wie bekommt man eigentlich aufmerksamkeit als künstler?
selbst wenn man eine kontroverse oder besondere projektidee hat die raussticht, wie bringt man die denn an die öffentlichkeit? einfach auf so vielen sozialen medien posten wie möglich? leute auf der straße ansprechen? wenn ich etwas im namen der kunst kreiere das demütigend und dehumanisierend für mich ist, dann würde ich gern vorher wissen wie ich es am besten promoten kann bevor ich es veröffentliche und es überhaupt keine reichweite bekommt.
5 Antworten
Wahrscheinlich muss man sowas machen wie Till Lindemann von Rammstein.
Mit keiner Kunst der Welt kriegt man so viel Aufmerksamkeit wie mit Vergewaltigungsgerüchten. ^^
Fast bedauere ich es, dass ich keine Tochter jahrzehntelang in einem Keller eingesperrt habe wie Fritzl - selbst der publiziert - und verkauft mit Sicherheit mehr als ich. Allein deshalb, weil er ein Schwerverbrecher ist. SOWAS wollen die Leute. Kunst an sich ist irrelevant. ^^
:D Habe ich auch gemacht. Hat nur bis heute der Richtige wohl noch nicht gemerkt... Merke: Künstlerischer Tabubruch zählt nicht. Du musst schon in Echt Scheiße sein.
Danke für den Stern - für diese traurige Wahrheit...
Wenn du das beantworten magst - welches Tabu hast du denn angekratzt?
danke für die antwort aufjedenfall!
ich hab bisher noch nicht praktisch an dem projekt gearbeitet, es ist noch im anfangsstadium — deshalb meine frage wie ich es denn am besten promoten könnte bevor ich weiter daran arbeite. ich würde einen dokumentarfilm / porno über eine auktion drehen bei der der hauptpreis die jungfräulichkeit einer jungen frau ist. es kann gut möglich sein dass das projekt am ende aus mehreren gründen unmöglich ist zu verwirklichen oder einfach müll wird weil es mein erster film ist, aber für mich ist es einen versuch wert.
Für eine solche Doku bräuchtest du aber Kontakte in ziemlich dubiose Kreise... Da habe ich es als Schreiberling dann doch leichter. Ich kann mir alles ausdenken.
es ist für mich leider leichter die realität durch stilmittel in etwas umzuwandeln das kohärent ist als mir etwas komplett neues auszudenken, obwohl das manchmal gefährlich für mich enden könnte. eine andere idee von mir war per anhalter immer wieder von a nach b und dann von b nach a zu fahren bis ich ermordet werde oder keine lust mehr habe. und was geschriebenes angeht, das meiste was ich im sinne der kunst schreibe könnte genauso gut auch ein tagebucheintrag von mir sein, was nicht so gut ist weil ich es deshalb niemanden in meinem umkreis zeigen kann ohne dass es eine beichte ist.
Literarische Werke sind irgendwo IMMER ein Stück Seelenstriptease des Autors. Man kann nicht schreiben, was man nicht ist. (Weshalb mich auch das Theater um diesen Lindemann aktuell wundert. Er hat stets gesungen, wie er tickt... JEDER, der sich die Texte anhörte, WUSSTE, was läuft, wenn er nur einen Funken Menschenkenntnis hat.) Bei einer Doku darfst du nix umwandeln. Da darfst du nur spiegeln. Sonst ist es keine Doku... Sowie du durch künstlerische Mittel real Erlebtes veränderst, ist es nicht mehr dokumentarisch. Es ist aber schon krass, wie du denkst... Hast du ein Ziel, das du in anderen erreichen willst, wenn du sowas umsetzen würdest?
ich mag das wort seelenstriptease :)
ich bin eine ziemlich schüchterne und ängstliche person im echten leben, es gab zeiten zu denen ich mich nicht getraut habe in einen bus einzusteigen oder an die supermarktkasse zu gehen. wenn ich an anderen menschen vorbeilaufe dann traue ich mir nicht ihnen ins gesicht zu schauen und wenn ich rede mache ich meine stimme unnatürlich hoch weil ich angst habe dass eine tiefere stimme als unhöflich interpretiert werden könnte. meine kindheit über war ich die klassenbeste auf die man stolz ist, die strenge lehrer mag weil die immer alle außer mich bestrafen. hinter den kulissen war mein leben aber nicht so perfekt, das hab ich irgendwann bemerkt und seitdem habe ich einen gewissen hunger nach verstörender kunst, sowohl als “konsument” als auch als hersteller. ich schätze mein ziel ist dass mich leute so sehen wie ich wirklich bin, dass ich mich ausdrücken kann. ob die das mögen oder sich ekeln oder vielleicht sogar selbst darin erkennen ist für mich (erstmal) nur zweitrangig.
Dann ist das, was du machst, also in erster Linie Eigentherapie? Durchaus legitim - und durchaus nützlich für Menschen mit vergleichbaren Erfahrungen...
Bei mir war es eher Faulheit, warum ich mich "öffentlich" gemacht habe. Ich hätte sonst ne Schallplatte fressen müssen. Immer wieder den Leuten denselben Mist vom Urschleim an erklären... Irgendwann dachte ich; schreib es einfach auf, verpack es nett, dann frisst es sich leichter - und man kann auf höherem Niveau weiterreden. Dass so viele zu faul sein würden, da hochzuklettern, war mir leider nicht klar...
Allerdings bietet das auch für mich die Möglichkeit, manche Dinge klarer und differenzierter zu betrachten, als wenn ich es nicht aufgeschrieben hätte. Und es macht schon auch Spaß zu fabulieren und in relativ "normalen" Welten rumzuspinnen; mit harmlos Daherkommendem den anderen kleine Schrecken (oder den heiligen Moralaufschrei) zu entlocken... Und - ich konnte mir meine "Traumfrau" selber schreiben. Nachdem die Backversuche, zu denen man mich verschiedentlich aufforderte, sämtlich scheiterten.
Mir ist es allerdings wichtig, in Summe gute Bilder zu hinterlassen. Der Schrecken auf dieser Welt ist wahrlich groß genug. Den muss nicht auch ich noch weiter befeuern.
ich denke schon, ich wünsche mir dass es wie eine dokumentation meiner eigenen metamorphose in eine andere (bessere?) person sein wird. es ist ein versuch irgendwie einen durchblick zu bekommen in meiner welt, die ein paar meter zu weit abseits der normalität liegt um passende ratgeber oder einen großen freundeskreis zu finden. ich fühl mich wenn ich mein geschriebenes lese verstanden und so als ob ich die person bin die ich nunmal bin und nicht die person die andere denken dass ich bin. ich muss mich ständig daran erinnern dass ich meinungen habe und meine eigene person bin damit ich nicht in den hintergrund verblasse und die dinge die mich von anderen abheben nicht verschwinden, das wäre zu schade.
für gute bilder bin ich glaub ich zu unzufrieden mit mir selbst, zu viele dinge die ich tun will, zu wenig möglichkeiten diese umzusetzen und eine unsichere zukunft, keine ahnung wo ich mal ende. meine ganzen lieblingsregisseure sind aber inzwischen alle alt, sagen sie sind am ende ihrer karriere und machen nurnoch melancholisches und glückliches, liebesbriefe ans kino und die welt. ich hoffe auch irgendwann bei dem punkt anzukommen. spätestens dann bin ich bereit für gute bilder :)
Die allermeisten haben keinen "großen Freundeskreis". Man kann schon froh sein, wenn am Ende 2-3 übrig bleiben. Und wenn du dir diese Gesellschaft gerade anguckst - willst du da wirklich "dazugehören"... Klar, du bist noch jung, da wird man schnell abgelenkt, schnell beeinflusst, wer oder wie man doch sein sollte... Man muss dann, glaube ich, einen Mittelweg finden zwischen Konformität und Individualismus. Ganz ohne die anderen, immer nur auf Krawall gebürstet, kommt man nicht klar, und wenn man in ihnr, der Masse, aufgeht, dann hat man sich selbst verloren. Nun muss man halt schauen, ob das, womit man das eigene Ich definiert, wirklich das ist, was einen geraden Auges in den Spiegel sehen lässt - oder ob es um Abgrenzung des Prinzips wegen geht... Auch da gibt es ja nicht wenige, die sind erstmal generell "dagegen", auch wenn sie selber nicht wissen, warum - außer dass andere halt "dafür" sind.
Unsicher ist die Zukunft für uns alle. Egal wie alt wir sind; niemand weiß, was der nächste Tag nun wirklich bringt. Vorteil: Jugend hat heute deutlich mehr Möglichkeiten, als sie es noch vor wenigen Jahrzehnten hatte. Nachteil: Egal, was man tut - die Welt scheint momentan auf einen Zustand zuzusteuern, den wir eigentlich alle nicht wirklich erleben wollen. Bei mir war das so, dass ich das schon erkannt hatte, als du noch gar nicht auf der Welt warst - und zwar nehme ich Veränderungen in eine gute Richtung wahr, aber - zu langsam, zu spät, zu wenig... Und das hat mich wohl auch (neben anderem) über die Jahrzehnte krank gemacht. Da ist auch keine Hoffnung, die ich noch sehe - abgesehen von dem lauschigen Plätzchen im Friedwald.
Du hingegen hast die Sache mehrheitlich noch vor dir; und wenn dir deine Texte helfen, dich selbst und wie du dich definierst, festzuhalten, dann ist das gut und nützlich. Ich war schon ü 30, als ich mit ernsthaftem Schreiben überhaupt angefangen habe - vorher war das für mich auch eher nur "Mittel zum Zweck", und Zeichnen und so kann ich leider gar nicht, sonst hätt ich meinen Kram vermutlich auch noch selber illustriert, aber dann hätt es noch Jahre länger gedauert.
Gute Bilder brauchen wir heute dringender denn je. Wie sollen wir denn bitte eine lebenswertere Welt erreichen, wenn wir nicht mal mehr in der Lage sind, uns diese vorzustellen? Und gerade dafür ist Jugend ja prädestiniert; Träumen, Fantasieren, kreativ sein... Ich hab mir meine literarische Welt so gemalt, wie ich sie gerne (gehabt) hätte - auch wenn selbst dort beileibe nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern es auch Probleme, schlimme Sachen und Gruseliges gibt - z.T. eben aber auch als "Nachwehen" einer Welt wie unserer realen heute. Teilweise habe ich beim Korrekturlesen selber heulen müssen - und auch manche Lesungen sind mir emotional unglaublich schwer gefallen.
Vielleicht wirst du ja eines Tages beides verbinden? Dein (literarisches) Ich, dass dir selbst Orientierung geben kann - und gerade aus deinen Besonderheiten heraus Welten, wo du selbst sagen würdest - wow, das wär toll, das hätt ich gern... Denn auch gute Träume gehören ja zu dir und können dich ausmachen. Hast du das schon im Blick? ;)
Die Vermarktung übernimmt üblicherweise eine Galerie.
Mehr Tipps in:
Also, ich glaube dass um Aufmerksamkeit als Künstler zu bekommen, du musst deine Arbeit auf den sozialen Medien vermarkten. Nutze alle möglichen Plattformen wie Instagram, Twitter, TikTok und sogar YouTube um deine Kunst zu teilen. Mach auch Collabs mit anderen Künstlern!!
wie bekommt man eigentlich aufmerksamkeit als künstler?
Genau das ist das große Problem, das viele auch sehr begnadete Künstler, nicht gelöst kriegen, insbesondere dann, wenn sie keine fördernden Beziehungen in die Kunstszene haben.
Die Menschheit hat drei Varianten für sich gefunden, fehlende Liebe zu kompensieren.
Die Orgiastische, die Konditionelle und die Kreative.
Bei der Kreativen, macht der Mensch die Kreation für sich selbst. Und andere haben vielleicht auch Gefallen daran . . .
Sie kennen sich und Ihre Vorlieben. Da, finden Sie Ihre Verbündeten!
Ich wünsche Ihenen weiterhin viel Freude und das, was Sie sich wünschen!
deshalb involviert mein projekt ein tabuthema, und falls die polizei am ende involviert wird dann kann ich damit leben, ist halt publicity, heutzutage ist das nunmal so.