Wenn eine Autoimmunerkrankung vorliegt und diese an den Füßen anschlägt, eine Heilung es nicht gibt, wieso sagt die Gutachterin vom ambulanten Dienst das dann?

2 Antworten

Hallo Barkeep3r👋

Erhält sie denn schon eine Basistherapie mit entsprechenden Therapeutika wie MTX, Leflunomid, Cox-Hemmern, Biologika, Cortison oder wird noch immer evaluiert?

Ich bin auch Rheumatikerin, habe unter anderem auch Psoriasis Arthritis, sowie weitere Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es im Bereich rheumatischer Erkrankungen heuer sehr schwer ist, Hilfen wie Pflegegrade oder anderer Art zu erhalten, man muss als Patient in vielen Fällen Einspruch einlegen, nur so kommt man weiter, man muss es mit der Brechstange versuchen, der VDK könnte eine Anlaufstelle sein. Man zahlt einen Beitrag von 60€ im Jahr und erhält dafür Unterstützung in Rechtsangelegenheiten und weiteren Dingen.

Die haben mir bei meinem Widerspruch des Grades meiner Schwerbehinderung geholfen, Person 1+2 gaben mir 30% und 50%, da man sich uneinig war, sollte Person 3 es klären, die kam daher mit 40%. Ich bin in Widerspruch, weil deren einzige Gegenargumentation war: "Sie sind jung" Nun hab ich aber dank Krankenhaus die Bestätigung, dass alles unter 50% Hanebüchen sind und nicht das Widerspiegeln, was ich an Defiziten davon tragen werde, trotz Operation. Also egal wie die ausgeht, es bleiben Defizite, die sich auf meine Mobilität und demnach Berufsfähigkeit etc. auswirken.

Eine Beraterin, die einmal einen Vortrag hielt zum Thema Schwerbehindertenantrag sagte einmal: Wenn man sie fragt, wie es ihnen geht und an dem Tag geht es ihnen gut, dann verraten sie dem gegenüber nicht, dass es ihnen gut geht, sondern nehmen sie den schlechtesten Tag als Anhaltspunkt, erklären sie so gut es geht, welche Hindernisse im Alltag vorhanden sind, als wäre der Gegenüber 5 Jahre alt, beginnend morgens beim aufstehen, bis man abends wieder ins Bett geht und wie man schläft. Denn gut heißt: Ich brauche keine Hilfe.

Nachtrag: Man ist generell auch versucht, den Personen ein gewisses Maß an Eigenverantwortung zurück zu geben, dazu gehört Therapie, die Psoriasis und Gelenkbeteiligung in den Griff zu kriegen, womöglich Physio oder Ergotherapie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Von Geburt an Rheumatikerin und Beraterin