Wie besser Klavier lernen? Gibt es gute Alternativen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich liege selbst im Spektrum und habe auch Klavierspielen gelernt. Von einer Pianistin die über 45 Jahre Erfahrung mitbrachte und Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene auch für Showbühnen und dem Fernsehen ausbildete.

Sie kannte also ihr Fach und war absolut fähig. Das hatte den Vorteil das ich schnelle Fortschritte machte und obwohl ich (nach ihrer Aussage) etwas zu spät zum Unterricht kam (von Alter her) auch die Richtige Haltung erlernte. Den die ist sehr wichtig, wie man die Hände hält, wie man sich auf die Noten anstelle der Klaviatur fixiert, das richtige Sitzen auf dem Hocker. Man will es nicht glauben aber das sind die unterschiede die einen Apps nicht vermitteln.

Der Nachteil für mich war ihrer Art gepaart mit meinen Autismus, waren die Stunden eine Folter die mir die Musik verhagelt haben. Irgendwann kam es dann zur Eskalation und ich konnte dort nicht mehr weiter machen. Das Problem dabei war, ich wusste zu der Zeit noch nicht das ich Autist bin, den sie hatte mehrere Autistische Schüler*innen und kam damit klar

Also würde ich dir auch raten eine gute Musikschule zu suchen, mit entsprechend guten Personal, das auf ich eingehen kann.

Sinisterium9591 
Fragesteller
 26.04.2024, 01:23

Ja, das mit der Haltung der Hände ist mir bewusst, habe mich auch intensiv beraten lassen bei z. B. Thomann vor Ort. Auch das mit der Klaviatur an sich, sie blind spielen zu können ist eines meiner Ziele.

Es ist mehr wirklich das Zusammenspiel beider Vorgänge, wenn das Notenlesen mit reinspielt an sich. Da stellt es sich ab einem gewissen Grad einfach quer.

Einen Lehrer zu suchen ist definitiv auch eine mögliche Option für mich, nur eine, die ich sehr, sehr, SEHR intensiv durch- und zerdenken würde. Der Lehrer müsste für mich erreichbar sein und halt ein Lernkonzept haben, das auch mit auf mich eingeht.

Zum Beispiel wäre es für mich leichter über Akkorde in Melodien zu kommen, statt umgekehrt über Melodien in die Akkorde zu kommen. Heißt nicht, dass ich Tonleitern und so ablehnen würde, sie sollten halt nur nicht allzu dominierender Faktor werden, sondern stattdessen zu gleichen Teilen eine Komponente. Das würde mich sonst recht schnell frustrieren.

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Redekunst  26.04.2024, 01:30
@Sinisterium9591

Ich denke solche Lehrer*innen gibt es. Wie gesagt wenn ich gewusst hätte das ich im Spektrum liege, dann hätte mich meine Lehrerin entsprechend anders behandelt. Also bei ihr war das so, das sie gefragt hat was man erreichen will, die Leute die einen Song spielen können wollten, haben anders gelernt als die die auf die Bühne wollten. Die 4 Jährigen anders als die 16 Jahre alten...aber sie hatte da auch keine Probleme die Methoden zu mischen. Ich weiß noch, wir hatten ein Mädchen mit nur einen Arm dabei, die wurde nirgends aufgenommen, weil Einarmige ja nicht spielen könnten...falsch, unsere Lehrerin brachte Musikstücke mit die für Einarmige Menschen konzipiert waren (für ich und dein Multitasking Problem vielleicht interessant) Und das mit den Noten, ich wette das ein/e gute Lehrer*in das dir in einer Stunde bei bringt. Der ganze Zauber des Notenlesens liegt in der Erkennung von einem sehr einfachen Muster, noch viel einfacher als das Alphabet

Ich würde dir gern den Kontakt geben, bestimmt hat sie auch viele Kolleg*innen gekannt, aber sie war damals schon ü.80 und mein Unterricht ist fast 20 Jahre her

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Sinisterium9591 
Fragesteller
 29.04.2024, 18:33
@Redekunst

Naja, das Lesen alleine ist nicht so sehr das Problem, ich kann Noten, die ich kenne, schon auf gewisse Art lesen. Statt dann jedoch den Namen der Note zu haben, habe ich eher die Taste und den Ton im Kopf.

Problematisch ist ab einem gewissen Grad das Notenlesen mit dem Notenspielen zu verbinden oder die Vorgänge, wenn sie wechseln, noch im Kopf beizubehalten, wenngleich ich ersteres ironischerweise ausschließlich über das Anspielen überhaupt erst hinbekommen habe.

Ja, das Konzept, dass erstmal gefragt wird und dann darauf eingegangen wird, ist eines, was ich ziemlich wichtig und gut fände.

Ich denke auch, dass ich mir wohl am besten einen Lehrer suchen sollte, der auf mich eingeht.

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deshalb gibt es u. a. Casio Lernkeyboards mit Leuchttasten.

Bis hin zum kompletten Stück in vorgegebener Geschwindigkeit gibt es eben Lernschritte für die linke-rechte Hand getrennt & auch so lange wartend, bis man die richtige Taste drückt. Dann leuchtet die nächste Taste auf.

Ähnliche Schritte verfolgen hier Flowkey, Skoove etc.

https://www.youtube.com/watch?v=BTEaTilBZsw

Vielleicht hilft Dir das

Sinisterium9591 
Fragesteller
 27.04.2024, 23:24

Naja, ein Keyboard ist trotzdem nicht das selbe, Pianos haben schon ein ganz anderes Spielgefühl, größere und mehr Tasten, usw.

Die Apps sind mir ein Begriff, habe aber über FlowKey gehört, dass es nicht so gut zugänglich sein soll.

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