.

Giwalato

Hi,- wenn du die Aufforderung zur Selbstbeschreibung nicht beantworten kannst ist alles richtig. Nicht du bist in dem Fall das Problem sondern der Fragesteller. Selbstbeschreibungen sind nur im Zusammenhang mit sozialen und ökonomischen Funktionalitäten wichtig. Dahinter steckt das Bedürfnis, deine Nützlichkeit oder Brauchbarkeit, bzw. "Kompatibilität" definieren oder einschätzen zu können. Du bist aber vor allem erstmal Mensch. Und damit bist du vom Grundsatz her Option auf alle Möglichkeiten. Das paßt nicht in die Trivialalgorithmen von schematischen Einordnungsbedürfnissen aus Assesmentcentern oder Kontaktbörsen.

Die Nicht-Beantwortbarkeit ist die Lösung.

In Bewerbungsgesprächen kannst du dann ja immer noch den spezifischen Bedürfnissen einer betriebswirtschaftlichen Ökonomie versuchen zu entsprechen. Im realen Leben hat diese Schematisierung nichts zu suchen. - Ein Mensch ist zu allererst Potential und damit mehr als nur die Summe seiner aktuellen Merkmale in der ohnehin begrenzten, weil interessensgefilterten Wahrnehmung eines schablonenorientierten Fragestellers. ;-)

Gruß

Hallo Marshmallo

Ja, ich würde schon sagen, dass du du bist, wenn du das tust, wobei du dich wohl fühlst, denn das ist doch das Wichtigste, dass man sich gut fühlt ;-)

Ich würde zwar dein "Ich" nicht von anderen abhängig machen, aber frage doch mal in deinem Umkreis, wie sie dich beschreiben würden. Als ich das gemacht habe, habe ich Seiten an mir entdeckt, die mir vorher gar nicht aufgefallen sind.

Beobachte dich doch auch mal selbst, wie du auf bestimmte Situationen reagierst, wie du dich anderen gegenüber meistens verhältst, usw. So kannst du auch herausfinden, wie du bist.

Ich würde das mit dem "wer bin ich?" aber nicht allzu wichtig nehmen, sonst drängst du dich selbst in eine Person, die du vielleicht gar nicht immer sein willst. Du bist du, und du kannst auch mal in der einen Situation so sein, und in einer anderen anders. Da bist du immer ganz frei :-)