Wie ein Potentiometer funktioniert - ist meine Annahme richtig?

6 Antworten

Wenn ich das halbwegs richtig las, stehst du kurz davor, es komplett zu verstehen :-)

Warum besitzt ein Poti DREI Anschlüsse?

Ein Anschluss befindet sich jeweils am Anfang und Ende der Kohle-/Drahtbahn (wobei Anfang und Ende relativ ist - es kommt drauf an, was man beim jeweiligen Verwendungszweck als das Eine oder das Andere bezeichnet). Der dritte Anschluss ist nun ein beweglicher Schleifer, der über beim Drehen über die Kohle-/Drahtbahn geführt wird.

Üblicherweise wird nun ein Ende der Kohlebahn mit dem Pol verbunden, dessen "Niveau" man absenken will, das andere Ende mit Masse und der Schleiferanschluss mit der nachfolgenden Stufe (also z. B. dem Verbraucher).

Nägel mit Köpfen: Willst du z. B. die Helligkeit einer kleinen Glühlampe einstellen, verbindest du ein Ende der Drahtbahn mit dem Pluspol einer Batterie, das andere Ende mit dem Minuspol (Masse) und schließt das Lämpchen an den Schleifer und Masse an: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c9/Potentiometer_with_load.svg/2000px-Potentiometer_with_load.svg.png (linke Skizze). Hier ist RL das Lämpchen.

Verbindet man das untere Ende der Drahtbahn nicht mit Masse, erhält man lediglich einen veränderlichen Vorwiderstand - eine in der Elektronik seltene Anwendung. Meist benutzt man diese Beschaltung nur, um schnell und ohne zu rechnen den richtigen Vorwiderstand z. B. für eine LED oder einen Lüfter, der zu laut ist und deswegen mit einem Vorwiderstand verlangsamt werden soll, zu finden. Später ersetzt man das Poti dann durch einen normalen Widerstand mit dem entsprechenden Wert.

In der Praxis wird allerdings kaum jemand eine Glühlampe mit einem Potentiometer betreiben - selbst kleine Lämpchen ziehen schon viel zu viel Strom und benötigen daher ein dickes und zu teures Drahtpoti. Normale Potis vertragen so ca. 100 mW - aber 8ung! ÜBER DIE GANZE SCHLEIFBAHN!! Steht der Schleifer also bei 20%, können nur 20 mW von diesem Teil der Schleifbahn "verbraten" werden, bei höheren Werten gibt es die bekannten, lustigen Rauchwölkchen! 20 mW werden aber beim Glühlampenbetrieb quasi immer überschritten.

Also, Potentiometer werden nur in den Bereichen der Elektronik benutzt, in denen es LEISTUNGSLOS zugeht! In der Praxis schaltet man stets wenigstens einen Transistor dahinter. Dann beeinflusst das Poti lediglich den kleinen Basisstrom des Transistors, der ja bekanntlich den größeren Strom über Emitter und Kollektor steuert.

Du hast mit deiner Annahme recht, aber du benützt in diesem Fall nur 2 Anschlüsse des Potentiometers und hast damit einen regelbaren Vorwiderstand und nicht einen Spannungsteiler.

Bei der gedachten Verwendung bringst zB 0V auf einen Außenkontakt, 5V au den anderen und dann bekommst vom Schleifkontakt dann irgendetwas zwischen 0 und 5 Volt, aber meist hochohmig. Niederohmig brennt das durch. Auch für eine Glühbirne als Vorwiderstand ungeeignet. Da gibt es anstelle der Kohlebahnen Drahtwindungen mit kräftigem Schleifer.

Der Strom fliesst dann nicht direkt nach Masse, sondern über die Kohlebahn. Die wirkt dann als Vorwiderstand (reduziert den Stromfluss), durch verändern des Schleifers veränderst du den Wert des Vorwiderstandes.

Tilton 
Fragesteller
 02.08.2015, 13:15

ja schon, also von rechts kommend wird der strom erstmal verringert. Aber dann fließt er eben lieber in den Massekontakt als in den Schleiferkontakt wodurch dann ein kleinerer Strom durch Masse fließt als rechts anliegt.

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Das Poti ist ein Spannungsteiler. Es sind immer zwei Widerstände in Reihe zur Spannungsquelle geschaltet. Über diesen beiden Widerständen teilt sich die Spannung auf: Am großen Widerstand liegt immer die große Spannung an.

Über den mitleren Anschluss kann die Spannung bezüglich zur Masse oder zum anderen Anschluss der Spannungsquelle abgegriffen werden.

Mit einem Poti kann die Spannung einer Spannungsquelle stufenlos zwischen 0V und der Wert der Spannungsquelle eingestellt werden. Das ist mit einem einfachen veränderlichen Widerstand nicht möglich.

Tilton 
Fragesteller
 02.08.2015, 13:43

Also wenn man den Stromfluss betrachtet: Als bsp nehmen wir 6V die rechts anliegen. Wenn der Schleifer zu 33% aufgedreht ist (wie in dem Bild ungefähr) kann man am Schleifer 2V abgreifen, mit denen man dann die Glühbirne leicht zum leuchten bekommt, und die restlichen 4V werden über die Masse abgeleitet?

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Ein Potentiometer ist ein variabler Widerstand.

Tilton 
Fragesteller
 02.08.2015, 13:10

das weiß ich auch...aber es ging mir darum zu verstehen wozud er dritte anschluss ist, weil es hätten ja auch 2 reichen können

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