Wenn ich mich nach meinem Termin bei meinem Psychologen schlechter fühle dann stimmt doch was nicht oder?

5 Antworten

So sollst du dich natürlich nicht fühlen. Das man sich manchmal nach einer Sitzung deprimiert und traurig fühlt, ist aber normal. Immerhin arbeitet man intensiv an seinen tiefsten Sorgen und Ängsten und das ist oft sehr aufwühlend. Wenn du dich aber jedes Mal so wie beschrieben fühlst, du das Gefühl hast das bringt gar nichts, der Psychologe dich nicht versteht und mehr über andere Patienten redet, als über deine Probleme, dann würde ich auf jeden Fall wechseln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung mit Depression und Psychotherapie

Therapie ist anstrengend und kostet oft viel, viel Kraft. Es ist nicht unnormal, dass man sich nach den Stunden auch mal schlechter fühlt. Du sprichst in der Therapie Themen an, die dir schwer fallen und dich belasten, natürlich verschwinden die dann nicht einfach und es braucht Zeit, bis du all das wieder verdaut hast.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit
Magenta20 
Fragesteller
 14.06.2021, 21:22

Aber nicht Dach über einem Jahr Therapie

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Linuel  14.06.2021, 21:24
@Magenta20

Es ist egal wie lange man in Therapie ist, es wird immer wieder Zeiten geben, wo die Termine sehr, sehr anstrengend sind und man sich danach wie vom Zug überrollt fühlt.

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Das kommt darauf an! Sorry! Manche vertragen die Wahrheit nicht! Aber es gibt auch komische Psychologen! Auf jeden Fall machst Du Dir schon Gedanken darüber! Sag ihm das mal und was er dann dazu meint!

Dass man sich erstmal schlechter fühlt, nachdem man sich mit seinen Problemen auseinandergesetzt hat, ist normal. Mir ging es nach den Sitzungen auch immer ganz komisch, besonders zu Beginn einer neuen Therapie. Entweder war ich total aufgedreht und motiviert oder das Gegenteil: tieftraurig und nachdenklich.

Aber eigentlich sollte man sich danach schnell wieder einkriegen und irgendwann auch mal gestärkt aus einer Sitzung herausgehen. Dass du dich so frustriert und minderwertig fühlst ist auf jeden Fall kein gutes Zeichen, auch sollte bei einer Therapie in erster Linie über dich gesprochen werden und nicht über andere Patienten. Wenn dein Psychologe dabei sehr ins Detail geht, verstößt er sogar gegen seine Schweigepflicht.

Eine Therapie ist nur dann hilfreich, wenn du offen mit deinem Psychologen reden kannst und ihn wie eine Vertrauensperson ansiehst. Wenn du also merkst, dass irgendetwas nicht passt, solltest du nicht länger Zeit bei dem falschen Psychologen verschwenden. Sprich das Problem das nächste Mal direkt an, äußere deine Bedenken und suche dir zur Not jemand Neues (wenn er ein guter Psychologe ist, wird er nicht versuchen, dich gegen deine Bedenken bei sich zu behalten).

Magenta20 
Fragesteller
 14.06.2021, 20:56

Ich bin bei dem schon seit einem Jahr und es wird immer schlimmer

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Yemxki002  14.06.2021, 21:02
@Magenta20

Nach der langen Zeit sollte man eigentlich schon Fortschritte machen, keine "Rückschritte". Es wird wirklich Zeit, den Psychologen zu wechseln, alles andere wäre Zeit- und Geldverschwendung. Vielleicht wäre es auch eine Idee, die Therapieform zu wechseln? Es gibt nicht nur Gesprächstherapien.

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