Wie findet ihr Elon Musk?
Was ist eure Meinung zu Elon Musk? Er soll merkwürdig sein. Ich mag ihn wegen Tesla und weil er der Ukraine geholfen hat. Wie findet ihr Elon Musk?
5 Antworten
Ich habe mich nie großartig mit dem beschäftigt.
Das einzige, was mir einfällt, wenn ich dem seinen Namen höre, ist: internalized ableism. Der kann seinen und unseren Autismus nicht akzeptieren und sucht krampfhaft nach einer "Heilung" für etwas, was keine benötigt und etwas, für das es sehr wahrscheinlich niemals (oder zumindest nicht in unseren Lebtagen) eine "Heilung" geben wird. Es wäre eine Sache, wenn er das für sich machen würde. Der soll sich so viele Chips einpflanzen, wie er lustig ist, aber nein, er muss es an die große Glocke hängen und am besten noch möglichst viel Geld damit scheffeln.
Das mitunter Schlimmste daran ist, dass er mit diesem Narrativ den neurotypischen Ottonormalbürger auf die Idee bringt bzw. diesen in seinem Glauben bestärkt, Autismus könne bzw. müsste überhaupt geheilt werden. Der gibt Leuten "Hoffnung", die sie gar nicht haben sollten, weil es einfach nur noch traurig ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, die viele Autisten und Familienangehörige von Autisten (bewusst oder unterbewusst) dazu drängt, sich eine "Heilung" herbeizuwünschen. (Die Liste der kruden "Heilmethoden" für Autismus reicht von "absurd-lustig, Zeitverschwendung aber ansonsten harmlos" bishin zu "lebensgefährlich, wieso gibst du deinem Kind nicht gleich Chlordiox- ... Oh: https://www.google.de/amp/s/www.nbcnews.com/news/amp/ncna1007871 ")
Weil ich gerade keine Lust habe, das Problem mit Elon Musk, seinem Autismus und uns Autisten lang und breit zu erklären, habe ich mal eben diesen Artikel hier rausgesucht: https://thinkingautismguide.com/2021/05/why-elon-musk-being-autistic-isnt-that.html
(...) His previous contributions to autism-related issues do not exactly embody the spirit of disability advocacy. Musk, who is not a neuroscientist, claimed in 2019 that his company Neuralink will soon be able to cure neurological disabilities—including autism. Neuralink is developing an “AI chip” that will be implanted in the brain to stimulate brain activity.
(...)
Many autistic people say we would reject a cure even if one were offered to us, and that should be respected. Yet the issue of a cure is, in many ways, besides the point. The fact is, we’re a very long way from being able to change people’s entire neurological make-ups. Even with AI chips and whatever other doodads Musk’s tech friends are promoting this week.
As a society, we spend hundreds of millions of dollars trying to cure autism and identify genes associated with autism. Neuralink is valued at $500 million. At the same time, many autistic people struggle to obtain services in community-based settings. As a group, we are horrendously unemployed and underemployed. We are more likely to live in poverty, to face sexual assault, and to live in institutions. Is Musk going to do anything to address these problems, or is he just interested in peddling his products?
"größenwahnsinniger Irrer"
(und das war meine Meinung von Anfang an, so nebenbei"
Na ja, ein Sympathieträger ist er für mich nicht gerade.
Das kann aber auch daran liegen, dass er am Asperger-Syndrom leidet, wie übrigens auch die Umweltaktivistin Greta Thunberg, deren Art mir auch so gar nicht zusagt.
Typisch für das Asperger-Syndrom sind u. a. eine Kontakt- und Kommunikationsstörung, mangelndes Einfühlungsvermögen, intensive Spezialinteressen und Festhalten an Gewohnheiten und Ritualen.
Das heisst aber nicht, dass vom Asperger-Syndrom Betroffene in Sachen Intelligenz Abstriche machen müssen. Um es zum mehrfachen Milliardär zu bringen, braucht es doch Ideen, Kreativität, Durchsetzungsvermögen, Ausdauer und Willensstärke, was bei Elon Musk doch augenscheinlich in ausreichendem Masse vorhanden ist.
Hi, Zitruseulchen, vielen Dank für deine Links. Es war und ist natürlich überhaupt nicht meine Absicht, Fehlinformationen und Verallgemeinerungen zu verbreiten. Fakt ist, dass ich meine Informationen unter dem Stichwort Asperger Syndrom gegoogelt und so quasi Eins zu Eins übernommen habe.
Noch einen schönen Tag und VG odinwalhall
Er ist ok. Gibt schlimmere Milliardere als ihn. Zumindest ist er ein Memelord
#let that sink in
Ich finde an dem gar nichts toll.
Die Autos sind hässlich und er sieht auch nicht besser aus.
Es wäre nett, wenn du diese Fehlinformation bzw. starke Verallgemeinerung nicht noch weiter verbreiten würdest. Viele von uns Autisten stört das sehr, denn einige von uns haben sogar ein sehr starkes Einfühlungsvermögen.
Hast du schon einmal etwas über Autismus und "Hyperempathy" gelesen? Oder über Autismus und das "Double-Empathy-Problem"?
Kann ich dir nur ans Herz legen. Hier sind zwei Links zu den Themen:
https://www.authenticallyemily.uk/blog/autistic-people-dont-have-empathy-a-look-at-autism-and-empathy#:~:text=This%20is%20known%20as%20hyper,meltdowns%20and%20be%20quite%20debilitating.
https://www.spectrumnews.org/news/double-empathy-explained/
Man muss ebenfalls zwischen affektiver und kognitiver Empathie unterscheiden. Die meisten von uns Autisten haben eine ziemlich gute - manchmal sogar zu gute - affektive Empathie, sind jedoch in unserer kognitiven Empathie eingeschränkt. Denn kognitive Empathie hat viel mit Mimikerkennung, dem Lesen von Körpersprache etc. zu tun, was uns schwer fällt.
Allerdings bedeutet das nicht, dass wir (alle/grundsätzlich) nicht mitfühlen können, wenn wir die Mimik etc. entziffern konnten. Oder wenn man uns einfach direkt sagt, was Sache ist, wie man sich fühlt, ohne von uns zu erwarten, dass wir das doch einfach so, wie neurotypische Menschen, verstehen und entsprechend reagieren sollen. Sowas ist ziemlich ableistisch und es zeigt, dass neurotypische Menschen nicht zwingend empathisch sind bzw. nicht empathischer als wir Autisten - Besonders, wenn es darum geht, uns zu verstehen und auf uns und unsere Behinderung Rücksicht zu nehmen.
Ebenfalls sollte erwähnt werden, dass Probleme mit der Empathie bei Autisten meist besser mit Alexithymie zu erklären ist:
https://www.google.de/amp/s/neurodivergentinsights.com/blog/autism-and-alexithymia%3fformat=amp
Mag sein, dass der Elon eher weniger Empathie hat - ich kenne ihn nicht und ich mag ihn auch nicht -, aber man darf eben nicht verallgemeinern. Greta - was auch immer man von ihr halten möge - scheint viel eher in Richtung Hyperempathy zu gehen. Im Übrigen haben wir Autisten meist eine sehr starke Bindung zu Tieren und sind dahingehend unglaublich mitfühlen, aber das nur so am Rande.