wer hat fußball erfunden?

3 Antworten

Es gibt unterschiedliche und viele Überlieferungen über die Anfänge des Fußballspieles. Schon etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel mit dem Namen Cuju (Ts’uh-küh) ausgetragen. Von den damaligen Regeln dieses Spieles ist nichts bekannt; es gilt jedoch als sicher, dass dieses Spiel als militärisches Ausbildungsprogramm durchgeführt wurde. Im Laufe der Zhou-Dynastie breitete sich das Sportspiel auch im Volke aus und man versuchte mit strengeren Regeln Gewalt und Ruppigkeiten zu verhindern. Der Ball war aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft. Das Fußballspiel wurde in der Qin bis zur Sui-Dynastie immer beliebter. Neueste Forschungen ergaben, dass bis ca. 600 n. Chr. Zu Qin sogar Nationalsport gewesen ist und es damals schon eine Profiliga gegeben haben könnte. In diesen Jahren wurde ein luftgefüllter Ball erfunden und Fußballregeln (Tore, Torhüter und Spielführer) festgehalten. Etwa 100 Jahre später geriet das Ballspiel wieder völlig in Vergessenheit. Auch in den präkolumbischen Kulturen Mesoamerikas wurde das Ballspiel als kultisch-religiöse, aber auch als Freizeitbeschäftigung betrieben. Der vollrunde Ball bestand aus Kautschuk, war meist einige Kilogramm schwer und sprang demzufolge nach dem Aufprall weiter. Auch hier ist über die Regeln nur wenig bekannt; beim rituellen Ballspiel scheint das Berühren des Balles mit den Füßen nicht erlaubt gewesen zu sein – beim reinen Freizeitvergnügen war dies wohl anders. Das mesoamerikanische Ballspiel hat jedenfalls großen Einfluss auf die weitere Entwicklung europäischer Ballspiele ausgeübt.

In der türkischen Geschichte hatte der Fußball, lange bevor die Türken nach Anatolien kamen, auch eine lange Tradition. Der türkische Gelehrte Mahmud al-Kāschgharī beschreibt in seinem Buch dīwān lughāt at-turk, dass im 11. Jahrhundert unter den im mittelasiatischen Raum lebenden Turkvölkern ein Spiel namens Tepük (Alttürkische Sprache für: Tritt bzw. Fußtritt) große Beliebtheit genoss. Obwohl England als das Mutterland des Fußballs gilt, gab es auch schon in Frankreich und Italien mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wurde in Florenz der Calcio Storico praktiziert, eine Art Fußballspiel, bei dem es recht rüde zugehen konnte.

In England wurde seit dieser Zeit Fußball gespielt, indem zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinander lagen. Dabei war alles erlaubt, schlimme Verletzungen kamen häufig vor, weshalb diese äußerst brutalen Spiele von Kirche und Krone mehrere Male verboten wurden. So ging ihre Bedeutung nach der Industriellen Revolution Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr zurück. Stattdessen wurden sie nun an englischen Privatschulen und Universitäten (beispielsweise Rugby School, Cheltenham College (gegründet 1841), Eton College, Harrow School, Westminster School, Charterhouse School, Shrewsbury School) zur „Leibesertüchtigung“ immer populärer. Allerdings waren die Regeln alles andere als einheitlich, was lange verhinderte, dass Fußballmannschaften verschiedener Universitäten gegeneinander antreten konnten. Die ältesten Fußballregeln sind die Regeln der Rugby Schule von 1845. 1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. Bei diesen Regeln durfte der Ball zwar unter bestimmten Umständen in die Hand genommen, aber nicht getragen werden. 1843 wurde mit dem Guy’s Hospital Football Club der älteste noch bestehende Fußballverein gegründet. Damals wie heute wurde die Variante Rugby football gespielt. 1857 wurde der weltweit erste Klub für Association football, der FC Sheffield, gegründet. Am 26. Dezember 1860 trat der FC Sheffield zum ersten Fußballspiel gegen einen anderen Verein, den im September gegründeten FC Hallam, an. ngland gilt vor allem deshalb heute als Mutterland des Fußballs, weil 1863 in London die Football Association (FA) gegründet wurde und das umfangreiche Regelwerk die Entwicklung des gesamten Fußballs förderte. 1866 wurde die Abseitsregel modifiziert: Ein Spieler befand sich nur noch dann im Abseits, wenn er bei der Ballannahme weniger als drei Gegner vor sich hatte. Im Jahr der Gründung von Sheffield Wednesday 1867 wurden die Sheffield-Regeln von der Sheffield Football Association übernommen und Eckball sowie Freistoß eingeführt. 1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel (davor war der sog. Fair Catch erlaubt). Nur der Torwart durfte noch den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. Diese Mehrheitsentscheidung führte dazu, dass die Rugby-Anhänger aus der FA austraten und sich fortan Rugby football und Association football getrennt entwickelten. Erst ab diesem Zeitpunkt kann man von zwei verschiedenen Sportarten sprechen, die allerdings beide weiter (zu diesem Zeitpunkt auch noch in Deutschland) als „Fußball“ bezeichnet wurden. Noch heute steht im englischen Sprachraum der Begriff football für sechs verschiedene Sportarten, wobei Association football die meisten Anhänger hat. 1872 legte der englische Verband eine einheitliche Ballgröße fest. Am 30. November 1872 standen sich auf dem Hamilton Crescent bei Glasgow eine schottische und eine von Cuthbert Ottaway angeführte englische Auswahl gegenüber – das erste offizielle Länderspiel im Fußball endete torlos 0:0. Im selben Jahr wurde mit dem FA Cup der erste nationale Fußballwettbewerb eingeführt. Zwei Jahre später kam der Fußballschiedsrichter hinzu, der das Spiel als Unparteiischer leitete. In den folgenden Jahren wurden die Regeln konkretisiert und erweitert: Die Querlattenunterkante in 2,44 m (8 feet) Höhe wurde als obere Begrenzung des Tores festgelegt und eine Halbzeitpause mit Seitenwechsel eingeführt (1875). Der Schiedsrichter durfte einen Platzverweis erteilen (1877) und der Freistoß wurde als Strafe für ein Vergehen definiert (1880). Damit der Schiedsrichter sich besser gegen die Spieler durchsetzen konnte, verwendeten Unparteiische, erstmals 1878 in der Heimat zwei der ältesten Fußballvereine der Welt, Notts County (1862) und Nottingham Forest (1865) in Nottingham, eine Trillerpfeife. Ab 1882 war der Einwurf mit beiden Händen erlaubt. Im Jahr darauf erhielt der Schiedsrichter alleinige Entscheidungsbefugnis und zur Unterstützung zwei Linienrichter (Schiedsrichter-Assistenten). Das Tornetz (1890), der Strafstoß (1891), die Abstufung des Strafkataloges für ein vorsätzliches und absichtliches Foulspiel (1897) sowie die Verlängerung (1897) wurden noch vor der Jahrhundertwende ins Regelwerk übernommen. 1878 fand das erste Spiel bei elektrischer Beleuchtung (durch sog. Flutlichter) in Sheffield an der Bramall Lane statt. In diesem Jahr wurden viele Traditionsclubs gegründet wie Manchester United, Grimsby Town, FC Everton. 1888 wurde die erste Fußballliga in England gegründet, erster Meister war Preston North End. 1899 wurde in England der bezahlte Vereinswechsel erlaubt, vorerst zu einem Höchstbetrag von 10 Pfund.


mimiistcool421 
Fragesteller
 19.04.2023, 20:27

sry aber es is echt lang ich kann mir das jetzt nd so durchlesen

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Vermutlich wurde das an verschiedenen Orten erfunden, bekannt sind Frühformen aus China, Griechenland und Südamerika, also Gesellschaften, die damals keinen Kontakt untereinander hatten.

Ganz frühe Formen des Fußballs liegen in der chinesischen Geschichte zurück.

Offiziell nach den ersten Regeln erfunden wurde der Fußball allerdings in England.

Deswegen spricht man auch in England von der "Heimat des Fußballs" und nennt oft den Slogan "It's coming home", wenn England in einem Fußballturnier Richtung Titel kommt.

Als Fußballnationen gelten außerdem auch Wales und Schottland.

Mein Lieblingsspiel zwischen Fußballnationen war das Spiel England gegen Schottland 2020. Die Engländer wollten das Spiel bereits früh entscheiden und stürmten Richtung Tor, die Schotten stoppten sie fast mühelos, so nach dem Motto: "Nichts da, ihr bleibt mal schön hier." ;)