Wenn ich einen zweiten Darmausgang am Bauch habe, was passiert dann mit dem ersten?

1 Antwort

Ein künstlicher Darmausgang ist meistens nur eine Übergangslösung nach einer Darm OP, damit sich der Darm quasi beruhigen kann. Häufig ist das bei entzündlichen Darmerkrankungen der Fall, wenn der entzündliche Teil entfernt werden muss. Aber auch bei Darmkrebs OPs kann ein künstlicher Darmausgang notwendig. Nach einiger Zeit kann quasi wieder zurückverlegt werden zum normalen Darmausgang, was nur ein kleiner OP Eingriff ist. Machmal müssen aber auch die Betroffenen dauerhaft mit einem künstlichen Darmausgang leben. Am Bauch ist der künstliche Darmausgang weil es quasi nur ein kurzer Weg ist vom Darm zum künstlichen Darmausgang, das entlastet den Darm, zudem ist es leichter zu handhaben, auf dem Rücken wäre die Handhabung deutlich schwieriger. Die Kosten der OP und die Folgekosten zahlen die Krankenkassen. Mir wurde vor 2,5 Jahren ein Teil des Dickdarms entfernt wegen Darmdivertikeln. Glücklicherweise blieb mir ein künstlicher Darmausgang erspart, denn die Divertikel waren zum Zeitpunkt der OP nicht wesentlich entzündet. Trotzdem hatte ich einige Tage Probleme, bis sich der Stuhlgang wieder einstellte, aber der Darm war ja eh leer bei der OP.