Wie definiert sich ein Ladezyklus bei LiFePo4 Akkus?
Für alle Akkus wird eine Ladezyklenlebensdauer angegeben.
Für LiFePo4 Akkus z.B. 2000 - 3000.
Meine Frage ist, wann genau ein Zyklus gezählt wird.
Muss dazu der Akku ganz entladen und wieder geladen sein, oder gilt es schon als Zyklus, wenn der Akku teilentladen war, z.B. 90%, und dann wieder aufgeladen wird?
Falls bereits ein Nachladen als Zykus gilt, dann wären die Akkus im Pufferbetrieb z.B. an einer Solaranlage, ja schnell "hinüber".
3 Antworten
Ein Zyklus ist voll laden und entladen.
Wenn man den Akku nicht auf Entladeschlussspannung entlädt und nicht auf Ladenschlussspannung lädt hält er wesentlich länger.
Wofür sollen sie weniger Empfindlich sein?
Es gibt für Akkus eine sogenannte Lagerkapazität die ist irgendwo bei 50% und die beste Lebensdauer erreichen die Akkus wenn man sie von 10%-90% Ladung bewegt, aber sie sollten nicht länger 100% bleiben.
Natürlich ist der Spannungs-Ladungszusammenhang bei LiFePos nicht so klar wie bei Lipos.
Das hat allerdings nur bedingt mit der Frage was ein voller Ladezyklus einer Zelle ist zu tun.
Tesla zB geht mit seinen Zellen gar nicht auf Maximalladung von 4.2V sondern nur auf 4.0 bzw 4.1V und entlädt diese bis auf 5% Restkapazität um eben die Lebensdauer zu erhöhen.
Ein Ladezyklus ist bei denen also etwa 90% bis 5%.
Die haben dann aber vermutlich das ganze System im Griff. Im WoMo hast Du ja immer unterschiedliche Komponentemn, die sich unterschiedlich verhalten.
Ich kann z.B nur auf die Gesamtladung der Batterie Einfluss nehmen, nicht auf die vier Zellen. Und ich kann leider auch weder dem Solarlader, dem Booster noch dem Netzladegerät sagen, es möge bitte bei einer gewissen Maximalladung der Batterie aufhören.
Naja es kommt jetzt drauf an ob wir von einem LiFePo Akku als Zelle sprechen, oder von einem ganzen System.
Eine Zelle selbst hat kein BMS und die kannst du bis zur Zerstörung laden wenns dir gefällt.
Wenn du ein BMS dabei hast kommts nur auf das BMS an. Idr sorgt das BMS ja über seinen Balancer dafür, dass die Ladung in allen Zellen gleich sind. Somit sind 90% Kapazität des Stacks auch 90% Kapazität der Einzelzelle.
Und auch wann das Gerät aufhört oder nicht ist eine Frage des Geräts und der Eisntellungsmöglichkeiten bei diesem.
Wenn wir uns aber nur auf die Zellen beziehen, dann vergrößert eine Beschränkung von 90%-5% die Lebenszeit enorm. So kanns zB sein, dass dir der Hersteller für seine LiFePo Zelle eine Zyklenfestigkeit von 5000 Zyklen angibt bis die Kapazität auf 80% gefallen ist. Mit 90%-5% steigerst du die Zyklenfestigkeit auf etwa 10000. Bei Lithium Ionen Zellen ist der Effekt noch stärker ausgeprägt und mitunter ein Grund warum Tesla für seine Battery Packs so eine hohe Zyklenfestigkeit angeben kann obwohl die Zyklenfestigkeit der Zellen selbst weit niedriger ist.
Ich halte mich an die Definition von Apple. Die gilt auch für Lithium-Bordbatterien in vergleichbarer Weise:
"Ein Ladezyklus ist abgeschlossen, wenn eine Menge verbraucht (entladen) wurde, die 100 % der Batteriekapazität entspricht, wobei sie aber nicht vom selben Ladevorgang stammen muss. Beispielsweise könntest du an einem Tag 75 % der Batteriekapazität verbrauchen und sie über Nacht wieder vollständig aufladen."
Ich habe vor einigen Wochen eine LiFePO4 eingebaut (150 Ah). Sie kam mit einem Zyklus laut eingebautem BMS bei mir an. Danach hatte ich erstmal für 3 Wochen den Kompressorkühlschrank an, um zu testen, ob die funktioniert, ob sie über Solar lädt etc..
Nach ca. 2 Wochen zeigte das BMS 2 Zyklen an. Die Zyklenzahl setzt sich dann auch Lade- und Entladevorgängen mehrerer Tage zusammen, die in der Stückelung gemeinsam irgendwann einen vollen Zyklus ergeben. Ob das BMS die Entladung bis Null rechnet oder knapp darüber, das weiß ich nicht - aber ich nehme die Frage zum Anlass, den Lieferanten danach zu fragen.
Ich habe eine von Supervolt. Zyklenangabe wie folgt: "bei über 3.000 Zyklen noch 90% ihrer ursprünglichen Kapazität". Warten wir's ab. Aber ich weiß nicht, ob ich die 3.000 je erreichen werde.
Vielen Dank, deine Ausführungen waren sehr hilfreich für mich!
ein zyklus entspricht einer vollständigen entladung und wieder aufladung im normalfall, ausserdem kann man das beim akkuhersteller nachlesen
Gilt das denn wirklich auch für die LiFePo4 - Akkus?
Diese sollen doch (so die Hersteller) diesbezüglich weniger Empfindlich sein.