Wie erklären Christen Widersprüche in der Bibel?

28 Antworten

Vermutlich ähnlich, wie es andere Religionen auch tun....

"Übersetzungsfehler"... oder " sinnbildliches Verstehen".... usw....

Sämtliche (vermeintlichen) Widersprüche lassen sich sicher--vor allem im Judentum, Christentum, und Islam-- damit erklären....

oder:

"man diskutiert und "beleuchtet" etwas solange aus unterschiedlichen Standpunkten... bis "es passt"....

Findige "Gelehrte" stoßen irgendwann darauf... ALLES "passend" zu machen....

.. und halten es dann für "Erleuchtung"....

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btw...

die zwei Gebote von Jesus sind sowas von eindeutig, dass sie schon wieder vieldeutig sind.. :-)

1.) liebe den Herrn, Deinen Gott über alles..

2.) Liebe Deinen Mitmenschen, wie dich selbst, denn er ist wie Du....

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Am einfachsten erscheint mir da noch der Hinweis von Jesus:

"So, wie Du mit Deinesgleichen ( Menschen) umgehst.. geanuso wird Gott am jüngsten Tag mit DIR umgehen...."

z.B.

--Liebst Du "Deinesgleichen" ?--dann wird Gott auch DICH lieben....

--richtest Du "Deinesgleichen" ?--dann wird Gott auch DICH richten...

--vergibst Du "Deinesgleichen" ?--dann wird Gott auch DIR vergeben...

usw...

Das Alte Testament stammt aus einer Zeit von bis zu mehreren Tausend Jahren vor Christi Geburt, das Neue Testament mit wenigen Jahren nach Jesu Tod bis über 100 Jahre nach seinem Tod. 

Die Lehren im Alten und Neuen Testament unterscheiden sich vor allem dahingehend, dass die Gesetze im Alten Testament strenger waren, um ein trotziges Gottesvolk zu ihrem Gott zurückzuführen und das Neue Testament betont vor allem die Nächstenliebe und ihre Eigenschaften (wobei aber auch im Alten Testament einzelne Punkte auf diese Nächstenliebe hindeuteten).

Widersprüche entstehen abgesehen davon eigentlich nur dadurch, dass in vielen Kirchen zum Teil sehr viel von der Klarheit der Bibel interpretiert wird. Würde man die Aussagen so akzeptieren, wie sie enthalten sind, könnte man viele dieser Widersprüche vermeiden, da sie so in der Bibel gar nicht vorhanden sind.

Und bevor Du mir mit dem Spruch kommst, dass ich Atheist sei und kein Christ, lass den Spruch einfach stecken, denn auch wenn man Mormonen nicht unbedingt als Christen bezeichnet, dann bin ich eben demnach ein Urchrist, aber zumindest lebe ich nach dem, was laut der Bibel Christus gelebt hat und bin nicht so ein Couch-Potato-Christ, der meint, dass der Glaube allein etwas bringen würde und dass das Christentum und danach zu leben bequem sei. Allein wenn man sich die Bergpredigt durchliest, muss man eigentlich schon erkennen, dass das Christentum keine reine Glaubenssache ist, sondern auch Werte einer Lebenseinstellung, die Christus der Bibel nach als wichtig für die Erlösung und Erhöhung aufzeigte. Auf gar keinen Fall bin ich aber ein Atheist, sondern, da ich an den Vater, den Sohn, den Heiligen Geist, die damit verbundenen Lehren, Werte und so weiter glaube nach meinem Verständnis in der Tat ein Christ, nur eben nicht so wie jene, die meinen, dass der Glaube allein etwas bringen würde.

Hamburger02  04.04.2017, 18:19

Naheliegender ist die Erklärung, dass Mose diese Gesetze erließ, um sich als Diktator aufzuschwingen. Um ein ganzes Volk zu tyrannisieren braucht man halt strengere Gesetze. So ließ er ja auch 3000 seiner Landsleute ermorden, weil sie sich seinem religiösen Diktat nicht unterwerfen wollten. Die Ermordung von "Unbläubigen" ist ein Geburtsfehler des Monotheismus, an dem wir bis heute leiden.

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Viktor1  05.04.2017, 11:40
@Hamburger02
an dem wir bis heute leiden. 

noch mehr "leiden" wir an dem dummen Geschwätz von "Kritikern", (wenn wir es denn überhaupt beachten) welche aus dem Bauch heraus Unsinn in die Gegend pusten.
Weißt du überhaupt, was du da manchmal raus läßt ?
Du kannst auch besser - besinne dich auf deine Fähigkeiten statt deinen unbegründeten Hass auf Religion zu pflegen.
Der kommt hier nur noch peinlich rüber.

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Tatsache ist: das Leben ist widersprüchlich - Paradoxa laufen einem in der Realität ständig über den Weg. Nicht alles läuft rational ab oder ist geplant. Manchmal versteht man Vorgänge aus seinem eigenen Umfeld einfach nicht.

Wir sollten daher nicht erwarten, dass uns ein Buch, das lebensnah aus dem Leben von Menschen vor Tausenden von Jahren in anderen Lebensrealitäten berichtet, keine Fragezeichen aufgibt. Das ist normal. Die Bibel erklärt sich in ihren Hauptpunkten am Ende, wenn man sie ganz betrachtet/liest und offen herangeht, selbst. Manchmal hilft auch das Aneignen von Wissen über Hintergrundinformationen zu der entsprechenden Epoche. Die Welt zur Zeit von Moses war z.b. eine andere als die zur Zeit Jesu. ….

guter online Artikel dazu: htt ps://bit .ly/widerspricht-sich-bibel

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

die Theologen der großen Kirchen legen die Bibel, speziell das Neue Testament, anders aus als Sunniten. Sunniten präsentieren den Koran als ewig unveränderliches wortwörtliches Wort Gottes und sie versuchen eine Unzahl von strikt einzuhaltenden Lebensregeln daraus zu konstruieren. Widersprüche im Koran werden von sunnitischen Rechtsgelehrten mit sophistischen Taschenspielertricks (zb Abrogation) weggezaubert.

Die christlichen Theologen sagen, das Evangelium ist göttlich inspiriert, aber immer an Menschen mit all ihren menschlichen Eigenschaften, somit auch ihren Widersprüchen und Fehlern. Das Evangelium von Jesus lehrt auch keine unendliche Anzahl von Einzelvorschriften, sondern Jesus sagte: Ich bin nicht gekommen, die Torah abzuschaffen, sondern sie (und ihre Gebote) mit Sinn zu erfüllen.

Historische Widersprüche im Neuen Testament werden von den Theologen als historische Widersprüche wahrgenommen; und wenn man sie nicht auflösen kann, dann läßt man sie eben bestehen. Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, sondern Sprechen über Gott, über den Glauben an Gott und an seine ethischen Folgen. Und darin widerspricht sich das Neue Testament nicht, also in den grundsätzlichen, prinzipiellen Fragen der Lehre.

Ich habe die ganze Bibel gelesen und auch intensiv studiert -- und muss sagen, dass es in der Bibel keine Widersprüche gibt.

Oftmals glauben Menschen, dass sie auf Widersprüche stoßen, wenn sie nicht alle Fakten und/oder Hintergründe kennen oder ihre eigenen Meinung zu hoch bewerten.

So glauben manche z. B. dass Jesus dem Volk Israel eine neue Lehre gebracht hat. Doch dem ist nicht so. Jesus hat lediglich das gesagt und gelehrt, was in den Hebräischen Schriften bereits niedergeschrieben war. Doch da das viele nicht wissen, meinen sie, er lehrte etwas Neues, und es gibt Widersprüche in der Bibel.

Es gibt keine. Davon kann sich jeder durch ein unvoreingenommenes Studium der Bibel überzeugen.