Werde im Praktikum ausgenutzt?
Ich mache für 5 Monate ein Praktikum in ein Modegeschäft. Dort muss ich übermäßig putzen/Kleidung Falten. Aber das mache ich freiwillig, denn sonst habe ich nichts zu tun. Anfangs wurde ich von den Kollegen gut aufgenommen. Jetzt, nach einem Monat merke ich das sie mich für dumm und faul halten.
Wenn ich zum Beispiel bei einem Beratungsgespräch zuhöre, dann schaut mich die Kollegin dumm an und fragt wieso ich nicht die Kleidung hole, der Blick geht dann weiter zur nächsten Kollegin und schütteln den Kopf.
Ich weiß noch nicht einmal wo die Kleidung liegt und was für kleidung genau. Die haben mir noch nicht einmal gesagt das ich überhaupt was holen soll. Ich kann schließlich keine Gedanken lesen.
Wenn mal keine Kunden da sind dann putze ich durchgehendend. Heute hat mich eine Kollegin ganz frech gefragt ob ich die Kleiderbügel aussortiert habe. (Da ich nicht wusste das ich sowas überhaupt machen musste, oder sowas gemacht wird) habe ich nein gesagt. Da motzt die mich an: wieso ich das nicht getan habe. Ich bin da innerlich ausgerastet, die können mir das auch erklären ich weiß nicht alles, ich mache nur ein Praktikum und übernehme die drecksarbeit von den Kollegen ohne ein Dankeschön zu bekommen.
Zum Glück die die Chefin ganz nett, aber sie steht zu ihren Angestellten. Nutzt mich also auch aus.
Habt ihr Tipps wie ich mich verhalten soll? Oder ist das normal ?
7 Antworten
Hallo,
frage deine Chefin oder deine Kolleginnen doch einmal in einer ruhigen Minuten, was genau alles zu deinen Aufgaben zählt.
Und wenn du gerne mehr tun möchtest, dann bitte deine Chefin doch darum, ob du nicht mal z.B. ein Kundengespräch führen darfst (Man kann den Kunden ja auch fragen, ob das für ihn ok wäre, wenn du ihn für Übungszwecke "nutzt") oder ihr und euren Kolleginnen bei anderen Tätigkeiten (z.B. Kassenabrechnungen) über die Schulter schauen kannst. Damit signalisiert du ja auch dein Interesse an dem Beruf.
Wenn deine Kollegin dich anweist, irgendwelche Kleidung zu holen und du nicht weißt welche gemeint ist, sollte es eigtl. kein Problem sein, wenn du noch einmal in einem freundlichen Ton nachfragst. Wichtig ist, immer nett und freundlich zu bleiben, aber man muss sich dennoch nicht alles gefallen lassen!
Solltest du dort sehr unglücklich sein und sollten alle Bemühungen scheitern, etwas an deiner Situation zu ändern, dann hilft es in letzter Konsequenz nur, den Praktikumsbetrieb zu wechseln. Das ist in Ausnahmefällen meistens möglich.
Ein Praktikum dient ja in der Regel zum Erwerb oder zur Vertiefung von Kenntnissen. Man mag ja in Kauf nehmen, dabei auch mal einfache Aufgaben wie Putzen oder Aufräumen zu übernehmen.
Im Grunde soll aber ein roter Faden zu erkennen sein, nach dem man dir den Job erklärt und du nach Einweisung Tätigkeiten übernimmst.
Dazu sollte dir möglichst auch ein Ansprechpartner/Praktikumsbetreuer zur Verfügung stehen. Bei dir hört es sich eher so an, als würde jeder, dem es einfällt, dir irgendwas zuordnen, oder auch gar niemand.
Wozu macht man ein Praktikum in einem Modegeschäft? Mein Sohn hat zB ein Praktikum in einem Architekturbüro gemacht, weil er das für sein Architekturstudium braucht. Aber was nützt einem ein Praktikum in einem Modegeschäft?
Die Frage war nicht böse gemeint. Aber bei uns (in Österreich) gibt es soviel ich weiß kein Praktikum um im Bereich Mode arbeiten zu können. Ich meine, wenn jetzt zB in einem Modegeschäft Verkäuferin sein möchte.
Die Antwort war auch nicht böse gemeint ;D Ich bin im Bereich Mode ehrlich gesagt auch nicht so fit und kann daher nicht beurteilen, wie es hier in Deutschland mit den Praktikumsplätzen in diesem Bereich aussieht. Aber ich weiß ja auch nicht, in welchem Zusammenhang die Fragestellerin dieses Praktikum macht...Macht sie eine Ausbildung, muss sie nur Zeit überbrücken? Was für einen Beruf möchte sie später haben? Keine Ahnung...
Normalerweise macht man in der Arbeit nun mal was einem gesagt wird. Freiwillig gibts da nicht, auch putzen muss man.
Wenn du gerne bei einem Kundengespräch zuhören möchtest um zb was daraus zu lernen solltest du das deinen Kollegen auch sagen - sollte dann kein Problem sein.
Was das anmotzen betrifft kannst du ihnen auch ruhig sagen, dass du es eben nicht wusstest. Du kannst ja nicht alles wissen.
Würde dort sofort aufhören, denn Du sollst in einem Praktikum ja was lernen.Würde zum Abschluss dennoch noch mit der Chefin reden.
Ich denke nicht, das man sofort das Handtuch werfen sollte. Auch in einem "richtigen" Beruf kann man nicht immer sofort kündigen, wenn einem etwas nicht passt. Ich persönlich halte es für sinnvoller, erstmal zu versuchen mit der Chefin und den Kollegin zu sprechen und ihnen die Probleme dazulegen. Vielleicht haben sie die Situation/-en ja auch ganz anders wahrgenommen und wollten gar nicht "fies" sein und die Fragestellerin ausnutzen?
Man kann immer kündigen, aber Du hast recht, es wäre gut , das Thema auf jeden Fall offensiv über die Chefin anzusprechen.Die Schilderung kam mir aber so vor, dass das wenig bringen wird.
Das war zwar nicht die Frage, aber ich vermute, dass die Fragenstellerin sehr wahrscheinlich einen Beruf im Bereich Mode anstrebt und selbst wenn nicht, wird das Praktikum sicher irgendeinen Nutzen für sie haben, denn sonst würde sie es ja nicht machen!