Wer hat das Schreiben des neuen Testaments der Bibel in Auftrag gegeben?

12 Antworten

Das NT ist ein Plagiat des AT, vor allem die Evangelien. Ohne AT gäbe es kein NT, und ohne AT gäbe es keinen Inhalt, keine Geschichten, keine Prophezeiungen, keine Autorität, keine Gläubigen, kein Christentum. Das Christentum basiert nicht auf Historie oder Augenzeugenberichten, sondern auf Versatzstücken aus dem NT (und andere Quellen, die Wunderberichte des Johannesevangeliums wurden alles aus dem Leben des Apollonius und Pythagoras abgeschrieben, die Jesusgeschichte erinnert stark an die Odyssee). Heute würde man "Fanfiction" dazu sagen, literarisch und von der Form her gesehen haben die Evangelien das Format eines Romans.

Die frühesten christlichen Gemeinden besaßen ihr griechisches Altes Testament, aber in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts fingen sie an, auch die von Gott inspirierten Schriften der Apostel und neutestamentlichen Propheten zu sammeln und zu kopieren. Obwohl das Evangelium von Markus wahrscheinlich erst in Rom bekannt wurde und Syrien das Evangelium von Matthäus besaß, während andere Gläubige wiederum das Evangelium nach Lukas hatten und die Stadt Ephesus jenes von Johannes, scheint es, dass diese vier Evangelien schon am Ende des ersten Jahrhunderts zu einem Buch zusammengefasst waren; es wurde „Das Evangelium“ genannt. Etwa zur selben Zeit wurden die Briefe des Apostel Paulus an die verschiedenen Gemeinden zusammengebunden und stellten die zweite Sammlung dar, die unter dem Namen „Der Apostel“ innerhalb der Gemeinden verbreitet wurde. Für dieses Buch war das Werk, das wir heute als Apostelgeschichte kennen, als Erläuterung sehr wichtig. Die Apostelgeschichte wurde von Lukas geschrieben und ist wahrscheinlich zusammen mit seinem Evangelium ursprünglich ein Buch gewesen. Daneben wurden auch die Briefe anderer Apostel und die von „apostolischen Männern“ sowie die Offenbarung des Johannes als göttlich inspiriert anerkannt und in den Kanon des Neuen Testamentes aufgenommen.

Im zweiten Jahrhundert nach Christus war die Bibel komplett fertig gestellt und begann auch als komplettes Buch zu kursieren. Die Bibel enthielt das Alte Testament in der griechischen Übersetzung (Septuaginta) und das Neue Testament, welches ohnehin in griechisch geschrieben war. Als im dritten Jahrhundert der Codex entstand, wurde es zum ersten Mal möglich, die Bibel in einem Band zusammenzufassen. Es erhebt sich die Frage, warum sie nicht in der vermeintlichen Muttersprache Jesu, in Aramäisch verfasst wurde!

Die gewaltige Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten brachte eine gigantische Abschreibewelle der Bibelhandschriften hervor, damit die wie Pilze aus dem Boden sprießenden Gemeinden mit Bibeln versorgt werden konnten. Man musste alles von Hand schreiben, so dass immer nur eine Kopie auf einmal gemacht werden konnte. Da so die Nachfrage keinesfalls gestillt werden konnte, wurde eine neue Methode angewendet: In einem großen Saal, „Skriptorium“ genannt, las ein Vorleser langsam aus den Schriften vor, während eine Anzahl an Schreibern („Skribenten“) aufschrieb, was vorgelesen wurde. Bibeln wurden dann, ähnlich wie heute, auch in Geschäften zum Verkauf angeboten, natürlich in wesentlich geringerer Stückzahl. Reisende nahmen solche Bibeln an entlegenste Orte mit, so dass sich die Schrift rasch ausbreitete.

Das neue Testament ist eine Zusammenstellung von Briefen, Biographien und einer Prophetischen Schrift, die von verschiedenen Autoren aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts. Auftraggeber dieser Schriften sind nicht bekannt. Zusammengestellt wurden die Schriften im 4. Jahrhundert.

Niemand. Diese Schriften (insbes. die so genannten "Evangelien") entstanden unabhängig voneinander. Die Paulusbriefe bauen zumindest theologisch aufeinander auf, richten sich aber an verschiedene Empfänger. Sie sind in dem Sinne kein zusammenhängendes "Fortsetzungswerk", zumal die "biblische" Reihenfolge nicht mit den tatsächlichen Verfassungsdaten übereinstimmt.

Die Evangelisten sind für die Geschichte nicht greifbar, das meiste "wissen" wir noch über Lukas, der seine Intention am Anfang seiner Schriften in einer Art Vorwort ausführlich erklärt und der mit der "Apostelgeschichte" ein Nachfolgewerk verfasste. Kein einziges Evangelium stammt von einem Apostel, auch nicht das "Johannesevangelium", das angesichts seiner gegenüber den anderen Evangelien deutlich ausgereiften Theologie wohl als Letztes entstand.

Diese Schriften wurden erst später "zusammengemischt" und als Kanon ins "Neue Testament" aufgenommen.

Diese Bücher im Neuen Testament sind formal durch fehlende Verfasserangaben anonym:

Evangelium nach Matthäus / Markus / Lukas / Johannes, Apostelgeschichte, Der Brief an die Hebräer, Der erste Brief von Johannes.

All diese Bücher sind anonym. Die Autoren wurden erst nachträglich von Kirchenvätern zugeordnet:

Diese Schriften haben ursprünglich alle keine Verfasserangaben. Da das verständlicherweise nicht befriedigend war, wurden ihnen (teilweise recht zügig) in den Überschriften oder durch die mündliche Tradition Verfassernamen zugeordnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Biblische_Verfasserschaft

Und zum anderen vermutet man bei vielen Büchern Pseudepigraphen: jemand gibt sich als jemand anderer aus.

Diese Briefe des Neuen Testaments werden von historisch-kritischen Theologen oft als Pseudepigraphen bezeichnet:

Epheserbrief, Kolosserbrief, 2. Thessalonicherbrief, 1. Timotheusbrief, 2. Timotheusbrief, Titusbrief, 1. Petrusbrief, 2. Petrusbrief, Jakobusbrief, Judasbrief

Pseudepigraphen wurden üblicherweise biblischen Gestalten zugeschrieben bzw. untergeschoben, die hohes Ansehen genossen.
Deren Autorität wurde genutzt, um eigene Vorstellungen und Ideen zu verbreiten bzw. ihnen Geltung zu verschaffen.
Im Bereich biblischen Schrifttums muss mit der Möglichkeit gerechnet werden, dass die Aufnahme in den Bibelkanon oder in die Liturgie bezweckt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pseudepigraphie_(Bibel)#Pseudepigraphie_im_Neuen_Testament

Die wussten damals auch nicht, dass sie für eine Bibel schreiben. Denn die Kompilierung zu einem Bibelkanon begann erst später.

Die Apostel und deren engste Mitarbeiter. Nicht als Auftrag für ein einziges Buch.

Lange dachten die Nachfolger von Jesus sie müssten nichts aufschreiben, denn sie glaubten er würde bald wiederkommen. Dann wäre es eine vergebliche Mühe gewesen.

Erst als immer mehr Gemeinden weit weg vom heutigen Israel gegründet wurden, hat man beschlossen, die Lehre und das Leben von Jesus aufzuschreiben. Nach und nach kamen dann weitere Schriften dazu.

400 nach Christus entstand der Kanon des Neuen Testamentes mit 27 Schriften.