Welches Öl für Vw Polo?

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Hallo

bei Langstreckennutzung ist das Öl unkritisch da kann man "Mittelklasseöl" (Fuchs, Divinol, Liqui Moly, Ravenol, Rowe, Carat, Chieftain, Penrite, Febi, Pennzoil, QuakerState, Q8, Motul, Meguin, Valvoline, Würth,,,) nach VW Norm 504 einfüllen aber im Prinzip bleibt man am Besten bei der Ölsorte die schon drin ist/war, ausser man will umölen auf Extened/Longlife Service oder auch zurück. Man kann überlegen bei so wenig Kurzstecke auf 5W-30 gehen vor allem wenn der Motor schon Öl verbraucht oder der Block schon feuchte Stellen hat. Der Punkt ist das "Grundöl" muss schon "gut" sein einige Hersteller mit grossem Werbebudget nehmen ein günstiges Grundöl und hauen mehr Additive rein das dann passend als 0-30 oder 5-30 gebaut wird, der kritische Punkt für das Öl ist das Kolbenringland und nicht der Kaltstart. Zudem sind Steuerketten Ölkettenmolekül "Kleinhacker" und verschleissen/oxidieren das Öl.

Wenn man im heissen Sommer über enge Rennstrecken oder Gebirgpässe räubert also wenig Fahrtwinddurchsatz (Kühlung) hat oder auch bei Hängerbetrieb im Gebirge würde ich zur Sicherheit zu einem 0W-40 oder 5W-40 raten vor allem wenn der Motor Öl verbaucht/verbrennt. Aber der Ölverbrauch kann auch an der KGH Entlüftung liegen. Nur finde ich gerade kein 0W40 oder 5W40 mit VW 504. In der Porsche A40 oder Daimler 229.3 Freigabe (Für Wüstenstaaten) sind reichlich 40er Öle verfügbar zb das Addinol Super, Fuchs Titan GT1, Motul X8100 oder das Megiun Megol Super für ab 6-7€/L im 5L Gebinde andererseits bekommt man zb Mobil 1 0W40 New Life auch schon für 8€/L

Canooooo0202 
Fragesteller
 14.02.2022, 01:05

Danke für die ausführliche Antwort. Ich fahre so gut wie nie Kurzstrecke, wie gesagt ca.30.000km im Jahr. Sollte ich dann vielleicht auf 5w30 wechseln? Würde gerne auch wenn es draussen wärmer ist schneller fahren, wie siehts da aus, sollte ich dann direkt auf 0w40 oder 5w wechsel?

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IXXIac  14.02.2022, 13:48
@Canooooo0202

Hallo

du kannst mit dem 0W-30 Öl so schnell fahren wie du willst, den ganzen Tank per Dauervollgas "wegpusten" das ist unkritsch der Motor erzeugt maximalen Öldruck und Öldurchsatz, das Öl ist über 100°C also verdampft das Wasser aus dem Öl bzw VW fährt seit etwa 2000 mit 125°C als "Normaltemperatur" in der Lagergasse und um 110°C in der Ölwanne. Wenn die Aussenluftemperatur über 30°C steigt und/oder wenn man lange Volllast mit wenig Fahrtwind (Gebirgstour mit Wohnanänger im untersten Gang) hat kommt ein 30er Öl an die sichere Betriebsgrenze vor allem wenn es schon viele Km drauf hat und "verschlissen" ist.

Früher hatten Autos eine Öldruckanzeige, dazu oft noch Öltemperatur und der Kraftfahrer konnte damit denn Zustand des Öls in Echzeit analysieren/erkennen und passend zum Öl Leistung abrufen bzw ging dann einfach vom Gas. Es gab zb in denn 50en Autos wie die Porsche 356 S die konnte man 10-15 Minuten Dauervollgas fahren und danach war dann das Öl "fertig" und man musste mit weniger Leistung weiterfahren, tat man das nicht wurde der Motor "sauer" der Klang "angstrengt" und fuhr sich zäh/Teigig und wenige Sekunden später war der Motor dann auch meist schon ein Schrotthaufen. Im Motosport war daher Öl extrem wichtig bzw wie gut der Rennfahrer das Öl belasten konnte bzw wie gut der seinen Gasfuss unter Kontrolle hatte

Damals wurde das Öl siwieso alle 2500 bis 5000km erneuert und für die Autofahrer war der Unterscheid zwischen denn Ölen nach wenigen Minuten selber "ERFAHRBAR". Es gab Autofahrer die versucht haben die Ölwechsel so lange wie möglich zu strecken und die fuhren dann "Piano" oder Molto Andante und "hörten" in denn Motor und es gab die "Expressis Forte" Typen die dann beim Tanken auch noch das Öl erneuern liessen das machte damals jede Tankstelle als Service es gab italenische Supersportwagen die bei jeder Tankfüllung frisches Öl und frisches Fett bekommen haben das war der "Normalzustand" alle 500km einen "Boxenstop" an der Tankstelle. Aber die Qualität der 50er Jahre Öle war auch mässig

Seit 1992 hat die Motronic einen Signaleingang von Öldruck, Öltemperatur, Ölgütesensor, und zählt Betriebstunden gesamt, Betriebstunden kalt ohne Lambdasondespannung, Betriebsstunden Volllast,,, und kann damit erkennen wenn das Öl abbaut und die leistung soweit zurücknehmen/anpassen das der Motor nicht verschleisst der gar stribt. Zudem kann man dann den Fahrer auf ein Kühlungsproblem und/oder zügig nötigen Service hinweissen. Damit geht dann auch ein 30000km Ölintervall Betriebsicher. Auch wenn viele nicht auf die 30000km kommen weil die Ölwechselanzeige meist schon vorher Frischöl einfordert. Aber wer normal bis Piano Langstrecke fährt kommt problemlos auf 30000km. Stadtautos auf Kurzstecke kommen auf 10000km oder auch noch weniger im Winterbetrieb, da ist Longlifeöl nicht sinnvoll.

Also bist du im Longlife Wartungszylus mit 30000km Intervall da ist das Öl teuer weil es die 2Jahre/30000km überleben muss bzw der Motor muss das überleben wenn das Öl vorher einbricht versagt verschleisst der Motor bzw manchmal ist der in wenigen Sekunden "tot" wenn der Schmierfilm im Pleul Abreisst. Verschleiss ist Messtechnisch erfassbar per Ölprobe/Ölanalyse. Das würde ich als Basis vorschlagen, das man nachsieht ob/welche Ölprobleme vorliegen und in welche Richtung man korregieren muss/soll.

Wenn man beim Öl sparen will/muss gibt es günstigere Alternativen zum Werksöl mit "gleicher" Leistung und welche mit "anderer" Leistung. Die Hersteller verwenden "Superhyperdupper" Öle die "alles" können also Kurzstrecke, Langstrecke, Sprit sparen/Emmission senken, Verschleisschutz/Notlauf, Wassereinbettung.

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IXXIac  14.02.2022, 13:50
@IXXIac

Das Öl gibt es oft auch als Version für Kalte Regionen (Norwegen, Sibiren, Alaska) und als Öl für heisse Regionen (Arizona, Sahara, Gobi). Der Hersteller will im Prinzip ein Öl für alle Motoren. Das vereinfacht bzw senkt die Logistikkosten und der Konzern konstruiert alle Motoren passend zu dem modularen Einheitsöl. Alle 10-15 Jahre gibt es eine neue Ölgeneration und dafür werden dann neue Motoren gebaut bzw die alten angepasst. Die neuen Öle werden aber meist auf Zielvorgaben der Hersteller entwickelt und seit denn 1970 sind beim Öl die Zielschwerpunkte Erfüllung der Abgasemssionswerte und Senkung des Verbrauch. Das Öle lange Standzeiten haben oder möglicht billig sein sollen ist keine Zielvorgabe bzw die lange Standzeitvorgabe ist ein typisch deutscher Sonderweg denn der Rest der Welt nicht mitmachte weil es Betriebswirtschaflich "zu teuer" ist und sich nicht rechnet (zumindest nicht für die Aktionäre). BZW denn "Schlammasel" haben wir Jimmy Carter zu verdanken der bei der ersten Ölkriese denn grössten Energieverbaucher der Welt in 10 Jahren eine Halbierung im Verbrauch von Betriebstoffen und Kraftstoff anordnete und die US Forces lieferten, haben bis 1985 auf Diesel/Kerosin umgestellt und denn Verbrauch halbiert. Jimmy Carter wollte mal bis 1990 die USA unabhängig von fossilem Öl bekommen haben das hat der Regan dann gleich beendet/verhindert. Aber die US Steitkräfte brauchten ab 1980 Langzeitöle die wurden entwickelt und von europäischen Motorherstellern als Basis/State of the Art übernommen.

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Du nimmst ein Öl das die entsprechende Freigabe hat. Das kann 0W30 sein, muss es aber nicht. Genauere Informationen findest du in der Bedienungsanleitung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Kfz-Meister