Wie beurteilen sie die Existenz solcher Einrichtungen von dem Hospiz?

3 Antworten

Naja, kommt drauf an.

Gibt es überhaupt Familie? Kann die das überhaupt leisten? Es geht ja nicht nur um die letzten Stunden, das ganze kann auch länger dauern. Wenn der Ehepartner selber auch schon älter, vielleicht auch schon krank ist, dann geht das rein körperlich oft nicht mehr. Manchmal gibt es auch kleine Kinder, die versorgt werden müssen. Oder es gibt schon andere pflegebedürftige in der Familie.

Wie aufwändig ist das ganze? Bei jemanden, der verwirrt ist, wird es schwierig. Stell dir vor, die eigenen Kinder bekommen mit, wie die Mama oder der Papa verwirrt ist. Oder immer wieder starke Atemnotattacken hat. Das ist manchmal sehr erschreckend.

Und schließlich - manche wollen nicht zu Hause sterben. Sie wollen der Familie eine Last nehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo, nun es kommt drauf an, wenn der sterbende keine Familie oder Freunde hat die ihn auf dem letzten Weg begleiten, ist wohl das Hospiz eine Alternative.

Viele möchten auch gerne zu Hause sterben, aber die nötige schmerztherapie ist evtl. nicht gewährleistet, darum ist man dann am Ende meistens doch auf einer palliativstation im Krankenhaus.

Im Hospiz wird der Mensch auf den tod vorbereitet und psychisch begleitet, kann man zuhause natürlich auch, wenn man es weiss und zu denen Kontakt sucht.

Und manche wollen am Ende ihres Weges, der Familie nicht mehr zur last fallen, wenn sie sich nur noch übergeben und nicht mehr alleine essen/trinken, aufstehen können.

Ein Hospiz ist für Familien gedacht, die selbst auch Hilfe und Ansprache brauchen. Es ist schon schlimm genug zu realisieren, dass ein geliebter Mensch gehen muss. Und speziell bei Kindern kann man sich sicher das Innenleben der Eltern vorstellen.

In einem Hospiz ist keiner alleine. Und im Kreise der Familie zu sterben ist dort auch möglich.