Wer hat eine Ausbildung als Koch in einem Internationalem Hotel gemacht, und wie war die Ausbildung?

2 Antworten

Hi,

Ich bin gelernte Restaurantfachfrau, also keine gelernte Köchin aber natürlich berufsbedingt oft im Kontakt zur Küche gewesen 😅 und das ist kein Ponyhof, ich denke das man dafür ein harter Hund sein muss, denn so eine Profiküche zaubert nicht sondern erreicht die gleichbleibende Qualität durch Ordnung, Gehorsam und Drill. Von der Organisation kam es mir eher vor wie bei der Bundeswehr 😅 von Ton übrigens auch, ein Koch braucht eine gut hörbare Stimme und ein dickes Fell, wenn mal Stress war flogen auch mal Schimpfwörter und Töpfe 😅🤷‍♀️ jeder hat seine feste Station und feste Aufgabe, alles wird zeitlich abgestimmt was halt punktuell erhöhten Stress bedeutet und vor allem geht es dann in der Küche zu wie in ein Uhrwerk nur lauter und wuseliger 😅 ein koch muss auch Hitze abkönnen, wir hatten Tage im Sommer da kam die Küche auf wohlige 40 Grad , sprich die Suppe läuft ohne das man sich bewegt dank 100% Luftfeuchtigkeit.

Dafür aber lernt man begnadet gutes Essen zu zaubern, lernt wie man es einkauft, lagert, weiterverdelt , man lernt viel was man im Leben immer anwenden kann 😊 Teil der Ausbildung ist es auch Produkte zu probieren, so waren unsere Köche mit uns zusammen auf Ausflüge zum Bier-, Wein, Essig und Wodkatasting. Es gibt da halt auch angenehme Aufgaben zb in der Pattisserie Desserts und Pralinen zaubern hat den meisten Spass gemacht , Perlhühner rupfen hingegen fanden die meisten weniger toll.

Wichtig ist bei der Ausbildung das man es wirklich möchte, durchsetzungsfähig ist , aber weiss wann man sich besser fügen sollte. Und vor allem auch Lebensmittel und essen liebt wer essen für nebensächlich hält hat in so Küchen nix verloren. Zum Teil der Ausbildung gehört auch das reinschnuppern in den Service , das tranchieren und filetieren am Tisch des Gastes, menschenscheu sollte man da nicht sein und Humor verstehen 😂 es kann ein auch passieren das man unfreiwillig Teil der Show wird, so musste unsere gesamte Flotte schon singen (glaub mir einfach das wir das echt nicht können 🤣) und zum Hulasong tanzen (ja auch das sah nicht unbedingt gut für uns aus 🤣). Achja wenn punktuell viele Veranstaltungen anstehen kannst Feierabend streichen , man hat dann aber oft noch die Möglichkeit ein paar std im Hotelzimmer sich etwas auszuruhen. Reisefreudig und flexibel muss man also auch sein, wegen der Arbeitszeiten kommt man um ein Auto nicht rum , in den grossen Hotels hat man häufig auch Schichtsysteme wie Teildienst, sprich Du bist morgens von 7-11 Uhr da, kommst dann am 16 Uhr wieder bis zum späten abend. Auch das gilt es zu berücksichtigen 🤷‍♀️

Dafür landet man dann in einer zusammengeschweissten Truppe die sich auch am Ende des Dienstes zusammensetzen was essen und trinken und den Tag Revue passieren lassen. Denn wer schwer arbeitet darf am Ende es sich auch gut gehen lassen 😊 find das in der Gastronomie schon noch recht sozial im Team untereinander umgegangen wird, so ein Zusammenhang den ich im 4 Sterne Hotel erlebt habe gibt es in der pflege nicht, da hacken wie die Krähen aufeinander ein 🤷‍♀️😂 in der Küche ist es einfacher man schreit den anderen seine Meinung ins Ohr, der gute Zuhörer wird seine Meinung auch rausschreien und das Ding ist durch😂😅 die Ausbildung zum koch ist bestimmt ein Abenteuer, kostet bestimmt im ersten Jahr die ein oder andere Träne aber es ist ein wundervoller Beruf, der auch richtig übel Spass machen kann.

Hay,

kann es leider absolut nicht empfehlen.

Für die Arbeit die du machen musst bekommst du viel zu wenig Geld und es ist sehr einseitig alles. Mach lieber erst ein FSJ und geh danach an eine renomierte Uni und mach verschiedene Praktika. Das sollte ein guter Sprungbrett in die Berufswelt sein.

Lg