Wer kennt den Klavier-Hersteller R. Schmidt aus Berlin?

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In Berlin hat es um 1900 herum mehrere "R. Schmidt"s, einen Robert, einen Rudolf etc. gegeben, nicht nur Hersteller, sondern auch "nur" Händler! Wenn bei Deinem Klavier ein Schild angebracht ist, also nicht eingelassen, sondern nur aufgeschraubt, so handelt es sich dabei wahrscheinlich nur um einen Händler, der seinen Namen in ein No-Name-Produkt, die es damals auch schon gab, hineingegeben hat.

Du musst, wenn Du etwas über die Qualität Deines Instrumentes etwas wissen möchtest, einen Fachmann zu Rate ziehen, der das Klavier begutachtet.

Auf meinem Klavier steht "Rudolf Schmidt, Berlin". Es gibt ein Buch, in dem alle möglichen Klavierbauer verzeichnet sind, dort kann man einen Rudolf Schmidt finden. Dort steht: er hat von 1887 bis 1912 gebaut und seine Adresse war Provinzstraße 79. Mein Klavier ist etwa von Anfang 1900 und relativ gut in Schuss. (Aber nur Oberdämpfer.) Also hat er nicht schlecht gearbeitet. Bei uns sind auf dem Schild noch div. Medaillen drauf, die er wohl bekommen hat (Weltausstellung Wien). Für den Hausgebrauch reicht es. Und es ist ein schönes Möbelstück (hat noch die Leuchter), aber nichts für ambitionierte Pianisten. Unser Stimmer meint, wir würden zwischen 500 bis 800 Euro bekommen, falls wir es verkaufen würden wollen.