Wie berechnet man den Stromverbrauch eines Gerät mit Akkubetrieb?


28.09.2022, 11:33

Danke für alle Antworten, aber ich werde in einem Elektronikforum weiteresuchen. Ich glaube, die Frage geht doch ziemlich in die Tiefen der Elektrotechnik.

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Klarstellung:

Denn Stromverbrauch verursacht das Netzteil das den Geräte-Akku lädt.

Ist die Ladung in den Akku (z.B. Smartphone Akku) geflossen, so hat der Haus-Stromzähler diese gesamte Ladung schon gezählt, obwohl du z.B. das Smartphone noch überhaupt nicht benutzt hast. D.h. es ist nach dem Laden egal

  • ob du das Smartphone 4 Monate in die Schublade legst (Akku entladen sich langsam selbst, Selbstentladung!)
  • oder du mit dem Smartphone ein 4 K-Video mit voller Lautstärke Streams, Bluetooth, GPS, WLAN an hast und gleichzeitig große Downloads machst. Der Akku wird vielleicht in 1-3 Stunden wieder leer sein

Fazit: Für diesen unberechenbaren Akkuverbrauch gibt es keine Berechnungs-Formel. Entscheidend ist nur WIE HÄUFIG und WIE LANGE du wieder den Akku laden musst. Nur diese Ladezeit ist der eigentliche "Stromverbrauch".

Wie Stromverbrauch beim Laden berechnen?

Schau auf das Ladegeräte was es maximal als Output (sekundär) leistet und berechnen zunächst diese max. Leistung.

Ein Beispiel:

Mein USB-Ladegerät von Apple (Nennleistung 10W) hat folgende technische Daten

  • Input: 100-240V mit 0,45A 50-60Hz
  • Output: 5,1V mit 2,1A

Ich rechne P=U*I für

Input = 230V * 0,45A = 103 W (es scheint falsch zu sein, 10W vs. 103W ?)

Output = 5,1V * 2,1 A = 10,7 W (das ist richtig! Es ist grob 10 W)

Erklärung zu vermeintliche falschen 103W:

Die 103 W ist richtig, denn es wird für den Input eine Stromanschluss benötigt der mindestens 0,45A bei mindestens 100V leistet. Es ist ein Schaltnetzteile, welches beim Einstecken kurzzeitig bis zu 105W zieht (ganz normal bei allen Schaltnetzteilen). Wenn es jedoch eingesteckt ist und nix geladen wird, so zieht das Schaltnetzteile nur ein minimalen Strom (ich schätze 0,05W Standby). Wird jetzt ein leerer Akkus geladen, so zieht der Akku schätzungsweise 2A mit 5V (=U*I=10W). 10 W ist die Nennleistung.

Fazit:

  • Schau auf die Fähigkeiten der Ladegeräte am Ausgang (Output, Sekundär) und berechne die Maximale Nennleistung mit P=U*I.
  • Diese Nennleistung wird bei leeren Akku gewöhnlich abgegeben, gegen Ende der Ladezeit nimmt es deutlich ab.
  • Ignoriere die Input-Leistung, diese ist bei Schaltnetzteilen ungeeignet für die Berechnung der Nennleistung
  • Schätze die Ladezeit (z.B. 3 Stunden)
  • Wirkungsgrad des Schaltnetzteile ist sehr gut, also nicht relevant. Denn im Gegenzug wird gewöhnlich nicht diese 10W gezogen, sondern etwas weniger. Denn im Grenzbereich wird eigentlich kein Netzteil betrieben, wegen Sicherheitsreserven , Temperatur, Toleranzen, ... alles ignorieren ist einfacher
  • Schätze die Häufigkeit des Ladens deiner Akkugeräte, denn nur das Laden benötigt Leistung am Stromzähler.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
verreisterNutzer  28.09.2022, 00:10

Danke für deine Erklärung. Eines verstehe ich aber nicht: Unten beim Fazit schreibst du "schau auf ... am Ausgang (Output); Ignoriere die Input-Leistung." Oben im Beispiel schreibst du "die 103 W (Input) ist richtig. Hast du dich verschrieben? Welcher Wert des Ladegeräts (Input oder Output) ist denn relevant? Dass die Nennkapazität des Akkus nicht relevant ist, scheint aber bei allen Antworten übereinzustimmen. Somit bin ich schonmal wesentlich weitergekommen, weil ich vorher mit der Nennkapazität der jeweiligen Akkus gerechnet hatte.

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Transistor3055  28.09.2022, 09:21
@verreisterNutzer
Oben im Beispiel schreibst du "die 103 W (Input) ist richtig. Hast du dich verschrieben? 

Nein, ich habe mich weder verschrieben, noch habe ich einen Rechenfehler gemacht. Ich habe erklärt:

Die 103 W ist richtig, denn es wird für den Input eine Stromanschluss benötigt der mindestens 0,45A bei mindestens 100V leistet. Es ist ein Schaltnetzteil, welches beim Einstecken kurzzeitig bis zu 105W zieht (ganz normal bei allen Schaltnetzteilen). 

Diese 103 W muss die Steckdose kurzzeitig (< 1 Sek.) liefern können. Jedoch diese 103 W (Primäre Input) ist für dich leider ungeeignet, denn das ist nur ein kurzer Einschalt-Moment.
Beim normalen Laden des Akkus wird die Output-Leistung 10W konsumiert. Diese Output-Leistung ist geeignet, um den Stromverbrauch in kWh für das Laden zu berechnen. P=U*I = 5,1V * 2,1 A = 10,7 W, also grob 10W beim Laden. Wird 3 h geladnen, so ist der Stromverbrauch (=die Elektrische Arbeit W)

W = U*I*t = P*t = 10W * 3h = 30 Wh = 0,03 kWh

Den reellen Stromverbrauch für eine Ladung eines Akku zu berechnen ist nur grob pauschaliert möglich. Exakt ist nur eine tatsächliche Messung.

Viel Erfolg!

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verreisterNutzer  28.09.2022, 10:07
@Transistor3055

"Jedoch diese 103 W (Primäre Input) ist für dich leider ungeeignet, denn das ist nur ein kurzer Einschalt-Moment.

Beim normalen Laden des Akkus wird die Output-Leistung 10W konsumiert. Diese Output-Leistung ist geeignet, um den Stromverbrauch in kWh für das Laden zu berechnen. P=U*I = 5,1V * 2,1 A = 10,7 W, also grob 10W beim Laden. Wird 3 h geladnen, so ist der Stromverbrauch (=die Elektrische Arbeit W)

W = U*I*t = P*t = 10W * 3h = 30 Wh = 0,03 kWh"

Vielen herzlichen Dank für diese fundierte Antwort und Eingehen auf meine Frage! Man merkt, dass Sie Ahnung haben und es gut erklären können! (Sind Sie aus England?) Jetzt ist es sehr klar geworden. Ich weiß ja in etwa, wie lange ich mein Handy und den Laptop meistens lade, bis 100% angezeigt werden. Auch wenn das nur sehr grob ist, kann ich damit auf jeden Fall schonmal eine grobe Dimensionierung machen. Werde mir aber noch ein Strommessgerät ausleihen und dann alles korrekt durchmessen!

Würden Sie den Laptop dann mit Netzteil einfach an das Strommessgerät anschließen und zwischendurch immer wieder ablesen, wie viel kWh verbraucht werden (falls man die kWh auf dem Strommessgerät ablesen kann), denn das Strommessgerät sagt mir ja auch nicht, wann genau der Laptop vollgeladen ist.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 11:12
@verreisterNutzer

Der Nutzer Ronnyarmin weiter unten behauptet, man müsse mit den INPUT-Angaben auf dem Netzteil rechnen. Wie könnte ich denn verifizieren, welche Information nun vertrauenswürdiger ist?

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verreisterNutzer  28.09.2022, 11:17
@verreisterNutzer

Wenn man mit dem INPUT-Wert rechnet, kommen 33Watt raus, wenn man mit dem OUTPUT-Wert des Netzteils rechnet, kommen 3 Watt raus. Wie lässt sich diese Differenz erklären? Das würde doch heißen, aus der Steckdose wird die Menge 10 gezogen und 'vorne' ins Netzteil gespeist, aber aus dem Netzteil 'hinten' kommt nur noch die Menge 1 raus? Frisst das Netzteil die gesamte Leistung auf, um das mal sinnbildlich zu sagen oder liegt es an den unterschiedlichen Spannungen? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, wieso der Wert vor dem Netzteil 10mal höher ist, als nach dem Netzteil.

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Transistor3055  28.09.2022, 14:13
@verreisterNutzer
... behauptet ...

Das wird gerne "behauptet", wenn man die Technologie von Schaltnetzteilen nicht kennt oder versteht.

Ich wiederhole jetzt schon mehrfach!

Das ist doch nur die Spitzenleistung, des Schaltnetzteils. Diese Leistung zieht das Schaltnetzteil im Einschaltmoment für eine sehr kurze Zeit. Das ist bei allen Schaltnetzteilen so. Beim Einschalten zieht typischerweise ein Schaltnetzteil das ca. 10-fache der Nennleistung. Das ist die Technologie, du du leider nicht verstehen kannst.

Viel Erfolg!

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Transistor3055  28.09.2022, 14:33
@verreisterNutzer

Das 10-fache wird beim Einschalten kurzzeitig gezogen. Input steht auf dem Netzteil, da es die Wahrheit ist.

NACH dem Einschalten zieht das Netzteil nur so viel Leistung, wie es am Output abgibt (bei leeren Akku die volle Nennleistung). Schließt du keinen Akku an, so läuft das Netzteil im Leerlauf (Standby), das ist dann ganz ganz wenig (ich schätze es auf 0,05W).

Wenn ein Netzteil viel Eigenverbrauch hat, so gibt es viel Wärme ab (es wird heiß). Denn Energie (kWh) geht nie verloren, es wird nur umgewandelt, in chemische Energie im Akku oder in Wärme (Netzteil werden warm oder heiß) oder in Licht (Lampe leuchtet) ... usw.!

Ein Netzteil ist "klug" es nimmt nur soviel Energie auf (Input) wie es am Ausgang (Output) abgeben muss, also der Akku aufnimmt. Ist der Akku voll, nimmt er nahezu keinen Ladestrom mehr an, somit wird der Output des Netzteil nicht belastet und als Folge nimmt der Input des Netzteil auch nahezu nix an Leistung (aus der 230V-Steckdose) auf. Nur noch Standby-Leistung wird in geringe Wärme umgewandelt. Ist ein Netzteil im Standby kalt oder nur lauwarm, ist es ein effizientes Netzteil. Bleibt es hingegen im Standby heiß, so ist es ein ineffektives Netzteil (hoher Eigenverbrauch).

https://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz

Viel Erfolg!

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verreisterNutzer  30.09.2022, 13:52
@Transistor3055

"NACH dem Einschalten zieht das Netzteil nur so viel Leistung, wie es am Output abgibt (bei leeren Akku die volle Nennleistung). Schließt du keinen Akku an, so läuft das Netzteil im Leerlauf (Standby), das ist dann ganz ganz wenig (ich schätze es auf 0,05W)." und "Ein Netzteil ist "klug" es nimmt nur soviel Energie auf (Input) wie es am Ausgang (Output) abgeben muss, also der Akku aufnimmt."

DANKE! Deine Erläuterungen haben mir sehr geholfen!!! Mit dieser guten Erklärung kann man es auch als Laie recht gut nachvollziehen!

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Ich habe auf den Etiketten oder technischen Handbüchern der Geräte nachgelesen, wie viel Watt sie haben

Guter Ansatz. Wird in der Praxis aber nur näherungsweise funktionieren und einen oberen Grenzwert liefern. Die Angabe ist lediglich die maximale Leistungsaufnahme. Die wenigsten Geräte beziehen aber konstant die maximale Leistung.

Da wie auch für deine Fragestellung würde es also wohl besser sein, einfach die Leistungsaufnahme über die Zeit zu messen. Das geht beispielsweise hiermit:

https://amzn.eu/3ZszsrC

verreisterNutzer  27.09.2022, 10:26

Danke. Der obere Grenzwert wäre für die Berechnung der Anlagendimensionierung (für welche ich diese Angaben brauche) optimal und ausreichend. Ich möchte das erstmal nur grob überschlägig machen und nicht alle Geräte stundenlang durchmessen.

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Callidus89  27.09.2022, 10:47
@verreisterNutzer

Der obere Grenzwert als Basis zur Auslegung könnte im Zweifel aber dazu führen, dass deine Anlage um ein vielfaches zu groß dimensioniert wird (und dann natürlich auch ein vielfaches mehr kostet von dem, was eigentlich erforderlich wäre.

Nehmen wir beispielsweise mal meinen PC. Am Netzteil steht 650 W. Je nachdem was ich mit dem mache zieht der jedoch 80-500W. Setze ich einfach die 650 W an, wird meine Anlage die meiste Zeit viel zu groß dimensioniert sein.

Lese doch einfach z. B. über ein Jahr in möglichst kurzen Zeitabständen, z. B jede Stunde, deinen Verbrauch am Stromzähler ab.

So erhältst du eine Jahresganglinie, die die für die Auslegung deiner Anlage nutzen kannst.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 00:03
@Callidus89

Danke für deinen Hinweis. Bei meinem Laptop müsste ich das auch berücksichtigen, am Handy gehe ich nicht davon aus, dass der Verbrauch so stark schwanken wird.

"Lese doch einfach z. B. über ein Jahr in möglichst kurzen Zeitabständen, z. B jede Stunde, deinen Verbrauch am Stromzähler ab." Die Anlage soll nur wenige Geräte umfassen, die sich auf dem Stromzähler kaum bemerkbar machen werden (z. B. Herd und Kühlschrank und alle entbehrlichen Elektrogeräte werden nicht mit einbezogen).

Wenn ich den Laptop aber in der höchsten Leistungsstufe benutzen will, muss ja gewährleistet sein, dass dies möglich ist. Deshalb würde ich eher mit der Maximalauslastung rechnen bzw. diese später beim Batteriepuffer zumindest berücksichtigen. Mir ist eine zu groß dimensionierte Anlage lieber als eine zu klein dimensionierte. Aber ich werde mal den Laptop an ein Strommessgerät anschließen und schauen, was sich da ermitteln lässt an Schwankungen von Watt. Jetzt will ich es nämlich doch mal wissen, wie genau die Angabe auf dem Netzteil stimmt.

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Callidus89  28.09.2022, 07:35
@verreisterNutzer

Ah ok. Mir war nicht klar, dass es nur um einzelne Geräte geht und nicht dem kompletten Haushalt.

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Bei Netzteilen, die Geräte mit einem Akku haben, nimmst du einfach die Leistungsangabe, die auf dem Netzteil stehst, und überschlägst, wie viele Stunden/Tag es eingeschaltet ist. Deine Berechnung muß ja nicht aufs Watt genau stimmen. Kann sie auch gar nicht, weil du z.B. keinen festen Wert hast, wie lange du das Licht anhast, oder wie lange das Fernseher läuft.

Woher ich das weiß:Hobby
verreisterNutzer  27.09.2022, 10:15

Danke für deine Antwort. Auf meinem Handy habe ich in der Bedienungsanleitung zum Akku folgende Daten gefunden: 2 Amperestunden (Ah) bei 3,7 Volt. Ab da hab ich Verständnisschwierigkeiten mit der Formel. Es gibt die Formel "Leistung P = Spannung U mal Stromstärke I". Nur habe ich keine Stromstärke in Ampere gegeben, sondern die Nennkapazität in Amperestunden. Die Formel ist somit ja nicht nutzbar. Gibt es eine Formel mit der Nennkapazität, wo am Ende der Verbrauch in Wattstunden rauskommt? Oder ersetzt man in der Formel einfach die Ampere durch Amperestunden und es kommen dann statt Watt auch Wattstunden raus? Mir kommt das irgendwie stümperhaft vor und ich kann es inhaltlich nicht nachvollziehen. Vor allem kann ich das Ergebnis nicht deuten: Würde das Ergebnis bedeuten, dass der Akku 1 Stunde läuft oder dass der Akku komplett aufgeladen wird? :/

Ich bräuchte also eine Formel, wie man aus einer gegebenen Nennkapazität in Amperestunden (steht auf dem Handyakku drauf) und einer gegebenen Spannung U in Volt die Leistung in Watt berechnet. Um von den Watt zu den Wattstunden zu kommen, multipliziere ich wie gehabt ja nur noch mit der Nutzungsdauer des Geräts in Stunden.

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ronnyarmin  27.09.2022, 10:26
@verreisterNutzer

Die Kapazität des Akkus spielt keine Rolle. Entscheidend ist, welche Leistungsaufnhame das Netzteil hat. Wobei du solche Kleinverbraucher gar nicht zu berücksichtigen brauchst. Da reicht eine grobe Einschätzung, die sich im Vergleich zu 'Groß'-verbrauchern wie Waschmaschine, Licht, Fernseher, Kühlschrank, usw sowieso nicht bemerkbar macht. Zumal du nur grob ermitteln kannst, welchen Ertrag die Solarzellen bringen.

Rechne einfach pro m² Wohnfläche mit einer Grundlast von 1W.

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verreisterNutzer  27.09.2022, 10:42
@ronnyarmin

Danke für deine Antwort. Großverbraucher sollen nicht bei der Dimensionierung berücksichtigt werden, d. h. ich ersuche die Leistungsdaten in Wattstunden insgesamt nur für Kleinverbraucher wie Nothandy, Smartphone, Laptop, ggf. Fön., weil ich mir überlege, ob ich nur für diese Kleinverbraucher eine kleine autarke Stromversorgungsanlage (ob Solar, Windkraft usw. steht noch nicht fest) aufbauen möchte.

Du schreibst, dass die Leistungsaufnahme des Netzteils entscheidend ist. Auf dem Handy-Netzteil steht drauf: INPUT 100-240V (sind ja momentan an der Steckdose 220 Volt, aber später werden es bei einer 12 V oder 24V-Anlage ja weniger Spannung), 0,15 Ampere. OUTPUT 4,75 Volt dann ein Strich mit 3 Punkten darunter (steht für Gleichstrom?) 0,55 Ampere. Wie kann ich denn daraus die Leistungsaufnahme berechnen? "aufnahme" würde ja eher darauf hinweisen, dass ich die INPUT-Daten heranziehen muss, oder?

Mit den INPUT-Angaben auf dem Handy-Netzteil könnte man rechnen: P = U * I = 220 Volt * 0,15 Ampere = 33 Watt. Wie komme ich von den Watt auf die Wattstunden? Dazu müsste ich wissen, wie lange es dauert, bis der Akku voll geladen ist, oder? Ist diese Angabe nicht irgendwo in der Nennkapazität des Akkus in Amperestunden enthalten? Oder muss man sich hinstellen und austesten, wie lange man den Akku laden muss, bis er voll ist? Kann man das nicht mit einer Formel irgendwie ermitteln?

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ronnyarmin  27.09.2022, 10:46
@verreisterNutzer

Die 33 Watt Leisungsaufnahme stimmen. Die werden erreicht, wenn der Akku bei eingeschaltetem Handy geladen wird. Bei geladenem Akku ist die Leistungsaufnahme geringer. Um wieviel, mußt du ermitteln.

Wenn du so genau die Leistungen derartiger Kleinverbaucher ermitteln willst, solltest du dir ein Leistungsmessgerät kaufen und die Leistungsaufnahme über z.B. eine Woche ermitteln und davon den durchschnittlichen Tagesverbrauch ableiten.

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verreisterNutzer  27.09.2022, 10:50
@ronnyarmin

Okay, vielen Dank. Ich schätze, dass die Handyakkuladung sogar eher 3 Stunden dauert, d. h. es wären grob um die 100 Wattstunden. Kann das sein? Das wäre eine recht hohe Leistungsanforderung, oder? Die Frage wäre auch, ob ich das Handy immer erst komplett aufladen soll, bevor ich es benutze, oder ob man es einnfach an die Batterie der Stromversorgungsanlage dranhängen könnte um dann z. B. fünf Minuten im angekoppelten Betrieb zu telefonieren. Da wären die Leistungsanforderungen ja viel geringer. Mir ist aber nicht klar, wie man bei der Berechnung z. B. diese 5 Minuten Nutzungsdauert (im Vergleich zu einer Komplettaufladung) berücksichtigen würde.

Danke auf jeden Fall für deine Antwort. Ich denke, mir fehlen aber die Grundkenntnisse, um die Zusammenhänge zu verstehen.

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ronnyarmin  27.09.2022, 10:54
@verreisterNutzer

Wieviel Strom das Ladegerät braucht, kannst du nur mit einem Leistungsmessgerät ermitteln. Die kosten ab 10€.

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verreisterNutzer  27.09.2022, 10:59
@ronnyarmin

Was meinst du mit "Wieviel Strom das Ladegerät braucht"? Meinst du die internen Ladeverluste des Ladegeräts oder eine technische Angabe, die besagt, wann der Akku voll wäre, wenn man ihn mit dem Ladegerät auflädt? Auf dem Ladegerät standen ja die Daten INPUT 0,15 Ampere drauf. Besagt das nicht, wieviel Strom das Ladegerät 'braucht', also im Input reinbekommt?

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ronnyarmin  27.09.2022, 11:07
@verreisterNutzer

Die 33 Watt hat es nicht immer. Die hängen von der Belastung ab. Daher mein Vorschlag, die Leistungsaufnahme über einen längeren Zeitraum zu ermitteln.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 10:10
@ronnyarmin

Okay, jetzt habe ich es insgesamt verstanden. Ich werde mir ein Strommessgerät ausleihen. Wenn ich den Laptop mit Netzteil und dem normalen Stecker in das Strommessgerät stecke (dieses hängt wiederum selbst an der Steckdose) soll ich dann zwischendurch immer mal wieder die kWh ablesen, die hoffentlich auf dem Gerät angezeigt werden? Wenn es um diie reine Ladung des Notebookakkus geht (ohne gleichzeitigen Betrieb) müsste der Akku doch eigentlich regelmäßig mit gleicher Leistungsaufnahme aufgeladen werden, oder? Nur, je nachdem, wie stark ich den Laptop nach der Aufladung in Anspruch nehme, hält der Akku dann unterschiedlich lange.

Bin mir nicht sicher, ob man beim Akku laden gleichzeitig verschiedene Belastungen im Betrieb des Laptops ausführen kann bzw. ob dabei das Ergebnis nicht verfälscht wird.

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ronnyarmin  28.09.2022, 10:13
@verreisterNutzer

Das Ergebnis ist dann verwertbar, wenn es einen Durchschnittsverbrauch anzeigen kann. Daher mein Vorschlag, dass Strommessgerät eine Woche angeschlossen zu lassen. Dann hast du alle Betriebszustände abgedeckt.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 10:15
@ronnyarmin

Aber man wüsste doch dann nicht, welche kWh in dieser Woche auf die Ladung des Akkus und welche auf den Betrieb des Laptops zurückgingen. Wenn der Laptop zusätzlich zum Laden auch noch betrieben wird, verbraucht er ja mehr, als für die Dimensionierung relevant ist, wenn ich das richtig verstehe.

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ronnyarmin  28.09.2022, 10:24
@verreisterNutzer

Es ist doch völlig egal, wofür der Strom verwendet wird. Relevant ist nur die Stromaufnahme.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 11:08
@ronnyarmin

Es geht mir auch nicht darum, wofür der Strom verwendet wird, sondern wenn gleichzeitig Strom verbraucht wird durch eine Anwendung + zum Laden des Akkus. Bis der Akku voll ist, steht der Teil des Stroms ja nicht für die Anwendung zur Verfügung, sondern lädt den Akku auf. Damit setzt man meiner Meinung nach einen zu hohen Verbrauch an, weil ich im Notstrombetrieb ja ERST den Akku des Laptops an der Batterie aufladen will und DANACH (wenn der Laptop wieder von der Batterie entkoppelt ist) am Laptop arbeiten. Da findet beides (Akkuaufladung und Verbraucher) nicht gleichzeitig statt.

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ronnyarmin  28.09.2022, 11:14
@verreisterNutzer

Deswegen sollst du den Verbrauch über einen längeren Zeitraum ermitteln. Dann hast du alle Fälle abgedeckt.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 11:19
@ronnyarmin

Ich glaube, du verstehst nicht, was ich ausdrücken will (ich brauche nicht etwas abdecken, was so in der Realität des Notstrombetriebs gar nicht vorkommt, nämlich gleichzeitiges Laden des Akkus UND (!) Betrieb des Laptops). Mich wundert es, dass du mir das Rechnen mit dem INPUT-Wert empfiehlst, der User 'transistor' empfiehlt das Rechnen mit dem OUTPUT-Wert. Was würdest du mir empfehlen, wie ich rausfinden soll, welche Antwort stimmt?

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ronnyarmin  28.09.2022, 11:28
@verreisterNutzer

Die Leistungsaufnahme ist der Wert, der die Stromkosten bestimmt.

Du machst so ein Riesenproblem, wo keines ist. Ermittle die Leistungsaufnahme über einen Zeitraum von einer Woche, oder von mir aus über einen Monat. Dann hast du einen Wert, mit dem du rechnen kannst.

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verreisterNutzer  28.09.2022, 11:36
@ronnyarmin

Ich lasse mir nicht von dir vorhalten, dass ich ein Riesenproblem machen würde, nur weil du keine Antwort auf meine Frage weißt. Es ist kein Problem, wenn du keine Antwort auf meine Frage weißt, aber dann gib es doch wenigstens zu und tu nicht so, als wären meine Fragen überflüssig. Trotzdem Danke für deine Antworten. Habe übrigens in einem Elektronik-Forum mittlerweile herausgefunden, dass der INPUT-Wert des Netzteils vollkommen ungeeignet ist, um daraus eine Leistung für die Anlagendimensionierung heranzuziehen, weil es nur ein Schein-Leistungswert ist.

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ronnyarmin  28.09.2022, 11:40
@verreisterNutzer

Deine Überlegungen sind überflüssig. Darauf kann es keine Antwort geben.

Enstscheidend ist die Leistungsaufnahme des Laptops. Über einen längeren Zeitraum betrachtet hast du alle Betriebszustände erfasst und kannst eine Aussage für deinen Anwendungsfall treffen. Mehr mußt du nicht tun, um den durchschnittlichen Leistungsbedarf zu ermitteln.

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Hallo Froschkoenigin3!

Vielleicht reichen dir die Ergebnisse, die du auf dieser Seite nach Eingabe deiner Gerätewerte ausrechnen lassen kannst:

https://www.akkuline.de/akku-rechner/stromkosten-rechner

(Das ist die Hauptseite: https://www.akkuline.de/akku-rechner )

LG

gufrastella

verreisterNutzer  27.09.2022, 10:54

Danke. Dort steht auch

"Der Stromverbrauch von Akku-Geräten

Bei akkubetriebenen Geräten des täglichen Gebrauchs, wie beispielsweise Handy, Schnurlos-Telefon, Laptops oder zum Beispiel für Gardena Akku Gartengeräte erfolgt der eigentliche Stromverbrauch - nämlich der ihrer Ladevorgänge - recht unauffällig. Dabei ist gerade der Verbrauch jener Geräte, die häufig wieder aufgeladen werden, relevant. Mit dem Stromkosten-Rechner können Sie herausfinden, welche ihrer Akku Geräte hinsichtlich des Stromverbrauchs kostenintensiv sind und welche nicht. Einige typische und interessante Rechenbeispiele, wie etwa zu den Stromkosten eines Akkuschraubers, Laptops oder Smartphones, haben wir bereits durchgeführt. Sie finden diese Beispiele rechts neben dem Rechner. Ein Klick auf das entsprechende Beispiel genügt, um den Stromkosten-Rechner mit repräsentativen Werten zu füttern und Ihnen eine Vorstellung von den entstehenden Energiekosten zu liefern."

Leider finde ich aber keine Beispiele rechts vom Rechner.

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verreisterNutzer  27.09.2022, 11:06

Diese Seite rechnet halt auch standardisiert mit den Leistungsaufnahmedaten der Geräte. Bei Geräten ohne Akku finde ich das hilfreich, aber bei Geräten mit Akku wird nicht ganz klar, welche Daten (wirklich die INPUT-Daten des Netzteils) man dort eingeben muss. Nach diesem Rechner könnte ich die 0,15 Ampere INPUT-Wert vom Netzteil nehmen und nehme einfach mal 5 Minuten her, die ich telefonieren möchte. Bei 220 Volt Spannung wären das 2,75 Wattstunden.

Bei meiner Berechnung über die Nennkapazität des Handyakkus (0,8 Ah * 3,7 Volt Spannung) kam ich ja auf 2,96 Wattstunden und dachte, das wäre für eine ganze Akkuladung. Irgendeiner der Werte kann somit nicht stimmen, denn in 5 Minuten ist der Akku nicht geladen. Ich finde diese ganzen Einheiten aber auch sehr schwierig vorstellbar.

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gufrastella  27.09.2022, 11:23
@verreisterNutzer

Bitte entschuldige, die von mir genannten Seiten nützen dir leider nichts.

Ohne die Angabe der Stromstärke deiner Geräte kannst du die Kosten mit den Rechnern nicht herausfinden.

Du kennst zwar die Kapazität der Geräte (Ah oder Wh), aber nicht die jeweilige Stromstärke bei Nutzung (Leistungsaufnahme). Diese müsste bekannt sein oder gemessen werden.

Da sind eher vergleichende Werte nützlich wie diese:

https://www.energie.web.de/ratgeber/verbrauch/stromverbrauch-laptop/

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verreisterNutzer  28.09.2022, 00:11
@gufrastella

"Ohne die Angabe der Stromstärke deiner Geräte kannst du die Kosten mit den Rechnern nicht herausfinden."

Ich bin nicht auf der Suche nach Kosten, sondern möchte für eine Anlagendimensionierung den Verbrauch von Geräten in Wattstunden herausfinden.

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gufrastella  28.09.2022, 08:01
@verreisterNutzer

OK. Alles klar. Die Kosten wären die ermittelten KWh oder Wh des Verbrauchs mal Strompreis, wären also nur ein Schritt hinterher angehängt.

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Hallo Königin, es freut mich zu sehen, wie systematisch du das Thema angehst.
Die perfekte Lösung um auch die Akkugeräte mit allen Verlusten zu berücksichtigen ist wie folgt:
-Nutze dein Akkugerät ganz normal eine Woche lang
-Lade es jeweils wie gewohnt auf, aber
-vorher steckst du einen summierenden Leistungsmesser v o r das Ladegerät.

Da du ja ein vitales Interesse an der Lösung hast, wirst du die 10,70 € die so ein Leistungsmesser kostet, sicherlich schmerzfrei aufbringen. Im Vergleich zu den Kosten einer autarken Energieversorgungsanlage ist das ja nahe der Nulllinie.

Gefunden beim deutschen Händler Reichelt (gibt's aber auch im Baumarkt):

Bild zum Beitrag

Viel Erfolg

Gruß, Günther

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
 - (Akku, Leistung, Stromverbrauch)