Whirlpool Temperatur konstant halten oder über Nacht absenken?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe mich ein Leben lang mit so etwas beschäftigt. Ich behaupte, das ich Ahnung habe. Viele haben keine Ahnung. Können sie auch nicht haben, wenn sie sich nicht damit beschäftigt haben.

Du hast in der Nacht (12 Std.) 4kWh verbraucht? Dann verbauchst du am Tag auch noch einmal 2 kWh. Zusammen 6 kWh. Wenn du den im Winter auch anlassen würdest, was ich mir kaum vorstellen kann, dann würdest du im Winter das doppelte und dreifache verbrauchen. Vielleicht 4000 - 6000 kWh im Jahr. Bei 40 Cent/kWh kostet das dann im Jahr 1600 - 2400 €. Auch jetzt im Sommer kostet dir das etwa 42 kWh oder 17€ in der Woche.

Du fragst, ob du den zwischendurch ausschalten sollst. Selbstverständlich mußt du den ausschalten.

Ich möchte das einmal so erklären: Du brauchst einmal in der Woche heißes Wasser zum Geschierspülen. Würdest du die ganze Woche den Topf mit heißem Wasser auf dem Herd auf Stufe 2 köcheln lassen, damit du einmal in der Woche heißes Wasser hast? Das ist das gleiche.

Du mußt nur herausfinden, wie lange es dauert bis der Wirlpool warm ist. Dann stellst du ihn 1 oder 2 Stunden vorher an. Du kannst ja mal messen, wieviel Strom du dann verbrauchst.

Bei dieser Art von Energieverschwendung erübrigt sich wohl jede Diskussion über ein paar Kilowattstunden mehr oder weniger beim Stromverbrauch. Bei 8 Kilowattstunden pro Tag (24 Stunden) kommt man auf immerhin rund 3000 Kilowattstunden Stromverbrauch, um für 1x pro Woche Nutzung ständig die 37 Grad zu halten. Den Wahnsinn würde ich einfach abschaffen oder wirklich nur mit Sonne heizen.

Aber, wer es sich leisten kann...

Um möglichst genaue Berechnungen anzustellen, muss man sehr genaue Daten zum Pool und zur Umgebung haben.

Ansonsten würde ich Dir empfehlen, es doch einfach auszuprobieren und fleißig zu messen.

BerndBauer3  28.06.2023, 18:37

Im Winter ist es noch viel mehr. Da kommt man dann auf etwa 5000kWh im Jahr.

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Das ist schon eine deutliche Energieverschwendung. In den warmen Monaten kannst du sicher ganz darauf verzichten, da reicht es ein paar Stunden vorher aufzuheizen. Den Energieverbrauch kannst du dann ja beispielsweise messen. Mit einer dunklen Abdeckplane kannst du zusätzlich die Sonnenenergie nutzen, um den Pool aufzuheizen. In den kalten Monaten sollte der gut isoliert sein, bzw. ich würde ihn leeren wenn du ihn sowieso nur einmal am Tag nutzt und dann mit warmen Wasser volllaufen lassen das für die Dauer der Nutzung auf die gewünschte Temperatur erhitzt wird.

Varomar 
Fragesteller
 28.06.2023, 11:37

Es handelt sich dabei um einen zugedeckten, feststehenden und isolierten Pool. Leeren geht nicht, da man nicht alles aufbekommt und sonst die Leitungen im Winter auffrieren würden. Aber ja, in den Sommermonaten würde es sich ggf. rechnen ihn vor der Nutzung aufheizen zu lassen. Müsste ich mal messen wie lange das aufheizen dauert, ist eine 2,5kW Heizung bei ca. 1.200 Liter Wasser.

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MonkeyKing  28.06.2023, 11:39
@Varomar

Wenn er wirklich nur einen Tag genutzt wird, denke ich dass sich das lohnt. Und auch im Winter kann man sicher Strom sparen wenn man ihn nicht ganz aufheizt.

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BerndBauer3  28.06.2023, 18:33
@Varomar

Das kann man relativ einfach ausrechnen, wie lange es dauert. Wenn man weiß, wie es geht, kann man das sogar im Kopf ausrechnen. Bei 2,5KW und 1200 Ltr. Wasser wird es in einer Stunde um 1,8 Grad erwärmt. Von 19 Grad auf 37 Grad also 18 Grad, oder 10 Std., oder 25kWh, oder 10€.

Im Winter dann aufpassen, das es nicht einfriert. Vielleicht auf 5 Grad Mindesttemperatur einstellen. Und zusätzlich abdecken und isolieren, mit Folien, Decken, usw. Oder ein Gartenhäuschen drum rum bauen, und das gut isolieren.

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".... die Poolheizung in den Sommermonaten über Nacht auszuschalten, auch wenn das wieder hoch heizen dann mehr Strom kostet."

Damit bist Du wieder so einem furchtbaren esoterischen Unsinn auf den Leim gegangen, der leider weit verbreitet ist. Jede Stunde Durchheizen kostet schon doppelt so viel wie allein eine Stunde hochheizen. Das liegt daran, dass beim Durchheizen die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen durchschnittlich doppelt so groß ist, und allein daran kommt es neben der Dauer des Durchheizens an:

Der Wasserpool oder auch die zu beheizende Wohnung sind Energiespeicher in Gestalt von Wärmespeichern. Je höher die Temperatur des Speichers, desto größer ist der Verbrauch, weil der Verbrauch im Wärmeverlust an die Umgebung liegt.

Die aktuell zugeführte Wärme wird gebraucht. Nur die durch die Umwandung des Wärmespeichers abströmende Wärme ist verbraucht, weil die abgeströmte Wärme nicht mehr zu gebrauchen ist! Und der Energieverbrauch ist gleich dem Zeitintegral der Temperaturdifferenz zwischen Wärmespeicher (z.B. Wasserpool oder Wohnung) und der Umgebung.

Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?