Welches ist das am schwierigsten zu lernende Musikinstrument (und warum)?

9 Antworten

Bei allen klassischen Instrumenten wurde die Spieltechnik von den Virtuosen bis an die Grenze des vom Menschen Machbaren entwickelt. Somit ist letztlich jedes Instrument - auf professionellem Niveau - gleich schwer zu spielen.

Hallo

Es gibt da ein Problem mit der Antwort.

Ich nehme jetzt einmal ein Instrument heraus, und zwar die Blockflöte. Ist die Blockflöte schwer zu spielen?

Na ja, man kann sich das Blockflötespielen so schwer machen wie man will. Man kann ein Stück vornehmen das sehr schwer ist, weil es zB erfordert dass sehr schnell gespielt werden muss. Man kann darauf hin jahrelang üben. Man kann sich auch Stücke vornehmen die nicht gespielt werden können. zB mehrstimmige Stücke, diese kann man grundsätzlich nicht spielen.

Es kommt also drauf an was normalerweise mit dem Instrument gespielt wird, wie schwer das im Vergleich zu anderen Instrumenten zu bewerkstelligen ist, und es kommt drauf an wie stark die Widerstände am Anfang sind, wie unintuitiv die Handhabung des Instruments ist.

Die Blockflöte gehört in beider Hinsicht eher zu den leichten Instrumenten- dies macht aber leider zB für einen Profiblockflötisten keinen allzu großen Unterschied- er muss zt immer noch besser sein und sich von der Masse abheben- und dazu muss er viel Zeit reinstecken.

Andere Perspektive: Ich gebe erwachsenen Versuchspersonen für 1 Jahr, oder 3 oder 10 Jahre a) eine Blockflöte b) eine Oboe und c) eine Violine. Am Ende des Versuchs müssen sie in einem Orchester zB die Feuerwerksmusik mitspielen. Wem gelingt das besser? Der Blockflötengruppe, wetten? Nach einem Jahr sogar mit absoluter Sicherheit, weil die sich nicht mit ihrer Tonerzeugung so sehr rumschlagen müssen dass sie automatisch 1 Jahr lang schlecht klingen. Wie sieht es später aus?

Also der Laie peofitiert im Grunde davon dass die Blockflöte ein eher leicht zu spielendes Instrument ist weil er muss nicht hervorstechen, sondern mithalten können. Jetzt kommt aber aas anderes und beißt ihm ins Bein- er kann zwar mithalten, aber er ist gerade aus dem Grund der die Erleichterung hervorruft- die einfache, aber starre Tonerzeugung durch reinpusten- in vielen musikalischen Ensembles nicht willkommen oder zumindest überflüssig 🤣.

Na ja das kommt fast vom Thema ab. Noch ne Überlegung: Es gibt Instrumente die man davon ausschließen kann, weil sie im Prinzip nicht virtuos gespielt werden können, aber das sind eher wenig. ZB die Rauschpfeife und das Krummhorn, das sind Renaissanceblasinstrumente die man sozusagen entweder kann oder nicht, dazu braucht man nur Kraft in den Backen und ein gutes musikalisches Gehör und muss schon mal ein Blasinstrument gespielt haben- es ist aber quasi lachhaft zu versuchen darauf etwas schweres zu spielen.

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Na ja was sind die schwersten Instrumente? Im Sinne es ist schwer mitzuhalten und es gibt Hindernisse gleich am Anfang?

Ich würde behaupten, es sind mit aber nur leichtem Vorsprung die folgenden klassischen Musikinstrumente:

Oboe, Horn, Violine, Viola, Violoncello, klassischer Kontrabass

die Trompete ist auch so halb dabei, insbesondere weil es da recht krasse Verwandte gibt: Der Zink und die barocke Naturtrompete sind genau so heikel wie das Horn es immer geblieben ist.

Oboe: Anstrengende Tonerzeugung, schon auf mittlerem Level sehr viel vom Rohrblatt abhängig

Horn: Komplizierte Handhabung, Ton treffen und Intonation erfordert mehr Aufwand als bei anderen Blechbläsern, insgesamt fehleranfälliger.

Die Streicher: Unintuitiv, musikalisches Gehör erforderlich, absolut gnadenlos wenn die Finger nicht so funktionieren wie sie sollen, Routine stellt sich erst nach Jahren ein. Man sieht auch wie schwer sich erwachsene Anfänger tun.

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Jetzt gibt es ja noch die nichtklassischen Instrumente. Da in der Klassik einige Anforderungen schon hoch gesteckt sind würd ich die westlichen davon alle ausschließen.

Vielleicht gibt es in Indien oder im arabischen Raum ausgesprochen schwer zugängliche Instrumente, ich denke schon. Da spielt dann aber auch rein dass man das vielleicht als eben Westler schwerer findet als es wäre wenn man kit der jeweiligen Musik vertrauter wäre.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – in der Schule haben wir Lieder gesungen (z.B. über Ponys)

TheStone  07.09.2018, 23:33

"Wem gelingt das besser? Der Blockflötengruppe, wetten? "

Wetten nach einem Jahr kann keiner von denen sauber intonieren?

Insgesamt resultiert deine Beschreibung der Schwierigkeiten von Instrumenten hauptsächlich aus deinen persönlichen Vorurteilen.

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Grobbeldopp  07.09.2018, 23:58
@TheStone

Hm. Ich verstehe grade nicht wie du dadrauf kommst. Könntest du sagen wie du auf den Eindruck kommst oder ein Beispiel nennen wo du Vorurteile siehst, oder was du nicht richtig findest?

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Grobbeldopp  08.09.2018, 01:11
@TheStone

PS übrigens

Wetten nach einem Jahr kann keiner von denen sauber intonieren?

Das Argument verstehe ich auch schon nicht. Warum pickst du die Intonation raus? Eine gut grundgestimmte Blockflöte macht die Intonation leichter als auf der Violine, weil die Griffe als sicherere Anhaltspunkte dienen als auf der Violine, und dazu ist die Blockflöte über die Zeit gesehen stimmstabiler als es eine Oboe sein kann mit dem sich ändernden Rohrblatt. Also wäre die Intonation zB schon ein Punkt wo die Blockflöte es LEICHTER macht zB leichte bis mittelschwere Barockstücke zu spielen als auf den Instrumenten womit ich sie vergleiche.

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TheStone  11.09.2018, 16:23
@Grobbeldopp

"Warum pickst du die Intonation raus?"

Weil die bei Blockflötenanfängern sehr oft sehr schlecht ist.

Die Intonation einer Blockflöte hängt empfindlich von einer guten, gleichmäßigen Atmung ab. Das ist der Grund, wieso Blockflötenensembles von Grundschulkindern immer etwas von Autohupe haben.

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TheStone  11.09.2018, 16:32
@Grobbeldopp

"Hm. Ich verstehe grade nicht wie du dadrauf kommst. Könntest du sagen wie du auf den Eindruck kommst oder ein Beispiel nennen wo du Vorurteile siehst, oder was du nicht richtig findest?"

Grundsätzlich hab ich die Erfahrung gemacht, dass ein guter Spieler nichts besonders technisch anspruchsvolles spielen muss, um sich von einem weniger guten Spieler zu unterscheiden.

Darüber hinaus überschätzt du die Schwierigkeit in der Intonation bei Bundlosen Instrumenten. Die Intonation jedes jedes Blasinstruments ist so weit manipulierbar, dass es schlecht klingen wird, wenn man nicht auf die Intonation achtet und weiß, wie man sie beeinflusset.

Außerdem liegen die Schwierigkeiten beim modernen, französischen Horn und einer Naturtrompete in völlig anderen Bereichen und haben völlig andere Gründe.

Und zu guter letzt: "Unintuitiv" ist jedes Musikinstrument in gewissen Aspekten.

Und um nochmal zum Thema Blockflöte zurück zu kommen:

Ein Flöter quietscht nach einem Jahr ungefähr genau so häufig, wie ein Hornist kiekst... ;-)

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Grobbeldopp  12.09.2018, 00:57
@TheStone

Hallo TheStone nochmal

Ich habe mir nicht zufällig Blockflöte rausgepickt. Ich spiele Blockflöte auf nem mittleren Niveau. Und ich habe viele andere Instrumente zumindest mal versucht.

Die Intonation ist auf der Blockflöte nicht sfhwieriger als auf anderen Blasinstrumenten. Es ist auch nicht unbedingt eine Frage ob man Anfänger ist oder nicht, das Instrument zieht eher ewige Anfänger magisch an. Die Intonation ist leider auch nicht leichter als auf einigen anderen Blasinstrumenten, aber alles andere irgendwie schon.

Das Argument, dass alles letztlich aufs selbe rauskommt ist mir geläufig und trifft bei Profis und Virtuosen meinetwegen (fast) zu.

Aber ich finde die Aussage dass Blockflöte genauso schwer zu spielen ist wie andere Blasis, besonders wenns von Hobbyblockflötisten kommt, schlicht unehrlich, und falsch.

Denn hier geht es oft nicht ums Virtuosentum. Ich hab mit der Feuerwerksmusik vielleicht nicht das krasseste Beispiel gefunden.

Aber nehmen wir mal generell zB Renaissancemusik oder mittelleichte Barockmusik und dann zwei Instrumente: Blockflöte und Zink. Ich finde es wirklich nicht nachvollziehbar, wenn man nicht eingesteht, dass es bei einem einigermaßen gut hörenden interessierten die GLEICHE Chance gibt, dass er solche Musik mit dem Zink wie mit der Blockflöte jemals gut spielen kann, besonders wenn Zeit ein begrenzender Faktor ist. Dieses Ding ist ein Monster, es klingt immer bescheuert, außer in den Händen der besten Spieler. Es ist schwerer zu spielen angesichts dessen, dass der Einsatzzweck sogar identisch sein kann.

Im Barockzeitalter hat man das, bei Mattheson zB explizit, eben genau so gesehen, und es gab unter Profimusikern quasi keine reinen Blockflötisten, das kann man als Nebeninstrument so einfach mitziehen neben den anderen Holzbläsern, und das wird heute noch gemacht und es ist überaus sinnvoll. Ein Oboist kann auf fast-Solistenniveau und ganz anständig lernen Orchesteratellen auf Blockflöten zu spielen, und zwar rasch- umgekehrt nicht. Selbiges bei der Traversflöte. Wenn Querflötenspieler mal zur Blockflöte greifen im Blas- oder Sinfonieorchester ist das oft ganz ok im Ergebnis.

Die Blockflöte hatte dafür im Barock den Status als hervorragendes Amateurinstrument, "The gentleman's flute" in England (z.B. die Händelsonaten- Arienbearbeitungen für Laien) oder im Umfeld Hotteterres in Frankreich. Ist das Zufall, Vorurteil?

Viel abgemilderter finden wir dasselbe beim Horn. Obwohl ich eine direkte Gemeinsamkeit mit der Naturtrompete nicht im Sinn hatte- die besteht schon: Enge Mensur und relativ zum Grundton hohe Lage des Repertoires, großer Tonumfang, schwer zu treffen.

Die Waldhörner waren in der Laienblasmusik überall auf dem Kontinent vor 100 Jahren kein Standafdinstrument, und wurden erst über das internationale Repertoire langsam wieder bedeutsam, Kuhlo zB hat das ausdrücklich mit der Schwierigkeit begründet- und ja, wenn man im großen und ganzen das selbe erwartet von einem Tenorhorn oder einem Waldhorn, dann scheint es mir vernünftig dass man dem Laien vorsichtshalber das Tenorhorn gibt. Und das sehe ich sehr oft bestätigt wenn mn sich mal die Hornregister gon Laienblasorchestern anguckt. Die kämpfen mehr, es wäre ein höheres Niveau nötig um hier nicht unangenehm aufzufallen.

Warum gibt es so wenig Laienstreichorchester? Nur kulturell bedingt, oder wegen Vorurteilen?

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Grobbeldopp  12.09.2018, 01:17
@Grobbeldopp

PS hör mal hier rein, 2. Brandenburgisches Konzert. Es ist so schwer dass man es fast nicht spielen kann- die Blockflötenstimme ist wie bei Bach immer unidiomatisch und schwer, aber sobald man den Barocktrompetern ihre "Schummellöcher" wegnimmt, weil man Sigiswald Kuijken ist, wird die Partie grotesk schwierig.

https://m.youtube.com/watch?v=CEJ-xcblCMo

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Grobbeldopp  12.09.2018, 01:36
@Grobbeldopp

Ich versuch nochmal auszudrücken was ich meine wenn ich ein Instrument schwerer finde als ein anderes: Es ist zeitaufwendiger den dem Instrument bei der zu erwartenden Literatur zugedachten Zweck zumindest anständig zu erfüllen, oder unwahrscheinlicher dass man mit begrenztem Zeitaufwand oder leichten körperlichen Einschränkungen es jemals schafft den Zweck anständig zu erfüllen.

Der schwächste Punkt hier, um ein Instrument generell für schwerer als ein anderes zu erklären ist "die zu erwartende Literatur", denn das ist wenn man es ausdehnt auf "die gesamte Literatur des Instruments" eher schwammig, aber es reicht trotzdem noch um graduelle Unterschiede zumindest mal nahezulegen.

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TheStone  12.09.2018, 01:38
@Grobbeldopp

"Die Intonation ist auf der Blockflöte nicht sfhwieriger als auf anderen Blasinstrumenten." Hab ich auch nicht behauptet. Sie ist aber auch nicht leichter.

"Aber nehmen wir mal generell zB Renaissancemusik oder mittelleichte Barockmusik und dann zwei Instrumente: Blockflöte und Zink. Ich finde es wirklich nicht nachvollziehbar, wenn man nicht eingesteht, dass es bei einem einigermaßen gut hörenden interessierten die GLEICHE Chance gibt, dass er solche Musik mit dem Zink wie mit der Blockflöte jemals gut spielen kann, besonders wenn Zeit ein begrenzender Faktor ist. "

Wovon redest du? Davon, eine Blockflöte einen für Blockflöte mittelschweren Part zu geben und dem Zink einen für Zink mittelschweren Part oder geht's darum, dass beide exakt das selbe spielen sollen?

Beim ersten Fall ist die Voraussetzung schon, dass beide in etwa den Selben Schwierigkeitsgrad haben, beim zweiten Fall ist der Vergleich unsinnig. Dementsprechend wäre dann auch Klavier leicht, weil man vergleichsweise relativ einfach einstimmige Melodien im mittleren Tempo zu Stande bekommt völlig ungeachtet dessen, dass man als Pianist einpacken kann, wenn man nicht mehr als einstimmige Melodien im mittleren Tempo zu Stande bekommt.

"Die Blockflöte hatte dafür im Barock den Status als hervorragendes Amateurinstrument, "The gentleman's flute" in England (z.B. die Händelsonaten- Arienbearbeitungen für Laien) oder im Umfeld Hotteterres in Frankreich. Ist das Zufall, Vorurteil?"

Vor allem war im Barock "Amateurmusik" etwas deutlich anderes als Gegenwärtig.

"Im Barockzeitalter hat man das, bei Mattheson zB explizit, eben genau so gesehen, und es gab unter Profimusikern quasi keine reinen Blockflötisten, das kann man als Nebeninstrument so einfach mitziehen neben den anderen Holzbläsern, und das wird heute noch gemacht und es ist überaus sinnvoll."

Das wird heutzutage eben nicht mehr so gemacht und das ist überaus sinnvoll.

Das schlechte Image der Blockflöte rührt doch gerade daher, dass sie als leicht zu erlernendes Instrument vermarktet wird, was dazu führt, dass kaum jemand, der sie spielt sie auch beherrscht.

"Viel abgemilderter finden wir dasselbe beim Horn. Obwohl ich eine direkte Gemeinsamkeit mit der Naturtrompete nicht im Sinn hatte- die besteht schon: Enge Mensur" eine enge Mensur macht das Spiel nicht per se schwerer. Eine weite Mensur hat ebenso Tücken. Abgesehen davon wird die Mensur beim Horn verglichen mit der Naturtrompete auch sehr früh sehr viel weiter...

"und relativ zum Grundton hohe Lage des Repertoires, großer Tonumfang, schwer zu treffen." Mit dem Unterschied, dass das Horn eine Ventilmaschine hat.

Warum gibt es so wenig Laienstreichorchester?

Gibt es denn so wenig Laienstreichorchester im Vergleich zu anderen Ensembles ähnlicher Größe und im Bezug zu den existierenden Streichern? Ich hab da einen anderen Eindruck...

Ich bezweifle nicht, dass es Instrumente gibt, aus denen man eher irgendwelche Geräusche oder etwas musikähnliches herausbekommt, als auf anderen. Wenn es jedoch darum geht, ein Instrument zu beherrschen, das heißt mit dem gängigen Schwierigkeitsgrad, der für dieses Instrument gefordert wird, so zu Recht zu kommen, dass man beim Spielen nicht mehr an technische Belange des Instruments kümmern muss, sondern im Geist ausschließlich mit einer musikalisch sinnvollen und ansprechenden Interpretation beschäftigt ist, egalisiert da schon sehr viel.

Die Frage des Fragestellers war eben nach dem "am schwierigsten zu lernenden Instrument" und gelernt hat man ein Instrument, wenn man es beherrscht und nicht, wenn man die ersten Geräusche heraus bekommt.

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Grobbeldopp  11.01.2019, 09:06
@TheStone

Hi hi später Kommentar zurück, ob das wohl voin dir gelesen wird TheStone?

Ich habe da ein anderes Konzept bezüglich des "ordentlichen Absolvierrens von Musik" oder des "annehmbaren Spielens von Stimmen".

Wenn es jedoch darum geht, ein Instrument zu beherrschen, das heißt mit dem gängigen Schwierigkeitsgrad, der für dieses Instrument gefordert wird, so zu Recht zu kommen, dass man beim Spielen nicht mehr an technische Belange des Instruments kümmern muss, 

Das Instrument beherrschen... das tun die besseren Profis, bei jeglichem Instrument, und jegliches Instrument hat 100x mehr Spieler die entweder nixht behaupten es zu beherrrachen oder das nicht behaupten sollten.

Ich mach dir ein Beispiel, was mich darran stört an dem "Beherrschen des Instruments" ganz direkt von mir ausgehend wie ich Blockflöte spielen kann.

Ich kann zB Charpentier te deum oder allgemein Musik dieses Schwierigkeitsgrades mit guter Intonation, immerhin irgend einer Art von halbwegs angemessener Phrasierung, und angemessenem Klang spielen- den Klang übernimmt die Flöte zu 95%, ich mache da ja nicht viel dran.

Niemand käme auf die Idee dass ich nur " musikähnliche Geräusche" mache wenn ich das spiele, es ist nicht klar lächerlich.

Wenn ich dagegen versuche Bach Brandenburg II oder IV zu spielen- das geht nicht, hier entsteht sofort Lächerlichkeit- ist zu schwer.

Ich versuche es einmal so auszudrücken:

Ich spiele Charpentier te deum auf der Blockflöte - 6/10 Punkte (ok, nicht toll aber ok) , Profi eben zB 8/10

Ich spiele brandenburgische Konzerte 2 oder 4 auf der Blockflöte 0/10 Punkte, (da mehrere unakzeptable Fehler garantiert sind) Profi 8/10

Der Schwierigkeitsgrrad eines Instrumentes liegt für mich ua darin, wie wahrscheinlich es ist, mit begrenztem Aufwand eben die 6/10 zu erlangen und damit in einem begrenzten Schwierigkeitsgrad völlig akzeptabel zu spielen/ nicht enorm negativ aufzufallen bei leichteren Stücken.

Ein Geiger der wenig übt wird das nicht so wahrscheinlich zustandebringen- er wird auch bei einfachen Stücken deutlicher erkennbar hinter dem normalen Anspruchbdes Hörers zurückbleiben.

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Die Barocktrompete ohne Ventile und auch ohne "Schummellöcher". Die Trompeter waren damals die einzigen Musiker, die mit der Kutsche fahren durften. Die Kirchenorgel wurde nach den Trompeten gestimmt. Ein berühmter Meister ist direkt nach dem Konzert gestorben. Zweihundert Jahre hat man sich gefragt, wie man z.B. Telemann's Konzerte auf so einem Ding spielen konnte. Inzwischen gibt es einen Trompeter, der sie voll beherrscht: Julian Zimmermann.
https://www.youtube.com/watch?v=yjR4g1yClcM

Jedes Instrument hat seine besonderen Herausforderungen, wenn man es beherrschen will. Es gibt meiner Ansicht nach kein besonders schwieriges Instrument.