Wie findet ihr Nötigung in einer Beziehung?

Richard30  25.05.2023, 09:36

Definiere Nötigung, wie weit geht das denn?

Lizzybl05 
Fragesteller
 25.05.2023, 11:06

Er holt sich das was er will, auch wenn ich das gerade/ oder generell nicht will. Anders herum aber genauso.

Richard30  25.05.2023, 10:57

Um was geht es, was sind die Rahmenbedinungen, ist das was er tut ansich erlaubt?

Es... ist schwer zu ermitteln um was genau es dir geht...

Lizzybl05 
Fragesteller
 25.05.2023, 11:05

Tut mir leid, ich wollte dir Frage absichtlich allgemein stellen.Wir beide leben in einer Beziehung in der es keine wirklichen Regeln gibt.

Richard30  25.05.2023, 11:09

Ja naja... aber wenn du Hilfe haben willst, musst du da schon genauer drauf eingehen. Es gibt keine wirklichen Regeln, aber Schlüssel an sich nehmen ist okay? Das ist ne Regel!

Lizzybl05 
Fragesteller
 25.05.2023, 11:12

Nein, alles gut, ich brauche keine Hilfe. Ich wollte eigentlich nur wissen wie es andere Leute angehen, die in einer Beziehung sind.

18 Antworten

Naja, es kommt darauf an, wovon Du eigentlich redest.

Jemanden zu ermuntern über seinen Schatten zu springen und etwas Neues zu wagen ist völlig in Ordnung. Das hat aber nichts mit Nötigung zu tun. Nötigung in einer Partnerschaft ist eine Form psychischer Gewalt und ein Zeichen für eine toxische Beziehung.

Da Du ja als Themen #Sex und #Dominanz angegeben hast, hat auch das nichts mit Nötigung zu tun, sondern mit einer in diesem Moment bewussten Unterordnung. Solange alle Beteiligten damit einverstanden sind und der/die Sub jederzeit die Möglichkeit hat abzubrechen, ist das ja in Ordnung.

Aber jemanden zu etwas zu nötigen geht eigentlich gar nicht. Im Grunde zeigt das, dass man vor dem Partner keinen Respekt hat, seine/ihre Wünsche ignoriert und ihm/ihr stattdessen den eigenen Willen aufzwingt.

Wenn man regelmäßig von seinem Partner zu irgendwelchen Dingen genötigt wird, ist das eigentlich ein Zeichen, dass man in einer Beziehung lebt die man schleunigst beenden soll, ehe zur psychischen Gewalt noch physische hinzu kommt.

Überzeugung ist hin und wieder okay. Wenn der Anlass etwas ist das niemandem körperlich oder seelisch schadet und von dem man weiß das es der anderen Person gefallen wird. Also ein kleiner Tritt in den Po, um zu tun was man unter anderem Umständen eh gemacht hätte oder was einen durchaus interessiert, auch wenn man sich nicht traut.

Nötigung hingegen ist vollkommen inakzeptabel und es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür. Es ist purer Egoismus und die Ignoranz der Grenzen des Gegenübers. Es hinterlässt immer Spuren in der Psyche des Genötigten.

Ich vermute du meinst ersteres.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

Den Unterschied zwischen "mal jemanden zu etwas drängen" und Nötigung kennst du?

Mein Mann kennt mich sehr gut... er weiß, wenn ich mal keine Lust auf einen Ausflug habe, der aber geplant war, dann kann er mich auch überreden (in deiner Sprache dann vlt. drängen).... und ja, ich bin dann zumeist froh, "über meinen Schatten gesprungen zu sein"

Sollte er mich zu irgend etwas nötigen wollen, dann wäre Schluss..... das hieße, er kennt meine Grenzen und setzt sich und seinen Willen darüber hinweg.

Wenn wir bei der Definition des Wortes "Nötigung" bleiben, dann ist das immer ein No-Go und etwas komplett anderes als Unterstützung dabei über seinen eigenen Schatten zu springen.

Der Unterschied ist, dass beim "über den eigenen Schatten springen" es um etwas geht, was man selbst machen möchte oder ausprobieren möchte, aber einem der Mut fehlt und es Überwindung kosten kann.

Nötigung ist das Drängen, Überreden, Pushen zu etwas, was man selbst nicht wirklich möchte und wobei man sich unwohl fühlt. Auch, wenn der Partner oder die Partnerin vielleicht denkt "Das ist gut für dich!" - Denn nein, im Endeffekt musst du alleine entscheiden was gut für dich ist und es auch selbst wollen. Das gilt tatsächlich auch für Ängste, die man zum Beispiel hat. Sowas ist komplex und auch, wenn man sie eigentlich überwinden möchte, kann es für jeden ganz individuell eine Strategie geben dies zu tun und wann man dazu bereit ist. Meiner Erfahrung nach geht in solchen Fällen eine "erzwungene Konfrontationstherapie" meistens nach hinten los. Man war nicht breit und/oder es war der falsche Weg. Man hat es dann vielleicht nur der anderen Person zu liebe gemacht, sich selbst unter Druck gesetzt und ist am Ende noch enttäuscht von sich selbst, weil es nicht geklappt hat.

Von Experte ZoeyPauk bestätigt

Wirkliche Nötigung ist ein Straftatbestand. Das wäre in keiner Beziehung okay.

Jemanden >überzeugen<, mal aus der Komfortzone zu kommen, ist etwas ganz anderes, nicht stumpf erzwungen, und dann für beide in Ordnung.

Mir scheint, Du verwechselst da Begriffe.